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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Nachricht? Ist deine … Tochter … denn kein Dhampir?«
    »Nicht mal annähernd.« Irgendwo im Haus quietschte ein Kind, und Con lächelte liebevoll. »Damals, als unsere Anzahl noch weitaus größer war, paarten sich weibliche Dhampire häufig mit Wargen. So auch meine einzige Tochter, vor achthundert Jahren. Ihre Nachkommen taten es ihr gleich, sodass das Dhampirblut nahezu vollständig aus meiner Linie verschwand. Sable ist pricolici , genau wie ihr Gefährte.«
    »Jetzt bin ich noch verwirrter als zuvor –«
    »Eines ihrer Jungen ist varcolac .«
    Oh Scheiße. »Wie ist das denn passiert?« Sie wartete auf eine Antwort. Und wartete. »Con?«
    »Das ist unwichtig«, erwiderte er ausdruckslos. Seine Zurückweisung war gerade offensichtlich genug, um Sin wirklich sauer zu machen.
    »Wenn es nicht wichtig ist, sollte es doch kein Problem sein, es mir zu erzählen, oder?« Sie kreuzte die Arme vor der Brust. »Schließlich ist es ja nicht so, dass wir gerade etwas Besseres zu tun hätten.«
    »Es ist ein gefährliches Geheimnis, Sin. Etwas, das meine Familie zerstören könnte.«
    Ihr Ärger verwandelte sich augenblicklich in Schmerz, was sie wiederum umgehend in den Zustand der Wut zurückversetzte, weil er verdammt noch mal nicht in der Lage sein sollte, ihre Gefühle derartig zu beeinflussen. »Ah. Dann denkst du also, ich würde diese Information dazu benutzen, ihnen zu schaden. Wirklich nett. Es muss ja die reine Hölle gewesen sein, deinen Schwanz in eine dermaßen widerwärtige Person zu stecken.«
    Wütende, gutturale Worte kamen über seine Lippen. Gut. Er hatte es verdient, genauso sauer zu sein wie sie. Als die Flüche verstummten, richtete er seinen laserartigen Blick auf sie; seine Miene war angespannt, von einer unverkennbaren Warnung überschattet. »Wenn ein geborener Warg ein menschliches Kind zur Welt bringt, wird es für gewöhnlich getötet, noch ehe es den ersten Schrei ausstoßen kann. Aber das brachte Sable nicht fertig. Sie biss das Baby und ließ ihm das Mal eines geborenen Warges tätowieren.«
    »Dann kann sie wohl ganz schönen Ärger bekommen, wenn das Kind entdeckt wird?«
    »Gemäß den Gesetzen der Warge könnten sowohl sie als auch das Kind hingerichtet werden.«
    Sin verzog das Gesicht, auch wenn sie nicht sonderlich überrascht war. Nach einhundert Jahren in der Dämonenwelt konnte sie nur noch sehr wenig überraschen. Aber jetzt begriff sie immerhin, warum er nur widerwillig über dieses Geheimnis gesprochen hatte. »Wenn beide Eltern geborene Warge sind, wie konnte das Kind dann ein Mensch sein?«
    Con zögerte. Sein Blick war verschleiert und undurchdringlich. Schließlich stieß er den Atem aus und antwortete, wenn auch schroff. »Sable wurde während einer privaten Auszeit läufig. Sie paarte sich mit einem gewandelten Warg, aber sie wurden durch die Aegis unterbrochen. Er wurde getötet. Nur Stunden später entdeckte Dante sie, nahm sie, während die Läufigkeit noch andauerte, und als es vorbei war, waren sie verbunden. Als sich der Tag der Geburt näherte, kam sie zu mir und beichtete, dass sie befürchtete, die Welpen könnten von dem toten Mann stammen. Sie gebar zweieiige Zwillinge: einen Warg und einen Menschen. Sie biss den Menschen, ließ ihn tätowieren und kehrte zum Rudel zurück. Nicht einmal Dante kennt die Wahrheit.«
    Gott. Was für ein entsetzliches Geheimnis. »Dann müssen sie das Kind also an einen Ort bringen, wo es sich nicht anstecken kann, sobald sich die Stadt wieder öffnet und gewandelte Warge nach Herzenslust kommen und gehen können.«
    »Genau.«
    Sin dachte über seine Worte nach. Dann platzte es mit einem Mal aus ihr heraus: »Und wo ist deine Tochter? Du weißt schon, deine richtige Tochter.«
    Ein trauriges Lächeln überzog seine sinnlichen Lippen. »Sie starb bei der Geburt. Ich kannte sie nicht sehr gut – ich hatte den Clan bereits verlassen, als sie auf die Welt kam –, aber ich spürte ihren Tod.«
    Ihr blieb nicht einmal Zeit für einige unbeholfene Worte der Anteilnahme, denn die Tür sprang mit lautem Krachen auf, und Dante kam hereinstolziert, seine große Hand in Sables Nacken gekrallt. Ihre grünen Augen waren rot umrandet, das Gesicht tränenüberströmt. »Ist es wahr, was meine Gefährtin sagt? Wurde Roman als … Mensch geboren?« Er sagte »Mensch« in demselben Ton, in dem er »dreckige Made« gesagt hätte.
    Con blickte zu Sable, die nickte. »Ja«, sagte er, mit Augen, die so eisig waren wie seine Stimme. »Und wenn du

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