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Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)

Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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Beiden, auch vor ihrem Glauben,Denn wenn geschähe, was du eben sagtest,Daß sie sich wieder her zum Turme fände,Wie in der Mär des alten Hkawti,So wären wir verloren, du und ich,Und ebenso der heilige IslmMit unserm herrlich angelegten Plan – – –
     

Siebenter Auftrit t
     
    Der Imm. Der Kdi. Der Scheik kehrt zurück. Er hat die letzten Worte gehört.
     
    SCHEIK dem Kdi in die Rede fallend. Ihr sprecht von unserm Plan. Er wird gelingen.Das ganze Lager steht in Jubelflammen.Man wollte uns durch alle Gassen schleppen,Doch habe ich mich glücklich losgerissen,Um der verdienten Ruhe hier zu pflegen.Ich bitte euch, mich drüben zu vertreten.
     
    Sie wollen fort.
     
    Doch halt!
     
    Zum Imm.
     
    Wann kommen unsre Schattenspieler?
     
    IMM.Noch vor der Dunkelheit, so sagten sie.
     
    SCHEIK zum Kdi. Und wann der Scheik der Todeskarawane?
     
    KDI.Zur selben Zeit. Du hast vor ihm gewarnt.Nun warne ich auch dich!
     
    SCHEIK.Warum auch mich?
     
    KDI.Er ist so still; er hat es innerlich.Sein Auge ist mir unbequem, sein Auge.Es liegt Etwas darin, wie eine Schuld,Doch nicht etwa, die er begangen hat,Nein, sondern der, der eben vor ihm steht.
     
    SCHEIK.Und der warst du! Was hast du denn begangen?
     
    KDI.Begangen? Ich? Ich kenne ihn ja nicht.Es war zum erstenmal, daß ich ihn sah.Auch du hast ihn gewiß noch nie gesehen,Doch wette ich, du fühlst genau wie ich,Sobald du mit ihm redest.
     
    SCHEIK ironisch. Mschallh!
     

Achter Auftrit t
     
    Die Vorigen. Babel und Schfak kommen.
     
    BABEL zum Scheik. Ich sah, daß du entflohst, und folgte dir.Da traf ich Schfak – – –
     
    SCHEIK.Sie kommt mir recht.
     
    Zu Schfak.
     
    Du hast die Phantasie gesehen?
     
    SCHFAK.Nein.Nur ihre Schülerin war jetzt daheim.
     
    IMM neugierig herantretend. Wie sah die aus?
     
    KDI ebenso. Jawohl, wie sah die aus?
     
    SCHFAK.So lieb und mild wie Gnade, ja, wie Gnade.Im Freien muß sie stets verschleiert gehen.Sie kommt mit ihrer Herrin dann hierher.
     
    SCHEIK schnell. Sie kommt also?
     
    SCHFAK.Sie kommt.
     
    SCHEIK.Und wann?
     
    SCHFAK.Vor Abend.Sie hat mir auf mein Bitten zugesagt,Daß sich die Phantasie bemühen werde,Das Schattenspiel nach deinem Wunsch zu leiten.
     
    SCHEIK.Allh sei Dank!
     
    IMM.Allh sei Dank!
     
    KDI.Allh sei Dank!
     
    IMM.Der Streich gelingt!
     
    SCHEIK.Die Phantasie ist mein!
     
    IMM.Ich kann befriedigt gehen!
     
    KDI.Ich kann befriedigt gehen!
     
    Imm und Kdi ab.
     

Neunter Auftrit t
     
    Der Scheik. Babel. Schfak.
     
    SCHEIK ihnen nachschauend. Da gehn sie hin, die Geister des Kurn!Wie gern sie doch regieren, diese beiden!So heimlich! Ohne daß man es bemerkt!Man kann sie nur auf scharfer Trense reiten.Im Uebrigen läßt man sie sich gefallen!
     
    SCHFAK hat ein Kissen aus dem Zelte geholt, legt es auf den steinernen Thron. Zum Scheik. Komm, setze dich, du Geist des Morgenlandes!
     
    Während er es tut.
     
    Ob du wohl weißt, wie gern auch du regierst!Ganz öffentlich! Daß Jeder es bemerkt!Man muß oft große Nachsicht mit dir haben.Im Uebrigen gefällst du mir sehr gut!
     
    Holt ihm einen Tschibkk, bringt Tabak, gibt Feuer, auch ihrem Vater, der seinen Platz wieder eingenommen hat und in den Büchern blättert.
     
    SCHEIK sich behaglich dehnend. Wie wohl ist mir!
     
    Gibt ihr die Peitsche, die sie zur Seite legt.
     
    Da, nimm die Peitsche hin!Ich will mich pflegen. Fort mit dem Regieren,Wär es auch nur um deinetwillen, Kind,Damit ich dich einmal zufrieden stelle!
     
    Zu Babel.
     
    Was tun wir heut?
     
    BABEL.Wir kleiden unsre Seele.
     
    SCHFAK faltet die Hände und senkt sie tief herab, drolliger Augenaufschlag. »Was tun wir heut?« »Wir kleiden unsre Seele!«Wie groß das klingt, wie überirdisch groß!
     
    Erklärend.
     
    Der Schöpfer hat ein dickes Buch geschrieben,Das hochberühmte Buch vom »Menschen geiste«,Zu dem der Scheik Modell gewesen ist.Und nun das Buch gebunden vor uns liegt,Sitzt er, der Schöpfer,
     
    Auf ihren Vater deutend.
     
    unten an der ErdeUnd seine Kreatur, der »Menschengeist«,
     
    Auf den Scheik deutend.
     
    Dagegen auf dem allerhöchsten Platze!
     
    SCHEIK komisch. Das Schreckenskind!
     
    BABEL wichtig. O nein! Modell zur »Seele!«
     
    SCHFAK fortfahrend. Der Schöpfer schreibt an einem zweiten Werke,Am Manuskripte von der Menschenseele,Zu der nun ich Modell zu stehen habe.Ich glaube, wenn er es vollendet hat,Ist er ganz in die Erde weggeschwunden,Doch aber ich, nur seine Kreatur,Bin in den höchsten Himmel

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