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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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angespannten Stille, die sich nach diesen Fragen zwischen ihnen ausbreitete. Das Grinsen verschwand von Gems Gesicht, und Shade wirkte plötzlich nervös.
    Eidolon rieb sich mit der Hand über das Gesicht. »Wir haben ein Problem. Eine Aegi behauptet, dass Wraith mit den Ghulen gemeinsame Sache macht.«
    »Tut er nicht«, widersprach Shade heftig.
    »Ich weiß.« Und das meinte Eidolon ernst. »Aber irgendjemand tut sein Bestes, damit es so aussieht. Allem Anschein nach machen sie hiesigen Wächtern vor, dass auch führende Mitglieder der Aegis daran beteiligt sind.«
    »Heilige Scheiße!«
    »Genau das dachte ich auch.« Na ja, er dachte noch jede Menge mehr, vor allem, da Tayla direkt neben ihm stand und ihre Hand seine drückte. Er wünschte sich nur noch, mit ihr allein zu sein. Mit Wraith würden sie sich später befassen.
    In diesem Moment bedeutete Tayla die ganze Welt für ihn, und er wollte dafür sorgen, dass sie das auch wusste.
    Gem rannte durch den Zoo, so schnell sie nur konnte. Eidolon und Shade durchsuchten das Gelände noch ein letztes Mal, um sicherzugehen, dass alle befreiten Dämonen es verlassen hatten und die gefährlichen tot waren. Und um die übrig gebliebenen Wächter einzufangen.
    Doch Gem interessierte sich im Moment weder für gefährliche Dämonen noch für abtrünnige Wächter.
    Als Tay ihr erzählt hatte, was mit Lori und Kynan passiert war, hatte Gem nicht lange gezögert. Sie hatte nur noch eins im Sinn: Ky zu finden, und während sie sich im Eiltempo in die Richtung durch den Zoo bewegte, in die er verschwunden war, betete sie, dass es ihm gut ging. Dass seine Schlampe von Ehefrau ihm nichts angetan hatte. Dass Jagger nicht noch Schlimmeres angestellt hatte.
    Als sie das ehemalige Tigergelände erreichte, blieb sie abrupt stehen. Dort stand der Aegis-Anführer mit hängenden Schultern und gebeugtem Kopf. Sein Schmerz strahlte in seismischen Wellen von ihm aus und ließ sie in regelmäßigen Abständen mit einer Stärke von neun Komma o mein Gott auf der Kummerskala vibrieren.
    »Kynan?«
    Er schien sie nicht gehört zu haben, aber sie wusste, dass es nicht stimmte, und näherte sich ihm behutsam.
    »Sie ist weg«, sagte er, als sie endlich neben ihm stand. »Ich kann sie nicht finden. Aber selbst wenn … «
    Sie dachte nicht nach. Sie nahm ihn einfach in den Arm. Die Berührung ließ etwas in ihm aufbrechen, und seine Beine gaben nach, sodass sie beide in die Knie sanken. Und dann begann er zu schluchzen, und sie hielt ihn fest, und obwohl sie wusste, dass er sie für das, was sie war, hasste, war es ihr egal.
    In diesem Augenblick hielt sie den Mann, den sie liebte, in den Armen, und irgendwie gelang es ihr nicht, ein schlechtes Gewissen zu haben, weil sie glücklich war.

26
    Sie trafen sich im UG .
    Shade hatte zusammen mit E und Tayla noch sauber gemacht und die beiden dann ins Krankenhaus geschickt, damit sie seinen Bruder dort nach seiner Begegnung mit den Jägern, die versucht hatten, ihn umzubringen, zusammenflicken konnten. Shade war zurückgeblieben, um Wraith und Gem zu finden.
    Wraith wurde nach wie vor vermisst, aber er hatte Taylas Schwester in der Nähe eines alten Brunnens gefunden. Sie hatte dem Mann hinterhergeschaut, den sie Kynan nannte. Sie wirkte sehr verwirrt, aber Shade hatte keine Ahnung, wieso, und im Grunde war es ihm auch egal. Dieser ganze schmalzige Weichspül-Gefühlskram verschaffte ihm Unbehagen.
    Gemeinsam reisten sie durch Höllentore zum Krankenhaus, wo E und Tayla ineinander verschlungen auf der Couch im Aufenthaltsraum lagen – schon wieder schmalziger Weichspül-Gefühlskram. Sie glühten praktisch vor lauter Nach-Bindungs-Glückseligkeit, und Taylas neues Dermoire hob sich auffällig von der milchweißen Haut ihres linken Arms ab. Eidolon, der inzwischen wieder Arztklamotten anhatte, trug seine eigene neue Markierung: Wenn sie sich mit einer Gefährtin verbunden hatten, verloren Männer, die die S’genesis hinter sich hatten, ihre Gesichts-Tattoos und erhielten dafür einen verschränkten Kreis um den Hals.
    Er hatte keine Ahnung, wann sie das Bindungsritual vollzogen hatten, aber offensichtlich war es im Zoo geschehen – was denn, irgendwo zwischen den Affen und den Nilpferden, zwischen kämpfenden Dämonen und Jägern? – , aber Shade war froh. Er war sich immer noch nicht sicher, ob er der Aegi vertraute, aber immerhin hatte sie Eidolon vor einem Schicksal bewahrt, das er gefürchtet hatte wie sonst nichts auf der Welt.
    Apropos

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