Im Sommer der Sturme
DIE PERSONEN
IN RICHMOND, VIRGINIA:
Charmaine Ryan – Heldin der Geschichte (* 1818)
Marie Ryan – Charmaines Mutter, als Kind vor dem Heim von St. Jude Thaddeus ausgesetzt
John Ryan – Charmaines Vater, Dockarbeiter
Father Michael Andrews – Priester in St. Jude
Sister Elizabeth – Nonne und Lehrerin in St. Jude
Joshua Harrington – Charmaines erster Dienstherr
Loretta Harrington – Joshuas Frau
Jonah Wilkinson – Kapitän der Raven und Kauffahrer der Familie Duvoisin
Edward Richecourt – Anwalt der Familie Duvoisin
AUF CHARMANTES:
Die Familie Duvoisin
Frederic Duvoisin – Patriarch und Herr auf Charmantes; Sohn von Jean Duvoisin II., Gründer von Les Charmantes (†); Bruder von Jean Duvoisin III. (†)
Elizabeth Duvoisin – Frederics erste Frau († 1808)
John Duvoisin – einziger Sohn von Frederic und Elizabeth; Erbe des Familienvermögens (* 1808)
Paul Duvoisin – Frederics unehelicher Sohn (* 1808)
Colette Duvoisin – Frederics zweite Frau (* 1810)
Yvette und Jeannette Duvoisin – Zwillingstöchter von Frederic und Colette (* 1828)
Pierre Duvoisin – jüngster Sohn von Frederic und Colette (* 1834)
Weitere Bewohner des Herrenhauses
Agatha Blackford Ward – ältere Schwester von Elizabeth Duvoisin; John Duvoisins Tante
Rose Richards – Kinderfrau von Yvette, Jeanette und Pierre; frühere Kinderfrau von John und Paul; einstmals von Jean Duvoisin II. für den jungen Frederic eingestellt
Professor Richards – Roses verstorbener Mann; früherer Lehrer von John und Paul; von Jean Duvoisin II. für den jungen Frederic eingestellt
George Richards – Enkel der Richards; enger Freund von John und Paul Duvoisin; Geschäftsführer auf der Insel (* 1809)
Die Dienerschaft im Herrenhaus
Jane Faraday – Haushälterin
Travis Thornfield – Butler und Frederics persönlicher Diener
Gladys Thornfield – Travis’ Frau; Colettes Zofe
Millie und Joseph Thornfield – Kinder von Travis und Gladys
Felicia Flemings – Hausmädchen
Anna Smith – Hausmädchen
Fatima Henderson – Köchin
Gerald – Hausdiener
Bewohner der Insel
Dr. Robert Blackford – Arzt; Agathas Zwillingsbruder; älterer Bruder von Elizabeth Duvoisin; Johns Onkel
Harold Browning – Aufseher, Vorarbeiter
Caroline Browning – Harolds Frau; Loretta Harringtons Schwester
Gwendolyn Browning – Harold und Caroline Brownings einzige Tochter
Stephen Westphal – Finanzfachmann; Leiter der örtlichen Bank
Anne Westphal London – Stephen Westphals verwitwete Tochter; lebt in Richmond
Father Benito St. Giovanni – Priester auf der Insel
Jack Watson – Hafenvorarbeiter
Buck Mathers – Hafenarbeiter
Jessie Rowlan – Hafenarbeiter
Madeline Thompson (Maddy) – Geschäftsfrau
Wade Remmen – Sägemühlenbetreiber
Rebecca Remmen – Wade Remmens jüngere Schwester; Freundin von Gwendolyn Browning
Martin – Hufschmied
Prolog
Herbst 1833
Ein Gebet
Abendlicher Nebel senkte sich über die Kirche und breitete einen Schleier der Hoffnungslosigkeit über die bemoosten Mauern. Ein einsamer Besucher saß auf einer der Bänke, sank nach vorn und bedachte die düsteren Schatten um ihn her mit abfälligen Bemerkungen. Er musste etwas trinken. Der teure Whisky hatte ihm keinen Frieden geschenkt. Ja, er hatte nicht einmal sein Bewusstsein getrübt. Doch was hatte er hier im Haus Gottes zu suchen, wenn er nicht betrunken war? Zum Teufel! Ein Glucksen entfuhr ihm, gefolgt von irrem Gelächter, das in haltlosem Schluckauf mündete. Er war hier, um den Allmächtigen um etwas zu bitten – um einen Tod zu erbitten. Nein, nicht seinen eigenen. So edelmütig war er nicht. Jedenfalls noch nicht. Statt seiner sollte Gott einen anderen abberufen. Vergeltung – Gerechtigkeit. Er verzog die Lippen. Ein bestechender Gedanke. Der Tod … Die Lösung war so einfach.
»Erlöse ihn von seinem Übel. Erlöse mich von meinem Übel«, nuschelte er und sah dann zu dem hölzernen Kruzifix über dem Altar auf. » Hörst du mich? «
Als er abrupt seinen Kopf bewegte, schienen die Wände zu taumeln und die Statuen in einen geisterhaften Tanz zu versetzen, sodass ihm übel wurde. Er griff nach der Bank, um dem Taumel Einhalt zu gebieten, doch seine Hand verfehlte ihr Ziel. Es krachte vernehmlich, als sein Kopf gegen die Bank prallte. Stöhnend sank der Besucher auf die Steinfliesen, bevor graublauer Nebel seinen Schmerz einhüllte und in gnädiger Bewusstlosigkeit auflöste.
Marie Ryan hastete über die Steinfliesen des schwach
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