Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg
Trista. Sie drückte einen der Fernbedienungsknöpfe, und blaue elektrische Blitze tanzten über die Außenhülle. »Falls irgendjemand die Blaue Slipper berührt hätte, würde er jetzt daneben auf dem Boden liegen.«
»Das ist das Neueste in puncto Antidiebstahlsysteme«, fügte Taryn hinzu. »Bislang nicht mal frei auf dem Markt zu haben. Das macht diese zeitraubenden Verwicklungen mit den örtlichen Ordnungskräften so ungemein überflüssig.«
Ben errötete und kam sich ein bisschen närrisch vor, dass er versucht hatte, den Kavalier zu spielen. Hapanerinnen verstanden es, auf sich selbst aufzupassen, und sie waren daran gewöhnt, diejenigen zu sein, die das Sagen hatten - und das galt umso mehr für Geheimagenten. Also zuckte er nur die Schultern und folgte ihnen auf die Blaue Slipper.
Selbst wenn es ein Problem mit dem Sicherheitsteam gab, schien das Skiff als solches sicher zu sein. Drinnen war es sauber, makellos und elegant-behaglich. Um einen schwebenden Tisch, der je nach Bedarf in der Höhe verstellt oder unter der Decke verstaut werden konnte, falls man ihn aus dem Weg haben wollte, gruppierten sich bequeme graue Ledersitze. An achtern befand sich eine Schlafkabine mit einem luxuriösen Bad. Allerdings war es das, was davor lag, das Ben am meisten interessierte - eine kleine Kombüse mit einer AgiMuud-Zubereitungseinheit und über tausend Gerichten auf der Speisekarte.
Trista sah, wie er die Kombüse musterte. »Nach deiner Sanidusche«, sagte sie und schob ihn auf das Waschabteil zu. »Frische Unterwäsche und eine saubere Robe findest du danach in der Schlafkabine.«
»Mit besten Empfehlungen von Ihrer Majestät persönlich«, fügte Taryn lächelnd hinzu. »Sie scheint große Stücke auf dich zu halten.«
»Das beruht auf Gegenseitigkeit«, versicherte Ben ihr. »Ich bewundere Tenel Ka - ähm, Ihre Majestät schon fast mein ganzes Leben lang.«
»Es wird sie sicher freuen, das in unserem Bericht zu hören«, sagte Trista. »Es wird eine Weile dauern, bis wir aufbrechen. Vor dem Start will ich einen vollständigen Sicherheits- und Systemcheck durchführen.«
Taryn zuckte zusammen. »Sieht so aus, als würde ich als Nächstes eine Sanidusche brauchen.« Sie folgte Ben nach achtern und holte einen ölverschmierten Arbeitsoverall aus dem Schrank der Schlafkabine, bevor sie sich anschickte, sich im Aufenthaltsbereich umzuziehen. »Und nicht heimlich gucken, Ben!«
»Da wäre ich im Traum nicht drauf gekommen.« Ben fing an, ihre kokette Art als das zu sehen, was es war - als eine Möglichkeit, dass andere sich entspannten und gleichzeitig ein wenig aus dem Konzept gebracht wurden. Die Schwestern waren zweifellos Geheimagenten der besten Sorte ... von der Sorte nämlich, von der niemand Derartiges vermuten würde. Er streckte die Hand nach der Tür aus, dann fügte er hinzu: »jedenfalls nicht von allein. Danke für den Tipp!«
Taryns Kinnlade klappte nach unten.
Ben lächelte und schloss die Tür, dann zog er sich aus und trat in die Sanidusche. Während er sich wusch, behielt er Tahiris Lichtschwert in Griffweite und seine Machtsinne wachsam, auf sämtliche Präsenzen im Hangar achtend, die womöglich seine unbehaglichen Gefühle erklärten - oder die Kommunikationsprobleme mit dem Sicherheitsteam. Gleichwohl, die einzigen Lebewesen, die er registrierte, waren Trista und Taryn, die eifrig damit beschäftigt waren, ihre Checks und Inspektionen durchzuführen, sowie ein paar Droiden.
Ben verstand sich besser darauf, Droiden zu entdecken, als die meisten anderen Jedi, auch wenn seine Wahrnehmung von ihnen nie sehr ausgeprägt war. In diesem Fall spürte er lediglich Ansammlungen elektrischer Energie, die sich aus eigener Kraft zu bewegen schienen. Mit anderen Worten: Droiden. Dass sie sich in einem Raumhangar aufhielten, hatte allerdings nichts Ungewöhnliches an sich.
Was Ben wesentlich mehr Sorgen bereitete, war die Wahrscheinlichkeit, dass Tahiri gelernt hatte, wie sie ihre Präsenz in der Macht verbergen konnte. Falls dem so war, hatte sie ihn vielleicht auf Coruscant eingeholt und war ihm seitdem auf den Fersen. Und das würde auch erklären, warum es so schwierig war, die Quelle seines Unbehagens zu lokalisieren. Allerdings bedeutete das auch, dass es ein Fehler gewesen war. Tahiris Leben zu verschonen, und daran wollte Ben nicht glauben. Präventiv zu töten war eine GGA-Gepflogenheit, der Pfad der Dunklen Seite. Ben hatte nicht die Absicht, wieder einem von beiden zu verfallen.
Ben
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