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Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Titel: Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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In dem Haus war es vollkommen still und dunkel.
    Kein Mensch schien sich darin aufzuhalten.
    Doch das täuschte…
    Da atmete jemand. Leise und regelmäßig. Der Mann, der
in der Dunkelheit am Schreibtisch saß, hieß Jerome
Culmer, war dreiundvierzig Jahre alt, Archäologe, und sein Hobby
war die Fotografie.
    Eine außergewöhnliche Fotografie allerdings.
    Culmer fotografierte nur nachts, benutzte Spezial-Objektive,
entwickelte und bearbeitete alle Bilder grundsätzlich
selbst.
    Das hatte seinen Grund.
    Culmer war ein Sonderling, ein Einzelgänger, der schon in
frühester Jugend der Meinung war, daß es Rätsel und
Geheimnisse überall in der Welt gab, die man noch nicht
gelöst hatte und die in den meisten Fällen oft auch als
Unfug abgetan und deren Existenz einfach geleugnet wurde.
    So befaßte er sich auch schon früh mit
übersinnlichen Phänomenen. Während die meisten
Menschen undurchschaubare Ereignisse mit einem Achselzucken oder
einem Abwinken abtaten, versuchte er, ihnen auf den Grund zu
gehen.
    Geisterspuk und Okkultismus faszinierten ihn ebenso wie das
Auftauchen von Ufos, Dämonen, Abgesandten geheimnisvoller
Mächte und Götter.
    Auf seinen Reisen durch die Welt und bei seinen Arbeiten, die ihn
mit Vergangenem konfrontierten, stieß er immer wieder auf
Rätsel, die ihm bewiesen, daß sich auch schon Generationen
vor dieser mit seltsamen Erscheinungen und Ereignissen abgaben.
    Außer Legenden und Gerüchten, von denen man nicht
wußte, wieviel Wahrheitsgehalt sie enthielten, war jedoch
nichts übrig geblieben.
    Und genau das, so hatte Culmer sich vorgenommen, sollte anders
werden.
    Er begann, sich ein Archiv anzulegen.
    Notizen und Zeichnungen. Dann wandte er sich der Fotografie zu,
weil er der Meinung war, daß das Objektiv einer Kamera im
wahrsten Sinn des Wortes auch ›objektiv‹ und
unbeeinflußbar durch Emotionen war.
    Blieb nur das Problem, rätselhafte und unerklärliche
Ereignisse auch auf Film bannen zu können.
    Im Lauf vieler Jahre spezialisierte sich Culmer auf
Himmelserscheinungen; so interessierten ihn unter anderem die
vielverspotteten »Ufos«. Gab es sie oder gab es sie nicht?
War alles nur ein einziger großer Betrug?
    Kamera und Film waren seither stets parat und in sternenklaren
Nächten hantierte Culmer in einer Dachkammer, die er im stillen
als sein »Beobachtungszimmer« bezeichnete.
    Jahr für Jahr wurden aus aller Welt hunderte von
Ufo-Sichtungen gemeldet.
    Von einem bestimmten Punkt an nahm dieses eine Phänomen im
Leben der Menschen eine Stelle ganz vorn in seinem Interessenkatalog
ein.
    Unter anderem hatten ihn Bücher und Texte eines Schweizers
namens Friedrich Chancell auf einige Besonderheiten und Abstufungen
aufmerksam gemacht.
    Chancell war der Ansicht, daß die Erde von nichtmenschlichen
Wesen beobachtet und besucht wurde. Es gab da seiner Ansicht nach
mehrere Möglichkeiten.
    Die Erde erhielt in prähistorischer Zeit Besuch von anderen
Sternen und wurde auch heute noch beobachtet. Das war eine Version.
Die Erde erhielt in prähistorischer Zeit sowohl Besuch von den
Sternen – als auch aus dem Mikrokosmos. Es gab für
Friedrich Chancell eindeutige Hinweise, die ihn zu dieser
spektakulären wie sensationellen Meinungsäußerung
veranlaßt hatten.
    Chancell war Privatforscher, wie er, Culmer, und er konzentrierte
sich darauf, die Spuren der Besucher aus dem Mikrokosmos zu
entdecken. Diese Besucher – so Chancell – wurden in dieser
Dimension, im Universum der Erde, den relativen
Größenverhältnissen angepaßt. Das bedeutete,
daß sie als normalgroße Gestalten unter Umständen
bei verschiedenen Völkern in der Vergangenheit auftauchten, ohne
als Wesenheiten aus dem Mikrokosmos erkannt worden zu sein.
    Beide Theorien enthielten viel Sprengstoff. Culmer, der eigene
Gedankengänge hinzuentwickelt hatte, war seit geraumer Zeit
daran, Kontakt zu Friedrich Chancell aufzunehmen.
    Der Schweizer war jedoch seit einiger Zeit spurlos verschwunden.
Er wat nach einer Expedition zum Amazonas nicht mehr
zurückgekehrt.
    Culmer saß wie eine Statue im dunklen Raum. Die
Vorhänge verdeckten die Fenster, die Läden waren
geschlossen.
    Er war eingesperrt wie in einem Sarg.
    Und dies schon seit vier Tagen.
    Er lebte in der Dunkelheit, nahm keine Post in Empfang, und
schickte keine weg. Absichtlich erweckte er den Eindruck, daß
niemand zur Zeit sich im Haus aufhielt.
    Auch sein Auto war nicht in der Garage abgestellt, in der es
normalerweise sein müßte.
    Der Wagen stand bei einem

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