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Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Titel: Demor - Einfach bösartig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Vega
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freiwillig gegebenen Opfer. Diese Kugel ist wertlos ohne eine Seele, die sie füllt. Nur wenn jemand selbstlos sein Leben hergibt, erstarkt der Seelenmeister.«
    Schweigen. Nur der Leviathan schwang die Sense und der Erntelärm betäubte die Sinne.
    Für eine Ewigkeit standen die Freunde da und betrachteten die Kugel. Der Kopflose löste sich aus der Erstarrung.
    »Nein!«, kreischte Dalir und eine Träne, gefüllt mit der Flüssigkeit des Schmerzes, ran aus ihrem Auge über die Wange. Das Glitzern bekundete einen Hoffnungsschimmer.
    Der Kopflose war bereit. Der Hauch von Glückseligkeit lag als schwirrender Schmetterling in der Luft. Demor spürte eine Todessehnsucht, wie er sie noch nie bei einem Geschöpf vernommen hatte. Eine Sehnsucht, die nach tausend Jahren der Ruhelosigkeit ihr Ende finden wollte. Sein dunkler Begleiter konnte den Fluch abstreifen, der ihn an dieses Unleben band. Und er tat es, indem er den Ring seiner Mörder von seinem Finger zog und ihn achtlos in den Staub warf.
    Er stellte sich vor Demor und statt einer Verbeugung umarmte er den Lich, der unsicher die Arme in der Luft hielt und dann vorsichtig auf den Rücken des Kopflosen klopfte. Hernach trat der Ritter zu seiner Geliebten. Ihre beider Hände fassten sich ein letztes Mal. Sie umschlangen sich wie zwei Herzen, die miteinander verschmolzen, und sie küsste ihn dreimal auf die Schultern.
    Sie lösten sich und er wandte sich zum Gehen. Doch sie ergriff ihn erneut. »Warte!«, hallte es wie aus der Ferne.
    Und Demor hatte es geahnt.
    Dalirs Augen schauten zu dem Lich und die Aura einer fleischlichen Göttin erfasste ihn. »Ich danke Euch! Ihr habt mein Herz gerettet, Lord Demor! Unwissentlich zwar, aber Ihr habt es geschafft. Ihr habt mir ein Zuhause gegeben.« Sie blickte dem Ungeheuer entgegen. »Zwei Seelen sind besser als eine. Wenn Ihr es tut, macht es richtig. Versprecht mir, dass Ihr Fantastika rettet!«
    Demor nickte. Sie sprach nur aus, was er bereits gedacht hatte. Mit den Worten »Denkt daran, das Ende ist immer das Ende« entließ er sie aus seinem Dienst und grüßte zum Abschied.
    Der Kopflose zog ein letztes Mal sein Schwert und Demor bemerkte erst jetzt, wie abgewetzt es inzwischen aussah infolge der Härte des Schleifsteins.
    Granithaken schossen aus Dalirs Unterarmen und ihre gelben Augen funkelten wie Bernsteine. Hand in Hand stürmte sie mit dem Kopflosen dem Weltenverschlinger entgegen.
    » Worgosh glauben, Groll warten auf Bult?«, riss der Ork Demor aus seinen Gedanken.
    Demor wagte es nicht, den Grünen anzusehen. Eine unsichtbare Fessel im Genick hinderte ihn daran. Hatte der Paladin am Ende doch recht? Sollte er ein Herz besitzen?
    Die Halbdämonin und der Kopflose entfernten sich. Die Kugel pulsierte und ihre Aktivität strömte durch den Handschuh in Demors Unterarmknochen. Er wollte den Blutegel von seiner Hand abschütteln, schaffte es jedoch nicht. Das war der Tribut, den die Macht forderte, und kein anderer außer Demor, der Herr über die Toten, konnte der Versuchung des Seelenmeisterspruchs widerstehen. Denn er selbst war das Böse.
    »Und wie Antwort? Groll wirklich warten auf Bult?«
    Demor schaute auf und das Auge von Bult leuchtete wie ein heller Stern, der die Seefahrer in den sicheren Hafen führte. Er nickte. »Wenn nicht auf dich, auf wen sonst? Groll wird stolz auf dich sein, denn ich …« Er zögerte, da er wusste, dass er den Ork nicht mehr umstimmen konnte. »Denn ich bin es ebenfalls. Du bist der worgosh. Du bist der Stammesführer.«
    Bults Brustpanzer drohte zu platzen. Die grünen Muskeln strafften sich und die unbarmherzige Dornenkugel spiegelte sein Temperament wider. Mit einem » Whurrk! « wie ein ganzes Heer von Orks ließ Bult seinen Herrn stehen und stürzte sich in den sicheren Tod.
    Die Wolke aus Staub und Gefühlskälte, die vor dem Leviathan herzog, verschlang die Körper von Dalir und dem Kopflosen mit der Gier eines riesigen Raubfisches. Nur wenig später geriet auch Bult in ihre Fänge und Demor glaubte fest daran, dass die Dornenkugel noch ein erhebliches Stück Fleisch aus dem endlosen Leib gerissen hatte, ehe der Kampfschrei des Orks versiegte. Vermutlich würde Bults Geist noch im Bauch des Ungeheuers gegen die Wände schmettern.
     
    Also ist es getan.
    Demors Geist sah die Seelenmeisterkugel vor sich als lebendes Geschöpf. Eine Mischung aus Mann und Frau, Engel und Dämon, eingetaucht in einen Schimmer aus gelbem Samt.
    Lasst mich frei, wisperte die Gestalt.
    Der

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