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Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition)

Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Dickens
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bekannt als Jacj Bologna, war ein Landsmann von Grimaldis Vater und gleich diesem aus Genua gebürtig. Im Jahre 1787 kam er mit Weib, zwei Jungen und einem Mädchen nach England. Auch er war ein Pantomimen-Künstler, während seine Frau auf dem Drahtseile tanzte. John, sein ältester Sohn, war Harlekin und stand später als solcher in hohem Rufe; Louis, der jüngere, war Tänzer; die Tochter Barbara Tänzerin.
    Anfangs waren sie beim Sadlers Wells-Theater engagiert. Dort wurde auch Grimaldi mit Bologna bekannt, später befreundet, und ihre Freundschaft hielt stand bis an ihren Tod, also eine gar geraume Zeit, denn sie waren verhältnismäßig jung miteinander zusammengekommen.
    Anno 1804 wirkten sie abermals beim Sadlers Wells-Theater, und das freundschaftliche Verhältniswurde von neuem aufgewärmt. Grimaldi spielte auch wieder im Drury-Lane-Theater, und auch Bologna war stark in Anspruch genommen. Eines Abends klagten sie einander ihre Not über die viele Arbeit, die sie hätten, und Bologna fiel ein, daß ihn ein guter Bekannter, der in Kent einen kleinen Landsitz hatte, schon immer eingeladen hatte, ihn einmal auf ein paar Tage zu besuchen und mit ihm auf die Jagd zu gehen, wenn es anginge, deshalb auch einen Bekannten mitzubringen. Bologna lud nun Grimaldi dazu ein. Auf eine Vorfrage, ob ihr Besuch auch recht komme, erwiderte der alte Bekannte Bolognas, daß die beiden Herren je eher je lieber gesehen seien, und so fuhren sie am 6. November in einem Einspänner von London weg.
    Unterwegs erzählte Bologna seinem Kameraden, Mr. Mackintosh, zu dem sie unterwegs seien, sei ein reicher Grundbesitzer, habe weder ein Amt noch ein Geschäft, sei aber im Besitze einer sehr schönen Jagd. Grimaldi war über diese Mitteilungen äußerst erfreut und sehr gespannt auf die Bekanntschaft mit Mr. Mackintosh, auch nicht wenig stolz darauf, Gast eines so vornehmen Herrn zu sein.
    Unter solchem Gespräch kamen sie nach Bromley, das nur etwa zwei Stunden noch von Mackintosh Wohnsitze entfernt war. Hier begegneten sie einem Manne in barchentnem Wamse, der in einem zweirädrigen Karren fuhr, vor den ein auf einem Beine lahmer Pony gespannt war, kurzerhand hielt und die beiden mit lautem, vertraulichem Zurufe willkommen hieß.
    Grimaldi wunderte sich hierüber nicht wenig, denn er hatte den Mann im ganzen Leben noch nicht gesehen, ganz verdutzt aber wurde er, als sich Bologna mit ihm die Hände schüttelte und ihn Grimaldi schließlich als Mr. Mackintosh vorstellte.»Ich bin sehr erfreut, mein lieber Joe«, sagte Mackintosh im Brusttone der Gönnerschaft, »daß ich Sie bei mir sehe. Ich habe es mir wohl gedacht, daß ich Sie auf dieser Landstraße treffen würde, und will Ihnen nun als Führer Dienste leisten.«
    Grimaldi sagte ein paar Worte, um sich für die etwas plumpe Höflichkeit zu bedanken. Darauf setzten sich Karren und Einspänner wieder in Bewegung.
    »Recht schade, meine Herren«, sagte Mr. Mackintosh, »daß Sie einen recht ungünstigen Tag, wenigstens für die Jagd, gewählt haben. Wir haben doch morgen Feiertag. Sie können sich aber morgen ein bißchen bei uns umsehen, und übermorgen, ja übermorgen wollen wir den Leuten etwas hören lassen! Da soll’s von früh bis spät in die Nacht hinein knallen!«
    »Gibt’s heuer viel Hühner?« fragte Bologna.
    »In Menge, meine Herren, in Menge!« versetzte Mackintosh, und auf eine Weise, wie auch in einem Tone, die es Grimaldi unmöglich machte, den seinen Mann in ihm zu entdecken, von welchem Bologna ihm soviel gesprochen hatte. Er sollte aber bald noch besseren Grund zur Verwunderung bekommen.
    Etwa anderthalb Stunden mochten sie gefahren sein, als Bologna an Mackintosh die Frage stellte, ob sie es noch weit bis zum Fahrtziele hätten.
    »Durchaus nicht«, antwortete Mackintosh, »dort steht ja mein Haus.«
    Bei diesen Worten wies er auf ein sehr bescheidenes Gasthaus an der Straße, vor dem ein Schild mit dem Namen Mackintosh und der Zeile darunter hing: »Gute Unterkunft für Menschen und Vieh …«
    Bologna blickte erst Grimaldi, dann die Schenke, zuletzt den Mann in Barchentwamse an; aber derletztere war von seinem bescheidenen Gasthöfchen augenscheinlich so eingenommen, daß ihm die Verwunderung seiner Gäste gar nicht auffiel.
    »O«, sagte er, »Sie finden bei mir die besten Weine, Biere und Aale, Rauch- und Schnupftabak, Betten und Stallung, auch eine Kegelbahn, und was ein Menschenherz sonst noch wünschen kann.«
    »Entschuldigen Sie, lieber Mackintosh«,

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