Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)

Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
Vom Netzwerk:
aufgestiegen.
     
    BABEL mit Würde. Das Hohe sinkt, sobald das Niedre steigt;Das ist Gesetz und wird es ewig bleiben.
     
    SCHFAK kindlich. Wenn du zu fallen hast, sobald ich steige,So bleib ich unten, denn ich liebe dich.Wenn ich mich heut als »Seele« schmücken soll,Geschieht es nur für dich und nicht für mich.Denn dieser Schmuck, den du mir anbefiehlst,Ist viel zu schwer und viel zu reich für mich.
     
    SCHEIK.Fast ebenso kam mir der meine vor,Als ich als »Geist« vor meinem Spiegel stand,Doch heute weiß ich, daß es richtig war.
     
    Sich erinnernd, mit Stolz.
     
    Dein Vater kleidete mich
     
    Deutet nach dem Turme.
     
    aus dem SchatzIn königliche Mraknda-Seide.Im Gürtel von geweihter SchlangenhautErglänzte mir die scharfe Skri-Klinge.Im Haar trug ich den Reif von ridk,Und von der Schulter floß in schweren FaltenDer goldgewebte Mantel von El+ssa.
     
    Steht auf, mit königlicher Gebärde.
     
    So saß ich als der erste »Menschengeist«
     
    Auf seinen Thron deutend.
     
    Hier auf dem ersten Thron der Weltgeschichte – – –
     
    Tut einige gravitätische Schritte und fährt dabei fort.
     
    Ging auch zuweilen stattlich hin und herUnd übte mich in wirkungsvollen Blicken – – –
     
    SCHFAK munter. Ich weiß, ich weiß. Das tut der Geist ja immer!
     
    SCHEIK scherzend. Die Seele aber nicht?
     
    SCHFAK.Es fällt ihr schwer.
     
    SCHEIK.Wenn ich ihr helfen dürfte?
     
    SCHFAK.Dann vielleicht!
     
    SCHEIK.So geh, und schmücke dich!
     
    SCHFAK zu ihrem Vater. Soll ich es tun?
     
    BABEL auch scherzend. Der Geist befiehlt!
     
    SCHFAK.So füge ich mich ihm!
     
    Verschwindet in der Frauenabteilung des Zeltes.
     

Zehnter Auftrit t
     
    Scheik. Babel.
     
    BABEL.Sie steigt hinab.
     
    SCHEIK.Hinunter in den Turm?
     
    BABEL.Bis in den Drachensaal, sich anzukleiden.
     
    SCHEIK aufhorchend. Bis in den Drachensaal? Wo er noch steht,Kitl, Kitl, das blutge Ungeheuer!Wir Knaben stiegen oft zu ihm hinunterUnd starrten ihn mit stillem Grauen an.Die Sage ging, daß er von Zeit zu ZeitSich aus dem Steine in das Fleisch verwandleUnd dann herauf ans Licht des Tages steige,Um Tausende von Menschen zu verschlingen.Wir wagten darum nicht, ihn anzurühren,Weil wir befürchteten, er wache auf.Doch später dann, wenn Bnt’ullh und ichIm Drachensaal die heilgen Bücher lasen,Da gab es einen kleinen, kühnen Mann,Der fürchtete sich vor dem Drachen nichtUnd kletterte ihm auf dem Leib herum,Bis hoch hinauf zum aufgerissnen Maule,An dessen Zähnen er das Zählen lernte – – –
     
    Klagend.
     
    Mein Kind – – –! Mein kleines Söhnchen – – –!Bnt’ullh – – –!
     
    BABEL ihn aufmerksam machend. Der Schwarze kommt!
     

Elfter Auftrit t
     
    Der Scheik. Babel. Der Neger kommt mit einer Meldung.
     
    SCHEIK zu dem Schwarzen. Was hast du zu verkünden?
     
    VORBETER.Soeben wird aus Krtijt berichtet,Man habe fremde Krieger dort gesehen.
     
    BABEL freudig. Das sind die Hïn+n die wir erwarten!
     
    SCHEIK zu dem Schwarzen. Berichte das im Lager drüben! Schnell!
     
    Vorbeter ab.
     

Zwölfter Auftrit t
     
    Der Scheik. Babel.
     
    SCHEIK.Schon also vier von den Verbündeten!
     
    BABEL aufzählend. Die Gr Am+n – – –
     
    SCHEIK.Und die Munsikin – – –
     
    BABEL.Die Bni Hr – – –
     
    SCHEIK.Und jetzt die Hïn+n.
     
    BABEL.Nun noch die andern Vier!
     
    SCHEIK.Die kommen sicher!
     
    BABEL mit einiger Besorgnis. Wenn aber nicht?
     
    SCHEIK.So wäre es bedenklich,Denn grad die jetzt noch fehlen, sind mir wert.
     
    BABEL wieder aufzählend. Die Hkkam – – –
     
    SCHEIK.Sodann die jkal – – –
     
    BABEL.Die Krieger der Schukkk – – –
     
    SCHEIK.Und der Schuttr.Grad diese Vier sind treu und zuverläßlich.Ich fürchte nicht, daß auch nur Einer fehlt.Wir sind dann völlig lückenlos umzingelt,Und keiner von den Gästen kann entkommen.
     
    BABEL vorsichtig. Und wenn es aber nicht gelingen sollte – – –?
     
    SCHEIK.So wird die Schuld auf unsre Freunde fallenUnd nicht auf uns. Wir sind ja mit umzingelt.Du siehst, ich spiele Schach.
     
    BABEL.Sogar mit mir!
     
    SCHEIK.Verzeih, wenn ich dir nicht so Alles sage,Wie ich es einem Andern sagen würde,Der mir nicht heilig und nicht teuer ist!Du bist kein n’allh, bist zart besaitetUnd hast – – –
     
    BABEL ihn unterbrechend. Doch Mut genug, mit euch zu kämpfen! – – –Ich kam zu dir als armer, fremder Mann.Du nahmst mich auf und wurdest mein Beschützer.Du schenktest mir sogar
     
    Auf das Zelt

Weitere Kostenlose Bücher