Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg
Fett: »Ss'ess, sagte ich nicht, dass du mich wissen lassen sollst, wenn die Sturmtruppen anfangen, Luftschleusen hochzujagen?«
»Und dem werde ich nachkommen«, entgegnete Ss'ess. »Wenn es so weit ist.«
Jetzt schwang Fetts Helm zu ihm herum. »Die haben keine Luftschleusen in die Luft gesprengt?«, wollte er wissen. »Nicht eine einzige?«
»Nicht eine«, bestätigte Ss'ess. »Sie sagten, ich solle Sie informieren, wenn die Weißpanzer damit beginnen. Anfangen würde es mit einer. Dann hätte ich Sie darüber unterrichtet.«
Jaina spürte, wie Verbitterung von Fett ausging wie eine Dampfwolke. »Di'kut!«, hörte sie ihn eines der wenigen man-dalorianischen Wörter benutzen, die er zu kennen schien, ohne dass Mirta ihm soufflierte. »Bevor du und deine Käferfreunde abkratzen, musst du eine Nachricht an Moburi weiterleiten.«
»Wir werden sterben?« Ss'ess klang eher überrascht als verängstigt. »Woher wissen Sie das?«
»Habe ich irgendwas gesagt, das dich glauben lässt, wir hätten Zeit für Erklärungen?«, verlangte Fett zu wissen. »Konzentrier dich. Ss'ess. Dir bleibt nicht viel Zeit.«
Jaina verstand. Wenn die Sturmtruppen die Luftschleusen nicht sprengten, dann nur, weil sie das Belüftungssystem des Asteroiden nicht beschädigen wollten - und das konnte bloß eins bedeuten.
»Gas!«
»Tu nicht so überrascht. Jedi. Das lässt dich schlecht aussehen.« Fett zog eine Notfall-Atemmaske vom Ausrüstungsgürtel, ehe er sich wieder an Ss'ess wandte. »Sag Moburi, dass er sich mit allen, die es bis dahin schaffen, zum Kundenhangar Zwei zurückfallen lassen soll.«
»Sie brechen unser Abkommen?«, keuchte Ss'ess. »Sie, Boba Fett?«
»Nein.« Fett hob seinen Helm hoch genug, um die Atemmaske durch seinen zerfetzten Schutzanzug und nach oben unter sein Visier zu schieben. »Uns läuft die Zeit davon, Ss'ess.«
Als Ss'ess' Fühler flach an seinen Wangen verharrten, erklärte Jaina: »Im Hangar gibt es Luftwäscher und Schutzanzüge. Er versucht bloß, dafür zu sorgen, dass seine Männer am Leben bleiben, um einen Gegenangriff zu führen.«
»Ein paar von euch Burschen könnte ich ebenfalls gebrauchen«, sagte Fett zu Ss'ess. »Zu schade, dass ihr nicht die Chance eines Photons in einem Schwarzen Loch habt, bis dahin durchzuhalten. Wirst du diese Nachricht weiterleiten, bevor du stirbst?«
»Ja.« Ss'ess Fühler schwangen von seinen Wangen fort. »Vielen Dank für Ihre Offenheit.«
Ein leises, flüsterndes Zischen drang aus dem Tunnel, in dem das Poltern ertönt war.
Fett blickte in Richtung des Geräuschs, ehe er sich wieder umdrehte und auf Jainas Gürtel deutete. »Schütze, du warst doch keine so gute Schülerin«. meinte er. »Keine Atemmaske?«
»Natürlich habe ich eine bei mir«, entgegnete Jaina. »Ich brauche sie nur nicht.«
Fett neigte den Helm zur Seite. »Das will ich sehen.«
»Nur zu.«
Jaina wäre es lieber gewesen, diesen speziellen Trick keinem Mandalorianer zu zeigen - und besonders nicht Boba Fett aber die einzige Möglichkeit, die Technik geheim zu halten, bestand darin, die Verpinen sterben zu lassen. Sie wusste. was ein Mandalorianer getan hätte - aber sie war immer noch eine Jedi, und das wollte sie auch bleiben.
Das Zischen wurde lauter. Jaina leuchtete mit ihrem Glühstab den Tunnel hinauf und sah eine funkelnde Dampfwolke den Gang entlangtreiben - nein, entlangdrängen. Sie hob ihre Handfläche und hielt mit der Macht dagegen, um die feuchte Luft die Transportröhre hinaufzuschieben. Das Geräusch verstärkte sich zu einem hohen Summen; dann verharrte die Wolke, ohne noch weiter vorzurücken, und glänzte noch heller.
Jainas Magen drehte sich vor Verwunderung. Sie spürte Fetts Blicke auf sich und glättete ihre Stirn - zu spät, um ihn zum Narren zu halten, das wusste sie. aber zumindest würde sich die Standpauke darüber. Geheimnisse preiszugeben, in Grenzen halten. Sie konzentrierte sich stärker auf die Macht, kanalisierte sie schneller und drängte mehr Luft in den Tunnel. Das Summen vertiefte sich zu einem Dröhnen, und im Zentrum der Wolke bildete sich ein perlmuttfarbenes Glühen.
»Das habe ich noch nie gesehen.« Die Bemerkung wurde von Fetts Atemmaske gedämpft, jedoch nicht annähernd genug, um die Belustigung in seiner Stimme zu verbergen. »Also, was genau treibst du da eigentlich?«
Jaina verkniff sich eine scharfe Erwiderung und schob noch fester, um so viel Luft in den Gang zu zwingen, dass ihre Gewänder in der Bö zu flattern begannen. Die
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