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Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition)

Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Dickens
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Morgenstunden in einem dahinsausenden Wagen schrieb. Ich habe wohl fünfzigmal während einer einzigen Reise für alle möglichen Beschädigungen Kosten berechnen müssen: solcherart waren die gewöhnlichen Folgen der Schnelligkeit, mit der wir uns fortbewegten. Ich habe für zerbrochene Hüte, zerbrochenes Gepäck, zerbrochene Stühle, zerbrochenes Pferdegeschirr Kosten berechnet; für alles: außer für einen zerbrochenen Kopf, das einzige, wofür man ungern bezahlt haben würde.«
    In ähnlicher Weise äußerte er sich noch zwanzig Jahre später, als er im Mai 1865 bei dem zweiten jährlichen Festessen des Newspaper-preßfund, einer zum Besten notleidender Zeitungsangestellten gegründeten Gesellschaft, den Vorsitz führte und in seine Rede eine kurze Darstellung seines ganzen Berichterstatterlebens verflocht, »Ich vertrete hier«, sagte er, »nicht die Sache eines gewöhnlichen Klienten, von dem ich wenig oder nichts weiß. Ich vertrete hier die Angelegenheit meiner Brüder. Ich begann meine Tätigkeit als parlamentarischer Berichterstatter als achtzehnjähriger Knabe und gab sie – ich kann kaum an die unerbittliche Wahrheit glauben – vor ungefähr 30 Jahren auf! Und ich bin meinem Berufe unter Umständen nachgekommen, von denen sich meine hier anwesenden Brüder schwerlich eine hinreichende Vorstellung machen können. Oft habe ich wichtige öffentliche Reden, bei denen die peinlichste Genauigkeit erforderlich war und bei denen ein Versehen für einen jungen Mann äußerst bloßstellend gewesen sein würde, nach meinen stenographischen Skizzen für den Druck übertragen in der flachen Hand, bei dem Licht einer Laterne, in einer mit vier Pferden bespannten schaukelnden Postkutsche, die mit der damals erstaunlichen Geschwindigkeit von fünfzehn Meilen die Stunde in tiefer Nacht durch eine wilde Gegend dahingaloppierte. Als ich das letztemal in Exeter war, besuchte ich den dortigen Schloßhof, um einem Freunde zu Gefallen die Stelle zu identifizieren, wo ich einmal während des Wahlkampfes in Devonshire eine Rede Lord John Russels »aufnahm«, wie wir es nannten, inmitten eines von sämtlichen Vagabunden jener Gegend unterhaltenen lebhaften Handgemenges und in einem solchen Platzregen, daß zwei gutmütige Kollegen, die gerade nichts zu tun hatten, mir ein Taschentuch nach Art eines Thronhimmels bei geistlichen Prozessionen, schützend über mein Notizbuch hielten. Ich habe mir die Knie wundgeschrieben auf der alten Hinterbank der alten Galerie des alten Unterhauses, und ich habe mir die Füße wundgestanden in einem abgeschmackten Pferch im alten Oberhause, wo man uns wie ebensoviele zusammengedrängte Hammel warten ließ, bis etwa der Wollsack einer neuen Stopfung bedürfe. Bei der Rückkehr von aufgeregten politischen Meetings auf dem Lande zu den wartenden Londoner Druckern bin ich, wie ich glaube, in fast allen in England bekannten Arten von Fuhrwerken umhergeworfen worden. Auf schlammigen Landwegen wurde ich in der Nacht, vierzig bis fünfzig Meilen vor London, in alten Rumpelkästen, mit erschöpften Gäulen und betrunkenen Postillionen aufgehalten und kam doch noch vor Ausgabe der Zeitungen an Ort und Stelle rechtzeitig an, um von Mr. Black, dem verstorbenen Redakteur des Morning Chronicle in dem breitesten Schottisch, das aus dem weitesten aller Herzen kam, die ich je kannte, mit nie vergessenen Komplimenten empfangen zu werden. Ich erwähne diese kleinen Umstände zum Beweise, daß ich den Zauber jener alten Berufstätigkeit nie vergessen habe. Das Vergnügen, das ich über die Geschwindigkeit und das Geschick in der Ausübung zu empfinden pflegte, ist nie in meiner Brust erloschen. Von der Gewandtheit, die ich damals darin erwarb, ist mir noch soviel geblieben, daß ich fest überzeugt bin, ich könnte morgen wieder damit beginnen. Bis auf den heutigen Tag vertreibe ich mir, wenn ich (was mitunter vorkommt) eine langweilige Rede anhören muß, gelegentlich die Zeit damit, daß ich dem Redner in der alten, alten Weise folge, und manchmal ertappe ich mich sogar dabei, wie meine Hand, mit imaginären Aufzeichnungen beschäftigt, auf dem Tischtuch hin und her geht.«
    Soviel von der Darstellung seiner Laufbahn in der »Galerie«. Inzwischen hatte er seine andere Beschäftigung nicht aus den Augen verloren. Seit dem Erscheinen der ersten Skizze im Monthly Magazine hatten schon neun andere die Seiten der späteren Nummern dieser Zeitschrift bereichert, die letzte im Februar 1835 und jene, die im August

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