Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg
ins Unterholz. Ben schnappte sich sein Lichtschwert und sprang über den Stamm, dann sah er, wie Tahiri zwischen den Bäumen hervorstürmte, blutig und angeschlagen, doch noch immer schlug sie Taryns Blasterschüsse zu ihr zurück. Er aktivierte sein eigenes Lichtschwert und trat vor, um die Hapanerin zu verteidigen - und dann verblüfft Zeuge zu werden, wie Tahiri ihr Lichtschwert ausschaltete und in hohem Bogen auf den Schacht zusprang, eine Hand nach dem Sprengkopf ausgestreckt .
»Oh-oh.« Ben öffnete sich der Macht und griff mit seinem Geist nach dem Sprengkopf ... sah, wie sich die Bombe von der kaputten Trage in die Lüfte erhob und auf den Schacht zuschwebte. »Verflucht!«
Er rannte vor, sammelte sich, um zu springen, und hörte, wie Taryn ihm hinterher rief.
»Ben? Ben, warte! Nicht!«
Doch Ben setzte Tahiri bereits mit einem Salto nach und fiel über ihr in den Schacht. Als sie nach unten sausten, wirbelte sie herum und riss ihre Klinge nach oben, um nach seinem Hals zu schlagen -jedoch nicht schnell genug, als dass er den Angriff nicht hätte abblocken können. Er konterte mit einem Tritt in ihren Rücken, der ein schmerzerfülltes Murren nach sich zog und sie gegen die Wand krachen ließ.
Noch immer fallend, stürzte sie sich von Neuem auf ihn, schlug zweimal in Richtung Bauch und rammte ihm dann einen Stiefel in die Rippen, sodass es ihm alle Luft aus der Lunge trieb und er gegen die felsige Wand donnerte. Einen Augenblick lang geriet er unkontrolliert ins Trudeln, stürzte durch die Dunkelheit, bis er schließlich die Macht einsetzte, um sich wieder unter Kontrolle zu bringen.
Wie tief war dieses Loch?
Tahiris Klinge schoss aus der Düsternis auf ihn zu, und Ben stellte fest, dass er sein Nachtsichtgerät verloren hatte. Er blockte den Angriff ab, blockte erneut, erkannte, dass sein Bauch vollkommen ungeschützt war ... und schaffte es gerade noch, seine Klinge nach unten zu stoßen, bloß Sekundenbruchteile, bevor Tahiri seinen Fehler zu ihrem Vorteil nutzen konnte.
Keuchend vor Erleichterung - sie hatte ihn schon, war jedoch wieder zu langsam gewesen -, stieß er sich von ihrer Hüfte ab und krachte gegen die Wand hinter sich, dann nutzte er die Macht, um sich dagegenzudrücken, feste. Es war eine heiße, schmerzhafte Methode, seinen Abstieg zu verlangsamen, aber immer noch besser als die Alternative.
Ben machte ein Glühen über sich aus, schaute auf und sah, wie Tahiri auf der gegenüberliegenden Seite des Schachts dasselbe tat, eine dunkle Gestalt hinter einer hellen Klinge, die mit leuchtenden Augen auf ihn hinunterblickte. Er drückte sich noch fester gegen die Wand, um seinen Abstieg noch mehr zu verlangsamen und sie des Höhenvorteils zu berauben - dann vernahm er ein lautes Platschen unter sich, als der Sprengkopf den Grund erreichte.
Wasser. Fantastisch!
Tahiri stieß sich von der Wand ab und sauste auf ihn zu - mit wehender Klinge und mit den Stiefeln wie ein wilder Wirbelsturm um sich tretend.
Es war ein törichter Angriff. Alles, was Ben tun musste, war, seine Deckung aufrechtzuerhalten, dann zu parieren und ihr die Beine an den Knien abzutrennen. Er hob sein Schwert, um genau das zu tun -als ihm schließlich klar wurde, was er da vor sich sah, und einfach parierte, ohne zu kontern.
Tahiri fiel an ihm vorbei; ihr Gesicht zeigte keine Erleichterung, sondern war zu einer Maske der Überraschung und Wut verzerrt. Ben erkannte, dass sie ihn eigentlich gar nicht töten wollte. Vielleicht wollte sie das hier nicht einmal überleben.
Sie platschte ins Wasser, dann schrie sie auf und verstummte.
Ben landete eine halbe Sekunde später und stieß ebenfalls einen Schrei aus, als seine Knie beim Aufprall bis zu seinem Kinn hochgetrieben wurden. Kaltes, dunkles Wasser ergoss sich über seinen Kopf und strömte ihm die Kehle hinab. Er hustete ins Wasser und atmete noch mehr Wasser ein, bevor er endlich die Kontrolle über seine Reflexe zurückerlangte und den Mund schloss.
Er hatte Wasser in den Ohren, und er fühlte, wie sein Haar um ihn herumtrieb, doch er hatte keine Ahnung, wie weit er untergetaucht war. Er schaute nach oben und sah, dass Dampf von der Spitze seines Lichtschwerts aufstieg, was ihm verriet, dass er nicht allzu tief unten sein konnte. Aber warum stieg er dann nicht automatisch zur Oberfläche auf?
Ben versuchte, sich abzutreten und nach oben zu schwimmen -und dabei wurde ihm unverzüglich klar, was das Problem war. Die ganze sandige Erde, die er in den Krater hatte
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