Dem Leben Richtung geben
Ihrem Leben bewirken oder erreichen, welchen Nutzen Sie stiften möchten. Wollen Sie durch Ihr Tun die Welt etwas besser oder wertvoller wieder verlassen, als Sie sie betreten haben? Möchten Sie hierzu eher einen kleinen oder einen großen Beitrag leisten: für sich, für andere, für die Gesellschaft oder die Menschheit? Denken Sie einmal darüber nach und beantworten Sie folgende Fragen:
Wenn ich manchmal so vor mich hinträume, was sehe ich mich da am liebsten tun?
Angenommen, ich hätte mit dem, was ich tue, auf jeden Fall Erfolg – was wäre das?
Wenn Zeit und Geld keine Rolle spielten, was täte ich dann am liebsten?
|149| Welche Tätigkeiten in meinem Berufsleben haben für andere den größten Nutzen?
Welche Tätigkeiten in meinem Privatleben haben für andere den größten Nutzen?
Ein gutes Mission Statement hat fünf Eigenschaften. Es ist
persönlich,
positiv,
verfasst in der Gegenwartsform,
visualisierbar und
emotional.
Für Ihr berufliches Mission Statement als Führungskraft wäre folgende Aussage eher ungünstig: »An meinem Arbeitsplatz soll möglichst niemand belastet werden und niemand in Ausübung seiner Tätigkeit behindert werden.« Sie merken es: Diesem Mission Statement fehlt die Kraft. Wie wäre es stattdessen mit »Ich kämpfe täglich dafür, dass meine Mitarbeiter mit einem Lächeln auf den Lippen arbeiten und ihr Potenzial am Arbeitsplatz entfalten können.« Die erwünschten Elemente sind enthalten: »Ich (persönlich) kämpfe täglich (Gegenwartsform) dafür (positiv), dass meine Mitarbeiter mit einem Lächeln auf den Lippen (visuell/emotional) arbeiten können und ihr Potenzial am Arbeitsplatz entfalten.« Verstehen Sie das bitte richtig: Die Formulierung dieses Satzes wird aus Ihrer Abteilung keine grinsende Versammlung machen. Wenn Sie diesen Satz aber verinnerlicht haben, werden Sie sich jeden Tag aufs Neue überlegen, wie Sie Ihren Mitarbeitern heute gerecht werden |150| , wie Sie mit ihnen Hinderliches aus dem Weg schaffen und tatkräftig dazu beitragen, dass Ihr Team Lust an der Arbeit hat.
Wenn Sie sich jetzt an den Workshop machen, prüfen Sie bei Ihren Entwürfen, ob Sie die fünf Elemente finden. Vielleicht gelingt Ihnen das nicht auf Anhieb. Das macht nichts. Ihr Mission Statement ist etwas, woran Sie ein Leben lang feilen sollten. Wir wissen, wie schwierig es ist, ein paar überzeugende Worte zu finden, die es auf den Punkt bringen. Deshalb kann der folgende Workshop nur als Start dienen. In den kommenden Jahren werden Sie die Sätze immer wieder überarbeiten und spüren, wie Sie dem näher kommen, worum es Ihnen eigentlich geht.
Workshop: Mein persönliches Lebensmotto
Nicht alle kommen auf Anhieb mit der Aufgabe klar, ein persönliches Lebensmotto zu schreiben. Deshalb haben wir eine Einsteiger-Methode entwickelt. Das Ergebnis wird ein Lebensmotto sein, das eher einem ungeschliffenen Diamanten gleicht. Mit etwas Geduld machen Sie daraus durch Überarbeitungen einen funkelnden Edelstein.
Hier einige Beispiele:
»Mein Lebensmotto ist es, eine Umgebung des Wachstums und der Herausforderung zu schaffen, zu pflegen und zu unterhalten für alle Menschen um mich herum.«
»Mein Lebensmotto ist es, Innovation zu erreichen, Kooperation zu unterstützen und Vertrauen zu gewinnen für alle, denen ich diene.«
|152| »Mein Lebensmotto ist es, den Sonnenaufgang einzuatmen, unter jedem Stein zu suchen nach dem Glück, das das Leben zu bieten hat.«
»Mein Lebensmotto ist es, Liebe, Vertrauen und Ehrlichkeit aufrechtzuerhalten, zu entdecken und zu unterstützen in all meinen Beziehungen.«
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|153| Erfinden Sie Ihr Leben neu!
Wir haben uns im vorigen Kapitel auf die Suche nach unserem Potenzial gemacht, dem Baumaterial für die Zukunft. Nachdem Sie im vorangegangenen Abschnitt Ihr »Zielfoto« angefertigt haben, können wir nun einen Schritt weiter gehen. Im nachfolgenden Bild sehen Sie |154| eine Landschaft, die durch den Horizont begrenzt wird. Das Zielfoto entspricht dem Punkt, wo Himmel und Erde sich berühren – dem Horizont. Aus Erfahrung wissen wir, dass gerade dieser Punkt für die meisten Menschen verschwommen im Nebel liegt. Der Horizont beschreibt ja, wie weit wir sehen können. Wer einen sehr engen Horizont hat, sieht kaum über einen Tag hinaus. Einen weiteren Horizont hat jemand, der Woche, Monat oder Jahr im Blick hat. Unser Anliegen ist es, Ihren Blick so weit wie möglich in die Ferne zu lenken.
Wie weit sehen Sie auf Ihrem
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