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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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gekommen ist …«
    Er wedelte mit der Hand, als wäre es nicht von Bedeutung. »Nein, nein, meine Liebe. Das Wichtigste ist, dass dir nichts passiert ist. Aber ich habe dich gewarnt, dass du dich vom Fluss fernhalten sollst …«
    »Nein, Hari, du hast mir gesagt, dass ich nicht in einen Stechkahn steigen soll. Ich bin nicht in einen Stechkahn gestiegen. Ich bin nur am Leinpfad spazieren gegangen …« Mir wurde bewusst, dass sein Gesicht immer noch ein sorgenvolles Stirnrunzeln zeigte. »Wo ist Ganesh?«, fragte ich. Wäre er im Lagerraum gewesen, hätte er meine Stimme hören müssen. Er wäre längst nach vorn gekommen. Mir begann klar zu werden, dass irgendetwas nicht stimmte, und es hatte nichts mit Oxford zu tun.
    »Ist irgendwas passiert?«, fragte ich hastig.
    Hari richtete sich zu seiner vollen Größe von einhundertsechsundfünfzig Zentimetern auf. »Also Francesca, meine Liebe, du musst dir keine Sorgen machen.«
    »Wo ist Ganesh?«, rief ich. »Was ist mit ihm?«
    Er hob beide Hände, die Handflächen nach außen gestreckt. Es sollte eine beruhigende Geste sein. »Ganesh geht es gut, meine Liebe. Aber es hat ein kleines Missgeschick gegeben …«
    »Was?«, brüllte ich.
    Hari blickte trübselig drein. »So ein bemerkenswertes kleines Tier.« Er schüttelte den Kopf.
    »Hari!«, sagte ich so ruhig, wie es mir möglich war. »Wenn du mir nicht sofort erzählst, was passiert ist, schreie ich so laut, wie ich kann!«
    Ich weiß nicht, ob er es über sich gebracht hätte, es mir zu erzählen. Doch in diesem Augenblick läutete die Türglocke, und Ganesh spazierte herein. Er bemerkte mich im ersten Augenblick nicht und fing an: »Ich habe überall Zettel aufgehängt und …«
    Dann sah er mich, brach mitten im Satz ab, und ein Ausdruck von Bestürzung erschien auf seinem Gesicht. »Oh, verdammt. Du bist es. Wieso bist du nicht in dem dämlichen Oxford?«
    Ganesh ist kein Mensch, der gerne flucht oder auch nur Kraftausdrücke benutzt. Es war eindeutig ein Moment von großem Stress. Warum freute sich offensichtlich niemand, mich zu sehen?
    »Los, komm mit nach oben«, fuhr Ganesh hastig fort und nahm mich am Arm. »Ich mache uns eine Tasse Tee.«
    Ich ließ mich von ihm nach oben in die Wohnung führen, doch bevor er in die Küche flüchten konnte, versperrte ich ihm den Weg und sagte unverblümt: »Raus damit. Was ist passiert? Ich will alles wissen!«
    »Raste bitte nicht aus«, flehte er.
    »Ich werde ausrasten«, versprach ich ihm. »Wenn du mir nicht sofort erzählst, was los ist!«
    Er holte tief Luft. »Der Rausschmeißer von diesem Club – nicht der, den du im Fluss gefunden hast, sondern der dicke kahlköpfige mit der Frau, die Hunde mag. Sie hat sich um Bonnie gekümmert. Heute Morgen war sie mit den Hunden, ihren eigenen und Bonnie, zum Spazierengehen im Regent’s Park, bevor es zu heiß wurde. Ihre Hunde sind haarige kleine Biester, die die Hitze nicht vertragen. Also war sie früh mit den Tieren im Park, und dort hat sie alle von der Leine gelassen, einschließlich Bonnie. Sie dachte wohl, weil Bonnie gut mit ihren beiden Hunden zurechtkam, würde sie bei ihnen bleiben. Aber Bonnie ist nicht bei ihnen geblieben. Sie ist weggelaufen.«
    »Wohin?«, fragte ich dumpf nach einer langen Minute des Schweigens.
    »Ich weiß es nicht! Woher denn auch?«, schnappte Ganesh. »Die Frau hat den ganzen Park abgesucht. Sie hat sämtliche anderen Hundebesitzer gefragt. Sie hat im Café dort gefragt, ob sie eine Notiz in das Fenster hängen darf.«
    Mir wurde klar, dass Ganesh vollkommen erschlagen war. Er war müde und sorgenvoll und aufgebracht, weil er sich davor gefürchtet hatte, mir diese Nachricht zu überbringen.
    Meine Beine gaben plötzlich nach, und ich setzte mich auf das Sofa. »Bonnie war schon häufiger mit mir zusammen im Regent’s Park«, sagte ich und versuchte, gelassen zu klingen, damit Ganesh sich nicht noch mehr aufregte. »Sie kennt den Park. Und sie kennt den Weg zu meiner Wohnung. Vielleicht ist sie zu mir nach Hause gelaufen, um nach mir zu suchen.«
    »Ich war bei dir zu Hause«, sagte Ganesh. »Niemand im Haus hat sie gesehen, aber ich habe sämtlichen anderen Mietern Bescheid gesagt. Sie halten die Augen offen. Und ich habe eine Notiz in das Fenster von jedem asiatischen Zeitungsladen und jedem Lebensmittelhändler in der Gegend gehängt. Ich habe sogar die Polizei und den Tierschutzverein informiert.« Er setzte sich zu mir und ließ niedergeschlagen den Kopf hängen. »Ich habe

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