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Dem Mammut auf der Spur

Dem Mammut auf der Spur

Titel: Dem Mammut auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Gehm
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sagt er auf einmal und fasst seinen Freund am Arm. »Komm, wir müssen zurück zur Höhle! Die Jäger brechen gleich auf und ich will Sternauge doch Auf Wiedersehen sagen.«

Aufbruch ins Ungewisse
    Vor der Höhle ist schon jede Menge los. Die Jäger rollen Felle zusammen und überprüfen ein letztes Mal ihre Waffen. Sie nehmen Lanzen und Speere mit und sogar eine Speerschleuder, mit der man besonders weit werfen kann. Zum Zerlegen der Beute packen sie Faustkeile, Steinklingen und Harpunenspitzen ein.
    Während Pfotenherz in der Höhle verschwindet, sucht Luchsohr seine Schwester unter den Jägern. Wo steckt sie nur? Er muss sie unbedingt sehen, denn er möchte ihr noch etwas geben. Gerade als er in der Höhle nach ihr suchen will, kommt ihm Mamu am Höhleneingang entgegen.
    »Ah! Hier bist du. Komm, füll mal die Trinkblase mit Schnee auf, damit die Jäger etwas zu Trinken haben«, sagt sie und drückt Luchsohr eine Tierblase in die Hand.
    Luchsohr hat gar keine Lust dazu. Aber er sagt lieber nichts, denn Mamu mag es nicht, wenn man ihr widerspricht. Genau wie Papu.
    Widerwillig stapft Luchsohr auf dem kleinen Pfad neben der Höhle bis in die Senke zwischen den Felsen. Dort ist im Schatten eine Schneeschicht liegen geblieben. Er füllt den Schnee in die Blase und kehrt so schnell wie möglich zur Höhle zurück.
    Vor der Höhle hat sich ein Kreis gebildet. Die Jäger besprechen die Jagd. Luchsohr zwängt sich schnell zwischen zwei Jägern in den Kreis.
    »Wo, sagtest du, hast du die Fährten gesehen?«, fragt Papu gerade.
    Sternauge deutet zum Bach im Silberwurztal, das sich unterhalb der Höhle ausbreitet. »Sie führen vom Bach weg hin zu den weißen Bergen. Es muss eine riesige Wisenthorde gewesen sein. Wenn wir sie einholen, haben wir genug zu essen für mehrere Monde.«
    Als Luchsohr das hört, muss er an all das leckere, saftige Fleisch denken. Sein Magen knurrt. Ganz laut.
    Der Jäger neben ihm dreht sich zu ihm um und zwinkert ihm zu.
    »Ihr werdet sicher ein bis zwei Tage unterwegs sein. Nehmt Proviant und Felle mit«, sagt Papu.
    »Kommst du denn nicht mit?«, fragt Sternauge und sieht Papu mit großen Augen an.

    Papu schüttelt den Kopf. Ein paar seiner langen, zotteligen Haare lösen sich dabei aus seinem Zopf. Er lässt den Blick über die Runde der Jäger schweifen. »Ihr seid erfahren genug. Ich bleibe bei der Horde.«
    Unter den Jägern breitet sich Unruhe aus. Bis jetzt war Papu, der Hordenführer, bei jeder großen Jagd mit dabei gewesen.
    »Wieso willst du nicht mit uns kommen?«, fragt einer der Jäger.
    Papu zupft sich am Bart. »Ich   … kümmere mich um die zukünftigen Jäger«, sagt er, sieht kurz zu Luchsohr und dann zum Höhleneingang. »Und um unsere Behausung.«
    Luchsohr sieht, dass Mamu am Höhleneingang steht. Sie hat die Hände in die breiten Hüften gestemmt und nickt Papu zu.
    »Und überhaupt   – was soll das Gejammere?«, donnert Papu auf einmal los. »Wenn ich sage, ihr geht ohne mich, dann geht ihr ohne mich. Schluss, aus.«
    Die Jäger nicken schnell. »Ja, Häuptling«, murmelt der Jäger neben Luchsohr. Dann löst sich der Kreis auf. Luchsohr geht zu Sternauge. Sie ist die beste Fährtenleserin der Horde. Und sie ist Luchsohrs Lieblingsschwester. Sie ist vier Sommer älter als Luchsohr.
    »Luchsohr!«, ruft Sternauge, als sie ihren Bruder sieht. »Bittest du die Götter, dass wir auf unserer Jagd viele dicke Wisente erlegen?«
    Luchsohr nickt. »Und dass sie auf dich aufpassen.«
    Sternauge streicht Luchsohr über die halblangen braunen Haare. »Du musst keine Angst haben um mich.«
    »Weiß ich doch. Aber trotzdem.« Luchsohr sucht etwas an seinem Gürtel. »Ich hab etwas für dich.«
    Sternauge zieht die Augenbrauen nach oben. »Etwa die Trinkblase da?«, fragt sie und deutet auf das Gefäß in Luchsohrs linker Hand.
    »Die ist für alle Jäger. Aber das hier«, sagt Luchsohr und zieht etwas aus seinem Gürtel, »das ist nur für dich.« Luchsohr blickt kurz zu Boden. »Also, wenn es dir gefällt.«
    »Eine Kette!«, ruft Sternauge. Sie nimmt die Kette in die Hand. Der Anhänger ist aus Knochen und sieht aus wie ein Stern. Das Band ist aus einer Tiersehne. Sternauge legt die Kette um und verknotet sie.
    »Also gefällt sie dir?«, fragt Luchsohr.
    »Na klar! Und wie!« Sternauge umarmt ihren Bruder. »Damit wird mir ganz sicher nichts passieren. Und wenn wir wieder zurück sind, feiern wir ein Fest und ich tanze mit dir.«
    Luchsohr nickt. Er tanzt für sein Leben

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