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Der 7. Lehrling (German Edition)

Der 7. Lehrling (German Edition)

Titel: Der 7. Lehrling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Hesse
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magischen Prüfung ebenso entschieden hatte?
    Korbinian musste mehrmals um Ruhe bitten, damit die Lehrherren beginnen konnten. Endlich saßen wieder alle auf ihren Plätzen und hörten gespannt zu. Die Meister legten ihren Lehrlingen die rechte Hand auf die Schulter. Dann begannen sie gemeinsam mit dem Text, der schon seit langer Zeit überall im Land genutzt wurde:
    „Die Zunftlade ist geöffnet. Tretet näher, Gesellinnen und Gesellen der handwerklichen Künste. Freigesprochen sollt ihr sein und mit euren Händen meisterliche Werke schaffen!“
    Kaum war die letzte Silbe ausgesprochen, da donnerte erneut stürmischer Beifall von den Rängen.
     
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    Korbinian hob erneut die Hände und bat um Ruhe. Die Lehrmeister kehrten zu ihren Plätzen zurück, und nun standen die sieben Lehrlinge allein vor dem Podest. Schnell setzten sich auch alle anderen wieder hin und schauten gespannt nach vorn.
    „Kommen wir zum magischen Teil der Prüfung, über die ich selbst die Entscheidung fällen und die Freisprechung vornehmen darf. In den vergangenen Wochen wart ihr sieben leider viel zu unterschiedlich mit magischen Dingen beschäftigt, als dass wir die gleiche Lösung finden könnten wie im handwerklichen Teil. Die Einzige, die an dieser Stelle bereits ihre Prüfung hinter sich hat – und ich denke, das werdet ihr alle auch so sehen –, ist Amina. Sie hat in den zurückliegenden Wochen weit mehr Können gezeigt, als andere auch mit jahrelanger Übung jemals erreichen werden.“
    Amina lief vor Verlegenheit rot an. Adina knuffte ihr heimlich in die Seite, und Linnea zwinkerte ihr stolz zu. Überall im Publikum sah man zustimmendes Nicken, aber auch ein wenig Enttäuschung machte sich breit, alle hatten ein wenig gehofft, dass auch dieser Teil so abgeschlossen werden konnte wie der letzte. Alle warteten gespannt darauf, was mit den anderen sechs geschehen würde, aber Korbinian machte die Verwirrung perfekt: „Für die anderen habe ich mir eine besondere, gemeinsame Aufgabe überlegt. Diese erfordert ein wenig Vorbereitung, sodass wir von dem gewöhnlichen Ablauf der Freisprechung etwas abweichen werden. Ich bitte nun die sechs übrigen Lehrlinge zu mir. Amina, es würde mich sehr freuen, wenn Du an diesem Teil der Prüfung freiwillig teilnehmen würdest.“
    Amina ließ sich nicht zweimal bitten. Alle sieben wandten sich gemeinsam Korbinian zu, der ihnen nun leise ihre Aufgabe schilderte. Das Publikum platzte fast vor Neugier.
    Als Korbinian fertig war, drehten sich die Lehrlinge wieder um, schritten mit einem schwer zu deutenden Ausdruck im Gesicht den Mittelgang hinauf und waren kurz darauf im Dunkel verschwunden. Getuschel setzte in der Menge ein, und Korbinian nahm es verschmitzt lächelnd zur Kenntnis, während er einen großen Schluck Wasser trank.
     
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    Korbinian trat nun vom Podest herunter und stellte sich links daneben auf. Er wandte sich an das Publikum.
    „Kommen wir zum zweiten Teil der Feier. Gleich werde ich diejenigen nach vorn bitten, die bereit sind, in ihre Lehre als Handwerker und Magier einzutreten. Diejenige Hexe oder der Zauberer, die sie gefunden haben, mögen sie begleiten.“
    Quentins Kopf flog zu Falk herum. Fragend schaute er ihn an: Amina war mit den anderen zusammen weggegangen – wer sollte jetzt mit ihm zusammen nach vorn gehen?
    Falk verstand den fragenden Blick. Aber er konnte nichts weiter tun, als mit den Schultern zu zucken. Auch er war ratlos.
    Schon wollte sich eine verzweifelte Träne aus Quentins Auge stehlen, als plötzlich York neben Falk stand und sich wie selbstverständlich auf den Stuhl setzte, auf dem vorher Amina Platz genommen hatte. Lächelnd legte er Quentin eine Hand auf die Schulter und bedeutete ihm mit einer Kopfbewegung, er solle wieder nach vorn sehen.
    Während Quentin erleichtert seinen Kopf wieder nach vorn wandte, schaute York fragend zu Korbinian. Dieser hatte genau mitbekommen, was vor sich ging und signalisierte mit einem fast unsichtbaren Absenken der Augenlider, dass er mit Yorks Idee sehr einverstanden war. Schließlich war York derjenige, der zum ersten Mal tatsächlich mit Quentin gesprochen hatte.
     
    Es war mucksmäuschenstill, als Korbinian mit lauter Stimme erneut begann:
    „Ich rufe auf: Kerstin aus Merlehusen. Adele aus Volzum. Michael aus Falkenberg. Thorben aus Neuenweg. Astrid aus Wasserfall. Wulf aus Rotstock. Und Quentin, dessen letztes Zuhause in Balsberg war.“
    Bei diesen Worten glänzte Falks Gesicht vor Stolz, denn Korbinian

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