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Denk doch, was du willst

Denk doch, was du willst

Titel: Denk doch, was du willst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Havener
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Kartenspiel vor dem Trick, wie es ist, oder mischen Sie die Karten, wenn Sie wollen. Nehmen Sie sie dann wieder an sich, fächern Sie sie mit der Rückseite nach oben liegend auf und bitten Sie Ihr Gegenüber, eine Karte zu wählen. Stellen Sie sicher, dass es sich die Karte auch merkt! Unterschätzen Sie diesen Rat nicht. Es gibt nichts Blöderes, als wenn der Mitspieler am Schluss nicht mehr weiß, welche Karte er hatte. Ich spreche aus Erfahrung. Da arbeitet man minutenlang hart auf den krönenden Abschluss hin und fragt: «Welche Karte haben Sie gewählt?» Die Antwort: «Ehm   … äh   …?»
    Während sich Ihr Zuschauer seine Karte anschaut, legen Sie alle restlichen mit der Rückseite nach oben in Ihre linke Hand. Sobald er fertig ist und Sie wieder anschaut, heben Sie mit Ihrer rechten Hand vom Stapel in der linken Hand ungefähr die Hälfte ab. Halten Sie diese Karten mit dem Daumen an der einen schmalen Kante und mit Mittelfinger und Ringfinger an der anderen. Die Karten in der linkenHand zeigen Sie Ihrem Zuschauer. Jetzt kommt der erste Trick: Drehen Sie Ihre rechte Hand leicht im Handgelenk und zeigen Sie mit Ihrem rechten Zeigefinger auf die Karten in der linken Hand und bitten Sie: «Leg deine Karte hierhin zurück.» Bei dieser Geste und diesen Worten schauen Sie auf die Karten in der rechten Hand. Dabei sehen Sie die unterste Karte im Stapel Ihrer rechten Hand, sie springt Ihnen so regelrecht ins Auge. Wenn Sie die Bewegung beiläufig machen, wird kein Mensch bemerken, dass Sie sich gerade die unterste Karte angeschaut haben.
    Hat Ihr Zuschauer jetzt seine Karte auf den Stapel in der linken Hand gelegt, positionieren Sie die Karten aus Ihrer rechten Hand auch auf den Stapel. Damit haben Sie schon einen großen Vorsprung, Sie kennen nämlich die Karte über der ausgewählten. Man nennt sie auch Leitkarte. Eine feine Sache, leider ist die Strategie aber schon recht bekannt. Aus diesem Grund bedienen Sie sich jetzt einer superguten Finte: Sie drücken das Kartenspiel Ihrem Zuschauer in die Hand und lassen ihn mischen. Das war mein Ernst. Jetzt bitte nur die Ruhe bewahren. Sie müssen allerdings sicherstellen, dass Ihr Mitspieler das Kartenspiel nicht so perfekt wie ein amerikanischer Pokerprofi mischt, sondern wie ein mittelmäßiger bayerischer Schafkopfspieler. Im Fachjargon: Es darf kein Riffelmischen werden, sondern man muss beim Überhandmischen bleiben. Das können Sie dadurch erreichen, dass Sie die Mischbewegung mit Ihren Händen vormachen, während Sie ihn bitten, es Ihnen gleichzutun. Falls Sie dem Braten nicht trauen, mischen Sie einfach selbst. Die Wahrscheinlichkeit, dass Leitkarte und gewählte Karte beim Überhandmischen voneinander getrennt werden, ist sehr gering. Es besteht zwar ein kleines Risiko – aber geradedas macht die Sache ja erst so richtig spannend, nicht wahr?
    Jetzt nehmen Sie die Karten wieder an sich und schauen sie in aller Ruhe durch. Fächern Sie die Karten vor sich auf und suchen Sie Ihre Leitkarte. Die Karte darunter ist die gewählte. Die nehmen Sie aber noch nicht aus dem Spiel. Sie nehmen irgendeine andere, legen sie als unterste Karte in das Spiel und zeigen die Ihrem Zuschauer. Er wird natürlich sagen, dass das nicht seine Karte ist. Drehen Sie die Karten jetzt einfach nach unten – die Rückseite zeigt nach oben   –, ziehen Sie die unterste Karte ab und legen Sie sie auf den Tisch.
    Jetzt fächern Sie die Karten erneut vor sich auf und suchen gezielt nach der gewählten Karte, also die unter Ihrer Leitkarte. Wenn Sie die gewählte Karte gefunden haben, legen Sie noch eine weitere Karte darauf und heben die Karten so ab, dass die des Zuschauers als zweite von unten im Spiel liegt. Vor der gewählten Karte liegt irgendeine andere. Das Spiel sollten Sie jetzt in der linken Hand halten. Drehen Sie das Ganze mit der Bildseite, der Vorderseite, zu Ihrem Zuschauer hin und fragen sie ihn, ob die eben gezeigte Karte seine gewesen ist. Natürlich wird er das verneinen. Seine Karte liegt ja auch genau unter der Karte, die Sie ihm gerade gezeigt haben. Jetzt drehen Sie das Spiel mit der linken Hand parallel zum Tisch. Nun passieren zwei Sachen gleichzeitig: Zunächst nähert sich Ihre rechte Hand Ihrer linken Hand. Im selben Moment ziehen Mittelfinger und Ringfinger der linken Hand die unterste Karte ein paar Millimeter nach hinten. Von oben ist diese Bewegung nicht zu sehen. Wenn Ihre rechte Hand bei den Karten in der linken angekommen ist, zieht sie dann nicht

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