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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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ein verdammter Heuchler, Con. Mir hast du vorgeworfen, ich hätte eine Mauer um mein Herz errichtet, aber ist dir überhaupt klar, dass du genau dasselbe machst? Dein Körper geht Risiken ein, weil dein Herz es nicht tun kann. Du bist gar nicht imstande, eine Bindung einzugehen, und darum wechselst du ständig alles aus, deine Autos, Jobs, Freunde.« Wieder schnaubte sie. »Freunde. Was für ein Witz. Darum sind es immer Menschen, stimmt’s? Weil du dich nie zu lange auf sie einlassen musst, wenn du sie immer fallen lassen kannst, bevor sie noch misstrauisch werden.«
    Er war entsetzt. Sie hatte recht. Heilige Scheiße, sie hatte vollkommen recht.
    Er taumelte zurück, wie erschlagen von der nackten Wahrheit, mit der sie ihn konfrontiert hatte. Es stimmte gar nicht, dass er sich schnell langweilte … er hatte nur viel zu viel Angst davor, sich an irgendetwas zu binden. Bei den Göttern, was war er doch für ein selbstsüchtiges Stück Scheiße. Er hatte Sin gezwungen, sich ihren Ängsten, ihren Gefühlen zu stellen, während er die ganze Zeit über genau dieselben Probleme gehabt hatte. Dieselben Mauern errichtet hatte.
    Nur aus viel schlechteren Gründen. Er war nach dem Blut einer Frau süchtig gewesen, und nachdem sie getötet und er aus seinem Clan verbannt worden war, hatte er sein ganzes Leben damit zugebracht, anderen die Schuld dafür zu geben und sich als Opfer zu bemitleiden. Er hatte sich eingebildet, vollkommen sorglos und glücklich zu sein, das Leben auszukosten, um zu beweisen, dass er nichts und niemanden brauchte.
    Du bist ein verwöhnter Kläffer, den man schon vor Jahrhunderten zur Räson hätte bringen sollen. Bran hatte recht gehabt. Genau wie Sin.
    Aber er durfte keine Schwäche zeigen, jetzt weniger denn je. Nicht, wenn es um sie ging. Er sehnte sich so sehr nach ihr, dass es wehtat, so als hätte sich Stacheldraht um sein Herz gewickelt. Sie hatte so einen verwöhnten, egoistischen Wicht wie ihn nicht verdient, und er könnte nie die Verbindung mit ihr eingehen, selbst wenn sie es wollte. Er durfte sie nicht auf diese Weise an sich fesseln.
    Und er konnte nicht mit ihr zusammen sein, ohne mit ihr verbunden zu sein.
    »Du hast recht, Sin.« Bei den Göttern, wie seine Brust schmerzte. Er rieb darüber, sie fühlte sich eingefallen an. »Es gibt nichts mehr zu sagen. Du solltest gehen.«
    Er nahm an, dass sie ihn beim Wort nehmen würde, aber so sicher, wie Sheoul nach Schwefel stank, war sie Sin, also tat sie natürlich das genaue Gegenteil. Sie zog sich fertig an und stemmte beide Füße auf den Boden.
    »Das denke ich nicht. Du hast mich beschuldigt, vor allem davonzulaufen, und jetzt machst du genau dasselbe? Du musst fühlen , Con.« Damit haute sie ihm seine eigenen Worte um die Ohren. »Du darfst mich nicht einfach so im Stich lassen, nur weil ich mich weigere, ein Besitztum zu sei. Eine Person zu besitzen bedeutet, sie zu haben, ohne zuzugeben, dass man etwas fühlt. Also: nein. Damit kommst du nicht durch. Du kannst mich haben, aber nur, weil du mich willst und ich dich will. Das mit der Sucht hab ich ja kapiert, aber weißt du was? Irgendwie werden wir das schon schaffen. Vielleicht kann Eidolon helfen. Oder ein Zauberer. Ich kenne ein paar richtig gute.«
    Jesses. Es war ihr ernst. Selbst nach allem, was er gerade getan hatte, wollte sie immer noch mit ihm zusammen sein. Es war verlockend, so schrecklich verlockend, und er war immer schon ein Spieler gewesen. Aber Sins Leben würde er nicht aufs Spiel setzen.
    »Der Clan wird dich töten, Sin. Sie erlauben keinerlei Abhängigkeit. Und selbst wenn es mir gelänge, geheilt zu werden, dürfte ich nie wieder in deiner Nähe sein, weil sonst alles gleich wieder von vorne anfangen würde.«
    »Dein dämlicher Clan macht mir keine Angst.«
    Nein, aber natürlich nicht. Der Magen drehte sich ihm um, als ihm klar wurde, dass es nur eines gab, was er jetzt tun konnte. Er musste mit Steinen werfen. Und diesmal musste er gut zielen. Besser, sie verletzt zu sehen als tot. Er öffnete den Mund, doch nichts kam heraus. Sei ein Mann, Arschloch. Ja klar, weil es so männlich war, eine Frau zu treten, die schon am Boden lag.
    »Du kapierst das einfach nicht, kleiner Dämon.« Er ließ seine Stimme absichtlich ausdruckslos klingen, aber das kostete ihn Kraft, und er betete, dass sie nicht brechen würde. »Du hattest recht. Du wärst nur ein Besitztum für mich. Mir liegt etwas an dir. Im Moment. Aber in ein paar Monaten, vielleicht ein paar Jahren,

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