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Dekan Diavolo

Dekan Diavolo

Titel: Dekan Diavolo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Blubbern abgesunken. Er konnte sich nicht richtig artikulieren. Fahrig bewegte er dabei die Hände. Die Spitze des Stocks kratzte über die Tafel, zeigte zum Anfang der letzten Zeile.
    Erst jetzt fiel mir auf, daß er jede Zeile mit einer anderen Stimme gesprochen hatte.
    Möglicherweise hatte er versucht, die Stimmen der sechs bösen Geister nachzuahmen.
    Es wurde immer interessanter. Bei der letzten Zeile hatte der Zuhörer den Eindruck, als wäre der Vortragende im Stimmbruch. Dunkel und etwas schrill zugleich.
    Dann war er fertig!
    Ich wartete gespannt, auch Will rührte sich nicht. Wir beide wurden von dem Ergebnis überrascht.
    Die schwarzen Rosen, die bisher das Sechseck gebildet hatten, stiegen plötzlich in die Höhe. Lautlos schwebten sie der dunklen Decke entgegen, als würden sie an dünnen Bändern hängen. Was sollte das?
    Ich zerbrach mir den Kopf, doch tief im Innern meines Hirns schälte sich allmählich etwas hervor. Eine Idee und gleichzeitig ein furchtbarer Gedanke.
    Wie war das noch in der Scheune gewesen? Da hatte Dunjä auch schwarze Rosen bei sich getragen.
    Aus ihnen waren Messer geworden…
    Genau so mußte es auch hier ablaufen. Die schwarzen Rosen verwandelten sich in gefährliche Messer, und Will Mallmann stand genau bei ihnen.
    Die veränderten Blumen hatten jetzt seinen Hals erreicht. Noch bildeten sie die magische und gleichzeitig geometrische Figur. Sie hielten auch einen gewissen Abstand, der dann jedoch zusammenschmolz, als sie sich auf einmal in die gefährlichen, grifflosen Messer verwandelten. Schwarze Klingen zielten mit ihren Spitzen auf Wills Hals, und in diese Klingen geriet Bewegung. Bevor sie die Haut des erstarrt stehenden Kommissars berühren konnten, drehten sie sich.
    Es wurde ein rasender Kreis aus Messern. Durch die hohe Geschwindigkeit konnte ich die einzelnen Waffen nicht mehr auseinanderhalten. Sie bildeten jetzt einen Ring, der Wills Kehle umschloß, die Haut aber nicht berührte.
    Eines stand fest.
    Wenn Kommissar Mallmann eine falsche Bewegung machte und nur einen halben Schritt vorging, würden ihm die Messer die Kehle zerschneiden.
    Das also war der erste Teil eines genialen, wenn auch teuflischen Planes…
    ***
    Ich war totenbleich geworden. Das mußte auch dem Dekan aufgefallen sein, denn er lachte mich mit seiner blechern klingenden Stimme hart an, bevor er weitere Worte hinzufügte. »Aus Rosen werden Messer, und Messer können töten!«
    »Das weiß ich!«
    »John Sinclair, diesmal bist du auf der Verliererstraße. Ich habe wieder einmal meine Macht beweisen können und dir demonstriert, daß mich Ramis nicht im Stich läßt. Eine sehr alte Beschwörungsformel reichte aus, um die Rosen zu verwandeln. Und ein einziges Wort von mir wird ausreichen, um die Messer in die Kehle deines Freundes dringen zu lassen. Überleben wird er nicht, die Chance ist vorbei.«
    Ich mußte Will einfach anschauen.
    In diesen langen Sekunden oder Minuten machte er eine Hölle durch. Er stand in einer verkrampften Haltung, die er sicherlich nicht lange durchhalten würde. Irgendwann spielten die Muskeln nicht mehr mit, dann mußte er sich einfach bewegen.
    Noch hielt er sich…
    Der Druck nahm auch in meinem Magen zu. Wietier einmal war es einem meiner Gegner gelungen, mich zur Hilflosigkeit zu verdammen. Wenn ich gegen den Dekan anging, war das Wills Ende.
    Diavolo sonnte sich in seinem Triumph. Neben seinem Stuhl war er stehengeblieben, streckte mir seine Knochenhände entgegen und bewegte die fleischlosen Finger.
    »Jetzt bist du an der Reihe, Sinclair!«
    »Soll ich kommen?«
    »Natürlich!«
    Klar, ich mußte gehorchen, dachte gleichzeitig an Suko. Wenn es ihm und dieser Gaby Wittmann gelungen war, in das Haus einzudringen, weshalb kamen sie dann nicht?
    Fine zweite Alternative sah ich als wahrscheinlicher an. Die beiden mußten den Finsteren in die Arme gelaufen sein, die sich ebenfalls in dieser Horror-Uni aufhielten.
    »Wenn du noch weiter zögerst, ist er tot!«
    »Keine Sorge, ich komme schon.«
    Vom langen Stehen waren meine Muskeln etwas steif geworden. Steif sahen auch die Bewegungen aus, als ich auf die unsichtbare Wand und den Dekan zuging.
    Er erwartete mich wie ein König, der über alle regierte. Ich ging den zweiten Schritt, jetzt hätte ich die Wand spüren müssen, sie war verschwunden.
    Ich konnte sein Refugium betreten.
    »Halt!« befahl er, bevor ich noch einen weiteren Schritt auf ihn zugehen konnte. »Das reicht!«
    Ich blieb stehen. Da ich mich

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