Dem Leben Richtung geben
Lebensweg?
Haben Sie den siebten Horizont im Blick?
|154| Horizont: Der Tag Typischerweise haben wir den Tag fest im Blick. Was muss heute erledigt und getan werden?
Horizont: Die Woche Viele planen nach dem Wochenrhythmus, da dieser einen guten Überblick verschafft und eine sinnvolle Einheit von Arbeit und Ruhe umfasst.
Horizont: Der Monat Im Monatsrhythmus werden in der Regel nur Termine gemacht, aber keine Ziele festgelegt.
Horizont: Das Jahr Eigentlich der ideale Planungszeitraum. Doch nur 3 Prozent der Menschen haben konkrete Ziele für das Jahr geplant.
Horizont: Die 7-Jahres-Periode, in der Sie momentan leben Aus einem früheren Kapitel wissen Sie, dass wir das Leben in Siebener-Perioden unterteilen. Wann hat die Periode begonnen, in der Sie derzeit leben? Wann geht sie zu Ende? Welche Überschrift haben Sie ihr gegeben?
Horizont: Zukünftige Perioden Wie viele Siebener-Perioden haben Sie voraussichtlich noch vor sich? Welche Überschriften würden Sie ihnen geben?
Horizont: Das Zielfoto (Vision) Was soll ganz am Ende Ihres Lebens stehen? Können Sie das emotional und farbig beschreiben? Welches Erbe wollen Sie hinterlassen?
Um das Leben selbstbestimmt zu strukturieren, sind diese Horizonte hilfreich. Im folgenden Workshop geht es um die Horizonte 5, 6 und 7.
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|156| Vom Sinn, über den Sinn nachzudenken
Steht die erste Hälfte unseres Lebens unter dem Etikett »Streben nach Erfolg«, so trägt bei vielen die zweite Hälfte die Überschrift »Streben nach Sinnerfüllung«. Man muss nicht erst in die Midlife-Crisis geraten sein, um sich den daraus resultierenden Fragen zu stellen. Vielmehr gilt: Je früher man der Sinnfrage nachgeht, desto leichter ist diese Krise zu überwinden.
Der Amerikaner Bob Buford hat in seinem Bestseller
Half-Time
diese zwei Lebenshälften anhand von Siebener-Perioden beschrieben:
|157| 21–35 Jahre (Periode 4 und 5): erste Halbzeit
35–49 Jahre (Periode 6 und 7): Halbzeitpause
49–63 Jahre (Periode 8 und 9): zweite Halbzeit
Die zwei Lebenshälften
|157| Im Gegensatz zum richtigen Fußballspiel wird die erste Halbzeit nach anderen Regeln gespielt als die zweite. Es ist in Ordnung, in der ersten Halbzeit in Rückstand zu geraten. Entschieden wird das Spiel erst in der zweiten Halbzeit. Deshalb ist es entscheidend, die Spielregeln der zweiten Halbzeit zu beherrschen.
Worum es in den Lebenshälften geht
Grundfragen der Menschheit
Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist so alt wie die Menschheit. Zu allen Zeiten haben unsere Vorfahren sich gefragt, was sie eigentlich auf dieser Welt zu suchen haben. Die drei Grundfragen der Menschheit sind:
|158| Wo komme ich her?
Wo gehe ich hin?
Wozu ist das Leben da?
Jostein Gaarder hat in
Sofies Welt
die elementaren Fragen, welche die Philosophen durch die Jahrtausende hindurch beschäftigt (und oft geradezu gequält) haben, folgendermaßen zusammengefasst:
Wie wurde die Welt erschaffen?
Liegt hinter dem, was geschieht, ein Wille oder Sinn?
Gibt es ein Leben nach dem Tod?
Wie sollten wir leben?
Das sind große Fragen für ein kleines Menschenleben. Eine deutsche Illustrierte hat einen Reporter einmal quer durch Deutschland geschickt mit der Frage: »Können Sie mir vielleicht sagen, was der Sinn des Lebens ist?«
Fleischwarenhändlerin Sieglinde antwortete: »Sinn? Was soll das denn sein?«
Musiker Oliver sagte: »Das Wichtigste ist, mir selbst standzuhalten.«
Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Judith erklärte: »Der Sinn des Lebens, ja, pass mal auf, das ist so, quasi ...«
Antje, eine Studentin, erwiderte: »Spaß haben, Spaß haben, Spaß haben!«
Diese Reihe könnte man beliebig fortsetzen. Eines wird daraus deutlich: Die Frage nach dem Sinn ist nicht einfach zu beantworten. Für unser Vorhaben jedoch ist diese Fragestellung außerordentlich wichtig. Dieses Buch verspricht eine selbstbestimmte Zukunft, gelebt in Gelassenheit. Ein Leben in dieser Gelassenheit ist aber nur denkbar, wenn ich etwas habe, woran ich mich halten kann.
Im noch jungen dritten Jahrtausend spüren wir, dass unserer Kultur die Sinnfrage abhanden gekommen ist. Früher war in dieser Hinsicht alles einfacher: Institutionen wie Kirche und Staat gaben |159| vor, was der Sinn unseres Lebens und unseres Handelns ist. Solche Autoritäten wurden kaum infrage gestellt. Der moderne Mensch versteht sich dagegen als autonom. Er akzeptiert die von außen an ihn herangetragenen Sinnstiftungen nicht ohne weiteres, daher muss er sich selbst auf die
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