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Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition)

Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Dickens
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›Meinen?‹ sagte er. ›Nun, ich meine, daß ich mich mit der Schlächterzunft nicht einlassen will, um die Fleischpreise zu steigern‹, sagte er. ›Herr Weller‹, sagte er, meine Hand heftig drückend und mir in die Ohren flüsternd – ›sagen Sie das nicht weiter, es liegt nur an der Zubereitung. Meine Fabrikate werden aus lauter solchen edlen Tieren gemacht‹, sagte er, auf ein sehr hübsches, gestreiftes Kätzchen deutend, ›und ich stutze sie zu Ochsenfleisch, Kalbfleisch oder Nieren zu, wie es verlangt wird: und noch mehr‹, sagte er, ›ich kann in einer Minute aus Kalbfleisch Ochsenfleisch, oder aus Ochsenfleisch Nieren, oder aus einem von diesen Hammelfleisch machen, wie der Markt wechselt und der Geschmack verschieden ist.‹«
    »Sam, das muß ein sehr erfinderischer junger Mann gewesen sein«, sagte Herr Pickwick mit einem leichten Schauder.
    »Das war er, Sir«, versetzte Herr Weller, in seinem Zuge fortfahrend: »und die Pasteten waren schön. – Eine Zunge – es ist was Gutes um eine Zunge, wenn es keine Weiberzunge ist. Brot, Schweinsknöchel, man könnte sie nicht schöner malen – kaltes Rindfleisch in Schnitten, sehr gut. Was ist in den steinernen Krügen, du junger Dachs?«
    »In diesen ist Bier«, antwortete der Junge, ein paar große steinerne Flaschen, die mit einem ledernen Riemen zusammengebunden waren, von der Schulter nehmend: »in den andern kalter Punsch.«
    »Ein hübsche» Zwischenmahl, wenn man’s so im Ganzen beisammen hat«, sagte Herr Weller, die Gänge der Mahlzeit mit großem Behagen überblickend. »Nun, meine Herren: drauf los, wie der Engländer zu dem Franzosen sagte, als sie die Bajonette aufsteckten.«
    Es bedurfte keiner zweiten Einladung für die Gesellschaft, dem Mahle seine volle Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Ebenso waren keine dringenden Bitten nötig, Herrn Weller, den langen Wildhüter und die beiden Jungen dahin zu bringen, daß sie sich in einiger Entfernung ins Gras streckten und eine dezente Portion von den Speisen nahmen. Eine alte Eiche diente der Gruppe zu einem freundlichen Obdach, Ackerland und Wiesen, von üppigen Hecken durchschnitten, üppig mit Wald ausgeschmückt, lag zu ihren Füßen.
    »Es ist entzückend – ganz entzückend!« sagte Herr Pickwick, dessen ausdrucksvolles Gesicht durch die Wirkung der Sonne schnell fast bis zum Bersten der Haut aufgetrieben wurde.
    »Ja, das ist’s – das ist’s, alter Kamerad«, versetzte Wardle. »Kommen Sie: ein Glas Punsch.«
    »Mit großem Vergnügen«, sagte Herr Pickwick, und die Heiterkeit seines Gesichtes, nachdem er es getrunken, zeugte von der Aufrichtigkeit seiner Antwort. »Gut«, meinte Herr Pickwick, mit den Lippen schnalzend. »Sehr gut. Ich möchte noch eins. Kühlend, sehr kühlend. Kommen Sie, meine Herren«, fuhr Herr Pickwick fort, noch immer den Krug festhaltend: »einen Toast. Unsere Freunde zu Dingley Dell!«
    Der Toast wurde mit lautem Beifall aufgenommen.
    »Ich will Ihnen sagen, was ich tun will, um wieder zu einem guten Schuß zu kommen«, sagte Herr Winkle, der Brot und Hammelfleisch mit einem Taschenmesser zerschnitt und verspeiste. »Ich will ein ausgestopftes Rebhuhn auf eine Stange stecken und mich daran üben, indem ich mich zuerst in geringer Entferung davon aufstelle und allmählich meine Schußlinie verlängere. Ich glaube, das ist eine treffliche Übung.«
    »Ich kenne einen Gentleman, Sir«, sagte Herr Wellcr, »der es auch so machte und mit einem Meter anfing. Aber er versuchte es nicht zum zweitenmal, denn er blies den Vogel auf den ersten Schuß so rein herunter, daß niemand mehr eine Feder von ihm sah.«
    »Sam«, rief Herr Pickwick.
    »Sir«, erwiderte Herr Weller.
    »Sei so gut und behalte deine Anekdoten für dich, bis man dich fragt.«
    »Sehr wohl, Sir.«
    Und Freund Weller kniff das eine Auge zu, das nicht durch die eben an die Lippen geführte Bierkanne verdeckt war. Er tat es auf eine so spaßhafte Weise, daß die beiden Jungen mit Lachen nicht mehr aufhören konnten und sogar der Lange sich zu lächeln herabließ.
    »Ja, gewiß, das ist ein vorzüglicher kalter Punsch«, bemerkte Herr Pickwick, den steinernen Krug betrachtend: »‘s ist aber auch ein warmer Tag und – Tupman, mein lieber Freund, ein Glas Punsch?«
    »Mit dem größten Vergnügen«, erwiderte Herr Tupman.
    Nachdem er das Glas geleert hatte, trank Herr Pickwick ein anderes, bloß mal, um zu sehen, ob Pomeranzenschalen in dem Punsch seien, denn Pomeranzenschalen waren ihm von

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