Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)
für alle Zeit davon abhalten, sich von ihr zu nähren. Tja, dann würde er sich wohl mit Blutkonserven zufriedengeben müssen, denn sie würde garantiert nicht zulassen, dass er seine Fänge in jemand anders hieb. »Con?«
»Nein«, sagte er heiser. »Ich habe Hunger, Sin. Nicht nur auf Blut … auf dich.«
Auf sie. Er wollte sie. Er brauchte sie nicht nur; er wollte sie. So wie er sie gezwungen hatte zuzugeben, dass sie ihn wollte. Ein überraschendes Glücksgefühl brachte ihren Puls auf Hochtouren, wurde aber gleich darauf wieder von einer Explosion der Hitze und des Verlangens abgewürgt, die von ihm ausging. Lust überwältigte sie in einem wirbelnden, sich windenden Wirrwarr. Sie stöhnte. Immer wieder verschwamm ihre Umgebung vor ihren Augen, um kurz darauf wieder klar und deutlich vor ihr zu stehen. Der Duft des erregten Mannes vor ihr floss durch sie hindurch wie ein zähflüssiges Aphrodisiakum.
Sie trat einen Schritt auf ihn zu, aber ihre Beine fühlten sich auf einmal wie Gummi an, und ihre Füße schienen am Boden festzukleben. Schwäche bedeutete, dass sie jetzt so schlecht dran war, dass sie nicht einmal mehr die Kraft hatte, zum nächsten Höllentor zu gelangen, um einen Mann zu finden. Nur gut, dass Con hier war, nur gut, dass er es war, den sie wollte, und gut, dass er auf rauen Sex stand.
23
Con stand mit dem Rücken zur Tür, so nahe, dass er hätte hinter sich greifen, sie öffnen und davonrennen können. Was er auch getan hätte, wenn er schlau gewesen wäre. Aber Sins Pheromone hielten ihn fest, seine Lust drohte überzukochen, und das sorgte zusammen mit der Blutsucht dafür, dass er wie angefroren stehen blieb.
Sie stöhnte noch einmal. Dieser Laut ließ seinen ganzen Unterleib pochen. »Con, jetzt . Es ist schon zu lange her.«
»Ich weiß.« Er trat einen Schritt näher. Er könnte sie haben. Er würde einfach darauf verzichten, sich zu nähren. Und dann würde er einen Weg finden, um ihr zu erklären, dass sie sich von ihm fernhalten musste, weil sie sonst ihr Leben aufs Spiel setzte.
Diese logischen Gedanken glitten wie ein Tropfen Öl über eine Gallone Wasser hinweg; er wurde dünn und glatt und verloren, während seine primitiveren Instinkte seinen Körper und sein Gehirn übernahmen.
Als sie den Kopf zurückwarf und ihre Haarmähne ihren Hals freigab, sah er nur noch eins; er konzentrierte sich nur noch auf eins, war von ihr allein erfüllt. Das Rauschen ihres Bluts durch ihre Adern wurde zum Fanal für seinen wachsenden Hunger. Das Pumpen ihres Herzens dröhnte so laut in seinen Ohren, dass es seinen eigenen Pulsschlag zu steuern schien.
»Jetzt.« Ein weiterer Schritt. Seine brutale Erektion drückte schmerzlich gegen den Reißverschluss. Noch ein Schritt. Sie hätte genauso gut ein weiblicher Warg in Hitze sein können, und der männliche Warg in ihm konnte einfach nicht widerstehen. Er stand kurz davor zu verhungern, er brauchte sie unbedingt.
Wenn ich sie anrühre, töte ich sie.
Er schüttelte heftig den Kopf, ließ seine außer Kontrolle geratenen Gedanken an der Innenseite seines Schädels zerschellen.
»Bitte.« Ihre Pheromone vernebelten sein Gehirn, ließen sein Herz hämmern und seine Haut schrumpfen.
Sein Blick klebte an ihrer Kehle. Seine Lippen entblößten die Fänge. Beißen. Trinken. Töten.
Nein! Er taumelte zurück, bis er gegen die Wand stieß. »Ich kann nicht.« Als sie die Hand nach ihm ausstreckte, zischte er: »Nicht! Fass mich nicht an, gottverdammt!«
Sin schreckte zurück. Hinter dem Nebel des Verlangens blitzte Kränkung in ihren Augen auf. »Willst du, dass ich mir einen anderen Mann suche?«
Einen anderen Mann? Nein, verdammt. »Ich würde ihn umbringen.« Seine Stimme klang rauchig, steinig, als ob sie aus den Tiefen der Hölle stammte.
»Was dann?« Schweißperlen standen auf Sins Stirn. Sie zuckte zusammen und legte den Arm auf ihren Bauch. Es tat weh. »Con, du musst –«
»Ich kann nicht!«, brüllte er. »Kapierst du das denn nicht? Ich bin nicht stark genug.«
»Dann … Nur, damit ich das richtig verstehe.« Sie streckte die Hand aus, um sich an der Wand abzustützen, und keuchte heftig, während sie mühsam weitersprach. »Du willst mich nicht ficken, aber du willst auch nicht, dass es jemand anders tut.«
So konnte man es sagen. »Verdammt!«, knurrte er wütend. »Du hättest nicht nach Schottland kommen sollen. Du hättest mich nie zu dieser Entscheidung zwingen dürfen.« Das war nicht fair, wie er sehr wohl wusste.
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