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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Hotel getroffen hatte.
    Sie hatte ihren Mann noch nie betrogen, nicht ein Mal in den acht Jahren ihrer Ehe. Aber aus irgendeinem Grund war sie nicht imstande gewesen, diesem Mann zu widerstehen, den sie Wraith nennen sollte.
    Er hatte ihr einen Vorschlag gemacht, in dem es darum ging, viel Geld zu verdienen, und sie hatte zugestimmt. Allerdings hätte sie so ziemlich allem zugestimmt, wenn er ihr dafür nur noch einmal einen Orgasmus geschenkt hätte.
    »Ich weiß, was du denkst.«
    Überrascht öffnete sie die Augen. Dunkelheit verkleinerte ihr Sichtfeld, aber der Schmerz war weg. Sie verblutete.
    Jagger fuhr mit einem Finger über ihren Arm. »Du denkst an Sex. Mit mir. Daran, wie alles anfing. Dein Leben zieht an deinem geistigen Auge vorbei.«
    Nur Jagger mit seinem Mammut-Ego würde annehmen, dass sie in ihren letzten Augenblicken an ihn dachte.
    Nein, sie dachte daran, wie sie ihren Mann betrogen hatte, wie der Sex mit Wraith sie quasi süchtig gemacht zu haben schien. Als sie nach ihrem zweiten Treffen nach Hause gekommen war, hatte ihr ganzer Körper pulsiert, ihre Haut war hochsensibel. Der kleinste Druck brachte ihren Unterleib dazu, sich zusammenzuziehen, und die winzigste Vibration bescherte ihr auf der Stelle einen Orgasmus. Allein auf der Taxifahrt nach Hause war sie dreimal gekommen.
    Jagger hatte mal wieder mit ihr geflirtet, und sie hatte in ihrem erregten Zustand darauf reagiert, hatte sich ihm auf dem Boden der Bibliothek hingegeben, während Kynan auf der Jagd gewesen war.
    Schuldgefühle plagten sie. Sie liebte Kynan. Aber ihr Körper hatte sich ein Jahr lang angefühlt, als gehöre er gar nicht ihr, war zum Sklaven ihrer Hormone geworden. Und obwohl sie nach Wraiths Berührung lechzte, wurde ihr Wunsch längst nicht oft genug erfüllt. Zum Teufel, sie war vielleicht ein halbes Dutzend Mal mit ihm zusammen gewesen. Kynan war in der Lage, mit ihrem Sextrieb mitzuhalten, aber er stand nicht immer zur Verfügung.
    Jagger war da gewesen, als Kynan es nicht war.
    »Mach dir keine Sorgen, Lori. Ich werde dafür sorgen, dass die Operation fortgeführt wird. Offensichtlich werden wir sie hierher verlegen müssen, es sei denn, es gelingt mir, Ky auszuschalten.«
    »Nein«, keuchte sie.
    »Aber ich muss. Ich kann die Zelle übernehm–«
    Sie nahm alle verbliebene Kraft zusammen, zog sich das Messer heraus und stieß es in Jaggers Leib.
    Er schrie auf, fiel hintenüber, und dann flog er auf einmal quer durchs ganze Zimmer.
    Kynan.
    Sie hörte ersticktes Grunzen, wütendes Brüllen und das Geräusch von Fäusten, die auf menschliches Fleisch trafen. Inzwischen konnte sie so gut wie nichts mehr sehen, aber als sie das Knacken von Knochen hörte, wusste sie, dass einer von ihnen tot war.
    »Lori.« Kynans starke Hände drehten sie auf den Rücken. »Halt durch. Bitte, halt durch.«
    »Nein.« Sie legte ihre schlaffe Hand auf sein Handgelenk. »Es ist aus. Du sollst nur … wissen … « Mühsam holte sie einen rasselnden Atemzug. »Ich hab’s für die Zelle getan. Für das Geld.«
    »Du hast dich für Geld mit Dämonen eingelassen?«
    Dämonen? Sie schüttelte den Kopf. »Die Befehle kamen von einem der Ältesten. Wir haben die Dämonen gefangen. Haben sie im Zoo gelassen. Das Geld wurde uns überwiesen.«
    Kynan fluchte. »Es waren nicht die Ältesten, die euch die Befehle gaben und euch bezahlten. Es waren Dämonen. Du hast Befehle von beschissenen Dämonen entgegengenommen.«
    »Nein«, flüsterte sie. »Nein.« O Gott, was sie alles auf sich genommen hatte … sie hatte die Aegis verraten, ihre Zelle, Kynan … für Dämonen …
    Sie erschauerte. »Kalt … so … kalt … «
    Kynan zog Lori in seine Arme, während das Leben aus ihr herausströmte. Als er am Haus angekommen war, geleitet von dem Peilsender, den er Jagger im Zoo untergeschoben hatte, hatte er noch gedacht, er hasse Lori. Gedacht, er würde sie am liebsten umbringen. Aber als er sie blutend vor sich sah, dem Tode nah, konnte er nur noch an eines denken: sie zu retten.
    Als Sanitäter bei der Armee hatte er schon so ziemlich alles gesehen, hatte den fauligen Gestank von Blut und Eingeweiden eingeatmet, während er Kerle zusammenflickte, von denen er verdammt gut wusste, dass sie die nächsten zehn Minuten nicht überstehen würden. Als Wächter hatte er Wunden genäht, die schrecklicher waren als alles, was USBV s – unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtungen – anstellen konnten. Aber nichts hatte ihn darauf vorbereitet, seine Frau

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