Denn die Gier wird euch verderben - Thriller
und zog ihr Telefon heraus. Drei Mitteilungen und fünf verpasste Anrufe von Måns.
Etwas läuft falsch, dachte sie. Wenn eine Frau ihren Freund nicht anrufen will. Wenn sie nicht mit ihm reden will. Wenn sie sich von ihm stattdessen nur unter Druck gesetzt fühlt. Und vielleicht ist es auch ein klein wenig falsch, mit einem anderen zu schlafen.
»Ich mache Schluss«, sagte sie zu Krister.
Er streichelte ihre Haare.
Ja, dachte er. Ja!
Laut sagte er: »Fass jetzt nicht so große Beschlüsse.«
»Na gut«, sagte sie.
»Lieber kleine Beschlüsse. Zum Beispiel folgenden: Ich hole jetzt Marcus aus dem Krankenhaus ab. Möchtest du mit uns frühstücken?«
Sie lächelte. Ein wenig vorsichtig. Eigentlich tat es im Gesicht und im Herzen zu weh. Immer nur ein kleiner Beschluss auf einmal.
»Ja«, sagte sie. »Ich möchte mit euch frühstücken.«
Nachwort
Ich lese im dritten Buch Mose. Gott ist in Zorn geraten und verkündet seine Gebote samt den Strafen für diejenigen, die sich nicht daran halten. Er rast regelrecht vor Wut. Im zwanzigsten Kapitel, wo es um verbotene Kulte geht, sagt der Herr, dass, wer eines seiner Kinder dem Moloch opfert, mit dem Tode bestraft werden soll, die Menschen in seinem Lande sollen ihn steinigen. Gott wird sich gegen ihn kehren und ihn aus seinem Volk verstoßen. Wie soll das wohl gehen, der Mann ist doch schon gesteinigt worden, denke ich. Und wenn das Volk jemandem ein Kindesopfer an den Moloch durchgehen lässt, ja, dann soll dessen ganzes Geschlecht vom Zorn Gottes getroffen werden.
Ich lese ein wenig über Moloch. Der scheint ein Gott zu sein, der Reichtum, gute Ernten und Kriegsglück schenken kann. Aber welcher Gott versprach denn nicht genau das? Es wurden auch Kinder geopfert. Es gab hohle Molochstatuen aus Kupfer. Sie hatten Arme, die vieles umfassen konnten. In der Statue wurde ein Feuer angezündet, so dass sie glühend heiß wurde. Dann wurde dem Moloch ein lebendes Kind in die Arme gelegt.
Daran habe ich gedacht, als ich dieses Buch geschrieben habe. An das Opfern von Kindern, für den Fortschritt, für weltliche Ehre.
Dank
Ich stolperte und fiel. Das Buch riss sich los und lief in den Wald. Dank euch allen, die ihr mir auf die Füße geholfen habt, ihr wisst, wen ich meine. Eine Zeit lang glaubte ich, es werde nie mehr zurückkommen. Aber dann kam es doch, das geliebte Scheißbuch.
Hjalmar Lundbohm hat wirklich gelebt. Aber die Geschichte mit Elina ist natürlich erfunden. Ich lüge und übertreibe, das ist mein Beruf. Ich schlage Rebecka den Schädel ein und bringe Hunde um.
Es gibt so viele, denen ich danken möchte. Aber vor allem möchte ich erwähnen:
Meine Verlegerin Eva Bonnier und meine Lektorin Rachel Åkerstedt, für eure strenge Liebe und alle die netten Menschen, mit denen ich beim Albert Bonniers Verlag und der Bonnier Group Agency zu tun habe. Elisabeth Ohlson Wallin und John Eyre für den Umschlag.
Eva Hörnell Sköldstand und Sara Luthander Hallström, die gelesen und gelobt haben. Malin Persson Giolito – »Lies mit dem Messer in der Hand«, sagte ich. Und sie zückte eine Machete! Meinen Eltern, die mir mit allem helfen, was meine Kultur, meine Herkunft, mein Landesteil ist.
Curt Persson, Landesantiquar der Provinz Norrbotten, der so großzügig sein Wissen über Kiruna zur Zeit des Ersten Weltkriegs und Hjalmar Lundbohm mit mir geteilt hat. Kjell Törmä, der mir seine Geschichte geliehen hat, wie er mit dem Priemen aufhören wollte und am Ende nassen Tabak in der Mikrowelle trocknete. Cecilia Bergman, die ich dauernd anrufe und über die Arbeit der Staatsanwältin und Recht und Gesetz ausfrage. Professor Marie Allen vom Rudbecklabor in Uppsala, die so spannende Dinge über Blut und Knochen erzählen kann, dass man fast den Beruf wechseln möchte. Oberarzt Peter Löwenhielm, der mir bei meinen Toten geholfen hat. Niclas Högström, der von alten Aktien erzählt hat. Jörgen Wallmark vom Eishotel Jukkasjärvi, der mich durch die Werkstatt geführt hat. Die Fehler im Buch stammen von mir. Ich habe vergessen zu fragen, habe missverstanden oder etwas erfunden, das besser in die Geschichte passte.
Stella und Leo. Jetzt ist das Buch fertig! Ich weiß, dass ihr euch danach gesehnt habt. Ola, mein Polarfuchs, Liebe und Dank.
Und für alle, die wissen möchten, was Hänen ej ole ko pistää takaisin ja nussia uuesti bedeutet, übersetze ich das ungefähr so: Bei dem hilft nur noch zurückstopfen und ihn noch mal neu ficken. Also: Er ist so daneben
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