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Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Titel: Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ich hörte das Stapfen von Gummisohlen auf dem nassen Asphalt. Meine Rechte zuckte vorsorglich in Richtung Schulterhalfter. Hier in der Delany Street mußte man ständig mit allem rechnen. Besonders wenn es Nacht war wie jetzt und der einzige Grund meines hiesigen Aufenthaltes ein höchst mysteriöser Telefonanruf war.
    Aber ich zog meinen Revolver nicht. Im Gegenteil, ich lächelte sogar entspannt. Schließlich bogen gerade zwei Cops der New Yorker Stadtpolizei in die Delany Street ein. Ihre Schritte hatte ich gehört.
    Sie kamen auf mich zu. Wahrscheinlich wollten sie meine Papiere sehen. In dieser Gegend treibt sich sehr viel lichtscheues Gesindel herum, und manchen harmlosen Passanten findet man auf einem Steckbrief wieder.
    Ich zückte meine ID-Card und wartete, bis die beiden Cops vor mir stehenblieben.
    »Hallo«, sagte ich, reichte ihnen die Karte und fügte hinzu: »Mein Name ist Jerry Cotton.«
    »Aha«, sagte einer der beiden Cops. Er stand seitlich von mir. Ohne noch einen Ton zu sagen, hob er plötzlich seinen Gummiknüppel und ließ ihn im gleichen Augenblick wieder niedersausen.
    Ich sah die Schlagwaffe für den Bruchteil einer Sekunde in Nahaufnahme vor meinen Augen.
    Das kann doch nicht wahr sein, dachte ich. Cops schlagen doch keinen G-man zusammen!
    Dann dachte ich nichts mehr. Vor meinen Augen wurde es zuerst rot, danach schwarz. Ich spürte nur noch, wie mein Körper dumpf auf den Asphalt schlug.
    ***
    »Rechts vorbei — los!« brüllte Phil, mein Kollege und Freund.
    Der Fahrer des Streifenwagens 3483 der New Yorker City Police riß das Steuer nach rechts. Ein harter Schlag ging durch den Wagen, als das rechte Vorderrad die Bordsteinkante überfuhr. Ein zweiter Schlag folgte. In leichter Schräglage raste der Wagen weiter — mit der linken Radspur auf der Fahrbahn, mit der rechten auf dem Bürgersteig. Ein einsamer Fußgänger sprang für alle Fälle in einen Hauseingang.
    »Verzeihung!« brüllte Phil belustigt, weil der Angsthase von Fußgänger gar nicht belästigt, geschweige denn gefährdet gewesen war.
    Der Corporal am Steuer des Streifenwagens grinste. »Lernen Sie beim FBI auch fahren, Mr. Decker?«
    Phil wollte antworten. Ein peitschender Knall hinderte ihn daran. Irgend etwas schlug gleichzeitig hart gegen das Blech des Wagens. Mit dem Knall war plötzlich ein Loch in der Heckscheibe.
    »Querstellen!« befahl mein Freund.
    Wieder reagierte der junge Beamte der City Police prompt. Er warf das Steuer nach links herum. Der Aufschrei der mißhandelten Pneus war ohrenbetäubend, doch das Manöver gelang. Der Polizeiwagen stellte sich quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges, aus dem geschossen wurde. Die Bremsen waren hervorragend. Trotz der hohen Geschwindigkeit kam der Streifenwagen auf Distanz zum Stehen.
    Im selben Moment riß Phil den jungen Beamten der Stadtpolizei vom Fahrersitz herunter auf den Wagenboden. Diese instinktive Handlung rettete dem Fahrer das Leben. Ein weiterer Schuß peitschte durch die nächtliche Stille. Gleichzeitig fegte das Geschoß ein Loch in die Seitenscheibe auf der Fahrerseite. Das verformte Projektil fauchte durch den Wagen. Knallend zerplatzte das Sicherheitsglas der Seitenscheibe in der rechten Tür.
    Phil öffnete die Tür auf seiner Seite und glitt hinaus auf das von der Tageshitze noch immer warme Straßenpflaster. Er sah den anderen Wagen fast schemenhaft auf den Polizeiwagen zurasen. Erst im allerletzten Moment riß der fremde Fahrer sein Fahrzeug herum. Er konnte damit dem Aufprall,auf den Streifenwagen ausweichen. Den Rest des Manövers schaffte er nicht mehr. Mit einem berstenden Krach prallte der rechte vordere Kotflügel des Wagens gegen den Vorsprung eines Hauses. Das Karosserieblech zerriß wie eine dünne Stanniolfolie, als es an dem Hausvorsprung entlangschleifte. In das widerliche Geräusch zerreißenden Metalls mischte sich der gellende Schrei eines Verletzten.
    Dann erstarb das Geräusch des eben noch auf vollen Touren laufenden Motors. Für zwei, drei Sekunden war es wirklich unheimlich still.
    »Fort — weg hier!« rief eine junge, helle Stimme.
    »’rauskommen — aber einzeln! Hände hoch! Kein Fluchtversuch! FBI!« rief Phil.
    »Fahr zur Hölle, dreckiger Bulle!« lautete die Antwort. Es folgte ein leises Ächzen.
    Der Mann, der als erster aus dem schwerbeschädigten Wagen, ausgestiegen war, brach plötzlich zusammen. Seiner Hand entglitt ein schwerer Trommelrevolver.
    »Wir geben auf, G-man«, sagte eine andere, ebenfalls junge und

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