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Dekan Diavolo

Dekan Diavolo

Titel: Dekan Diavolo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wofür?«
    »Ich nehme den Schwan!«
    Ins Zentrum, hatte Gaby Wittmann gesagt. Genau dort wollte Suko auch hin. Alle Wege führen nach Rom; in dieser verdammten Horror-Uni führten sie wohl ins Zentrum, denn Gaby drängte ihn vor. Sie passierten die geschlossenen Türen der Studentenzimmer. Suko warf jedesmal einen Blick in die Nischen, er fand keine offene Tür. In der Mitte des Flures blieb er stehen. »Ist es normal, daß die Türen geschlossen sind?«
    »Ja.«
    »Weshalb?«
    »Zumeist studieren die Studenten. Sie lesen in Schriften und Büchern, um tiefer in die Philosophie des Ramis einzudringen. Das ist eigentlich alles.«
    »Dann weiß ich Bescheid.« Er deutete nach vorn. »Wie weit ist es noch?«
    »Wir erreichen gleich eine Halle. Dann sage ich dir mehr.«
    »Okay.« Sie beeilten sich jetzt. Es war Suko auch egal, ob die Tritte gehört wurden. Seine Angst um John Sinclair und Will Mallmann hatte sich verstärkt.
    Vor ihnen schimmerte Licht, graues Licht. Die Halle breitete sich hinter der großen normalen Eingangstür aus, die schon torähnliche Ausmaße besaß.
    Sie war kärglich eingerichtet. Der Steinboden wirkte kalt. Eine breite Treppe führte nach oben. Die Möbelstücke waren aus nicht gebeizten Holzstücken zusammengezimmert.
    Von innen schwarz gestrichene Fenster erregten Sukos Aufmerksamkeit ebenso wie die Nischen, deren Rückseiten von Türen begrenzt wurden. Sie gefielen Suko nicht, weil sie ihm vorkamen wie unheimliche Verstecke. Wenn jemand dunkle Kleidung trug, war er dort nicht zu entdecken.
    »Wohin?« fragte Suko.
    »Wir müssen an der Treppe vorbei. Rechts daneben ist die Tür. Dahinter beginnt der Gang, der…«
    »Schon gut.«
    Suko hatte es eilig. Mit langen Schritten lief er quer durch die von grauem Licht erfüllte Halle. Gaby folgte ihm. Die hohen Absätze hämmerten ein Stakkato auf den Steinboden.
    Suko erreichte als erster die Tür. Er riß sie hart auf — und sprang fast mit einer Hechtrolle zurück.
    Wie Ameisen quollen sie ihm entgegen.
    Fünl, nein sechs der Finsteren, die nurauf die beiden gewartet hatten. An der Spitze bewegte sich Goran. Bewaffnet war er mit einem langen Knochenmesser. In seinen Augen lag ein diabolischer Ausdruck. Noch hatte er Suko nicht erwischt, der sich drehte, weil er zurückschauen wollte und sah, daß sie tatsächlich in den Nischen gelauert hatten. Die Übermacht war groß. Der Dekan mußte noch einige junge Menschen für seine Irrlehren begeistert haben. Wenn Suko nicht alles täuschte, waren es zwölf Personen.
    Gaby Wittmann war keinen Schritt weitergegangen. Sie stand in gebückter Haltung inmitten der Halle und hielt die Hände gegen ihre Wangen gepreßt. »Nein!« keuchte sie. »Nein, das kann nicht stimmen. Das ist einfach verrückt. Nicht jetzt…«
    »Doch, Gaby, jetzt!« Die Antwort hatte Goran gegeben, der Vertreter des Dekans. »Ihr wolltet es genau wissen und seid in unsere Falle gelaufen. So war es vorgesehen. Erbarmen könnt ihr nicht erwarten!«
    Sie standen da wie angemeißelt. Bewaffnet mit den langen Knochenmessern, die so scharf waren, daß sie die Haut eines Menschen aufschlitzen konnten.
    Wie sollten sie je aus dieser Lage wieder herauskommen? Darüber dachte auch Suko nach, nur fiel ihm kein Ausweg ein. Selbst die Magie des Stabes nutzte nichts.
    In fünf Sekunden konnte er keine zwölf Gegner bewußtlos schlagen. Sieben junge Männer und fünf junge Frauen, so setzte sich das Verhältnis zusammen.
    Goran war in diesen Augenblicken ihr Anführer. Er übernahm auch die Rolle des Sprechers. »Der Dekan hat eure beiden Freunde in der Falle. Euch hat er uns überlassen, und wir werden ihn nicht enttäuschen. Nicht so wie in Zagreb, Chinese. Die Vorzeichen haben sich verändert.«
    »Das sehe ich!« Suko ging auf ihn zu.
    »He, willst du schon…?« Das nächste Wort blieb Goran im Hals stecken, denn Suko hatte die Beretta gezogen und zielte mit dem schwarzen Mündungsloch genau zwischen die Augen des Finsteren. Der junge Mann grinste. Er fuhr durch sein lackschwarzes Haar. »Noch eine Bewegung, Goran, und die Kugel landet zwischen deinen Augen. Ist das klar?«
    »Chinese, du irrst dich!«
    »Bestimmt nicht.«
    »Doch, Chinese, du erliegst einem Irrtum. Was willst du mit der Kanone? Ich brauche nur mit den Augenlidern zu zwinkern, und die Sache ist für euch ausgestanden. Die Knochenmesser kann man auch werfen. Sie werden den Rücken der Verräterin spicken, wie der Speck eine Rehkeule.«
    »Das ist auch dein Ende!«
    »Na

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