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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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öffnete sich das massive Tor aus Holz und Eisen, auch wenn seine Angeln laut kreischend protestierten.
    Das Rudel der Jungwarge rannte auf das Tor zu und blockierte den Ausgang, doch aus dem Nichts ertönte ein wutentbranntes Brüllen.
    » Lasst sie gehen! «
    Con stieß einen Fluch aus, als er aufsah und Valko auf dem Wehrgang stehen sah. Der Anführer des Warg-Rats zeigte auf die Gruppe der jungen Männer, die sofort die Schwänze einzogen und sich verzogen wie gescholtene Welpen. Con mochte Valko für die Rettung dankbar sein, aber was er jetzt gar nicht gebrauchen konnte, waren Fragen etwa über den Grund seines Hierseins. Zu seinem Glück nickte Valko Con nur ein Mal langsam und bedeutungsvoll zu – zum Zeichen, dass Con ihm nun etwas schuldete – und machte sich gleich darauf auf den Weg zum nördlichen Turm.
    Rasch packte Con Sins Hand und sah zu, dass sie die Stadt verließen, und sie blieben nicht ein Mal stehen, bis sie das Höllentor erreicht hatten.
    »Wer war denn der Kerl auf der Mauer?«, fragte sie, als sie endlich stehen blieben.
    »Das Oberhaupt des Warg-Rats. Dies war seine Stadt. Sein Rudel.« Trotzdem gefiel Con der Zeitpunkt von Valkos Erscheinen auf der Mauer ganz und gar nicht, selbst wenn es keineswegs ungewöhnlich war. Selbstverständlich hatte man Valko über die Ankunft von Besuchern informiert. »Was hast du da eigentlich mit dem Wachtposten gemacht?«
    »Ich hab ihm khileshianischen Schwanzbrand verpasst.« Ein spitzbübisches Grinsen erhellte ihre Züge. Bei den Göttern, sie war unglaublich, wenn sie so lächelte. »Und dann sagte ich, sein Schwanz würde verschrumpeln und verbrennen, wenn er nicht auf der Stelle das Tor aufmacht.«
    »Ich dachte, du kannst niemanden mehr heilen, wenn du ihm erst mal eine Krankheit verpasst hast.«
    »Kann ich auch nicht.« In ihren Augen funkelte eine Schalkhaftigkeit, die zu ihrem Lächeln passte, während sie angestrengt ihre Fingernägel studierte. »Er wird wohl die Notaufnahme des UG aufsuchen müssen.«
    Jetzt breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. »Nett.«
    Gierig sog er ihren Anblick ein, wie sie da so stolz auf dem Hügel stand, mit wildem Blick, ihr schwarzes Haar wehte ihr vom Wind zerzaust um Gesicht und Schultern. Als Sexdämon war sie nicht dazu geboren zu kämpfen, aber etwas in ihr machte aus ihr dennoch eine Kriegerin. Vielleicht war es ihr menschliches Erbe oder ihr hartes Leben, aber irgendetwas sprach sein eigenes Kriegerblut an und verzehrte ihn von innen heraus.
    Am liebsten hätte er sie zu Boden geworfen und sich auf eine Weise mit ihr gepaart, die so wild war wie die Berge im Hintergrund. Er würde sie markieren, mit seinem Duft, seinem Samen, seinen Zähnen …
    Heilige Hölle, er musste endlich aufhören, sich seine Fänge in ihrem Hals vorzustellen. Er suchte in seinen Erinnerungen, versuchte sich zu entsinnen, ob es auch bei Eleanor so gewesen war, der einzigen Frau, von der er getrunken hatte, bis er der Sucht erlegen war. Er wusste noch, dass er von ihrem Blut besessen gewesen war; erinnerte sich an einen Hunger, der wehtat, aber selbst wenn sein Leben auf dem Spiel gestanden hätte, konnte er sich nicht an ein derartig wahnsinniges Verlangen nach Sex erinnern.
    Langsam verblasste Sins Lächeln, und sie spuckte aus. »Ich glaube, der Kerl hat sich seit einem Jahr nicht mehr die Zähne geputzt.«
    Er verspürte den seltsamen Impuls, seinen Mund auf ihren zu drücken, sie zu küssen, bis sie brannte und nur noch Con schmeckte.
    Offenbar befanden sie sich immer noch zu nahe am Wargdorf, und er verspürte nach wie vor die Auswirkungen der animalischen Natur seiner Einwohner.
    »Warum sind sie überhaupt so?«, fragte sie. »Ich dachte eigentlich, Warge wären ein bisschen … zivilisierter.«
    Er warf einen Blick zurück aufs Dorf. Das Tor stand wieder offen, und der Wachtposten stand gleich davor und beobachtete sie durch den abziehenden Nebel hindurch. »Geborene Warge sind im Grunde nur Wölfe in menschlicher Kleidung. Darum leben sie auch weit weg von den Menschen. Du wirst keinen pricolici finden, der zusammen mit ihnen in der Stadt lebt. Außerdem sind sie sich all ihrer Taten bewusst, die sie in Tiergestalt begehen, und bringen im Allgemeinen keine Menschen um, weil sie schlau genug sind, nicht die Aufmerksamkeit der menschlichen Rasse auf sich ziehen zu wollen. Das ist einer der Gründe, warum sie gewandelte Warge am liebsten ausrotten würden. Die varcolac stellen ein Risiko dar.«
    »Sie schienen

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