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Der Altman-Code

Der Altman-Code

Titel: Der Altman-Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Gayle Lynds
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der Küste liegenden Kreuzer. Geben Sie dem Piloten das Manifest. Es soll umgehend ins Oval Office gebracht werden. Verstanden?«
»Dasselbe Kennwort?«
»Ja.«
»Und dann?« Smith konnte den Leiter von Covert-One an seiner Pfeife saugen hören. »Dann kehren Sie zu Ihrem Kongress zurück.« Die Verbindung wurde unterbrochen. Smith grinste.
    Ein einfacher, unkomplizierter Auftrag.
    Wenige Augenblicke später hielt das Taxi vor dem Hi-Lai Hotel. Er bezahlte den Fahrer und betrat das Foyer, wo er auf den Mietwagenschalter zusteuerte. Sobald der Kurier aus Taipei eintraf, würde er auf der Küstenstraße nach Linyuan fahren und sich nach einem Fischerboot umsehen, das ihn unauffällig nach Liuchiu brachte. Wenn er keines mit Besatzung auftreiben konnte, würde er eines mieten und selbst fahren.
    Als er das Foyer durchquerte, sprang ein kleiner, quirliger Chinese von seinem Sessel auf und stellte sich ihm in den Weg. »Ah, Dr. Smith, gut, dass ich Sie sehe. Es ist mir eine Ehre, Sie persönlich kennen zu lernen. Ihre Abhandlung über Dr. Chambords theoretische Arbeiten mit dem Molekularcomputer war ganz hervorragend. Eine Menge Denkanstöße.«
    Smith lächelte in Erwiderung des Grußes wie des Kompliments. »Sie schmeicheln mir, Dr. Liang.«
»Keineswegs. Hätten Sie vielleicht Lust, heute mit mir und ein paar meiner Kollegen vom Biomedizinischen Institut Shanghai zu Abend zu essen? Wir interessieren uns sehr für die Arbeit von USAMRIID und CDC über neue virale Krankheitserreger, die uns alle gleichermaßen bedrohen.«
»Sehr gern«, erwiderte Smith glatt, mit einem Anflug von Bedauern in der Stimme, »aber ich bin heute Abend bereits verabredet. Vielleicht ginge es ja zu einem anderen Zeitpunkt?«
»Ich melde mich bei Ihnen, wenn es Ihnen recht ist.«
»Aber natürlich, Dr. Liang.« In Gedanken bereits bei Liuchiu und seiner Mission, ging Jon Smith zum Schalter weiter. Washington, D. C.
    Admiral Stevens Brose, breit und von imposanter Körperstatur, füllte seinen Sessel am Fußende des langen Konferenztisches im unterirdischen Situation Room des Wei
    ßen Hauses vollständig aus. Er nahm seine Mütze ab und strich erstaunt – und besorgt – über seinen grauen militärischen Bürstenschnitt. Präsident Castilla hatte wie immer den Platz am Kopfende eingenommen, aber sie waren die einzigen Anwesenden in dem großen Raum und tranken ihren Morgenkaffee. Die Sitzreihen zu beiden Seiten des langen Tisches hatten etwas Ominöses in ihrer Verlassenheit.
    »Was für Chemikalien, Mr. President?«, fragte Admiral Brose. Er war auch der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs.
    »Thiodiglykol …«
»Senfgas.«
»… und Thionylchlorid.«
»Senfgas und Nervengase. Verdammt schmerzhaft und tödlich, alle beide. Eine schreckliche Art zu sterben.« Der dünne Mund und das mächtige Kinn des Admirals spannten sich. »In welchen Mengen?«
»Um die fünfzig Tonnen.«
»Das geht auf keinen Fall. Wenn …« Brose verstummte abrupt und kniff seine fahlen Augen zusammen. Er ließ den Blick über die leeren Stühle an dem langen Tisch streichen. »Verstehe. Wir werden die Dowager Empress nicht auf See stoppen und durchsuchen. Sie möchten geheim halten, dass wir davon wissen.«
»Vorerst ja. Wir haben keine konkreten Beweise, jedenfalls nicht mehr, als wir im Fall der Yinhe hatten. Wir können uns keinen zweiten solchen Zwischenfall leisten, speziell angesichts der verminderten Bereitschaft unserer Verbündeten, uns bei einem militärischen Einschreiten zu unterstützen; und dann stehen die Chinesen auch noch kurz davor, unser Menschenrechtsabkommen zu unterzeichnen.« Brose nickte. »Was soll ich dann in dieser Sache unternehmen, Sir? Außer alles für mich zu behalten?«
»Entsenden Sie ein Schiff, das die Empress im Auge behält. Nahe genug, um gegebenenfalls einschreiten zu können, aber außer Sichtweite.«
»Außer Sichtweite vielleicht schon, aber sie werden merken, dass es da ist. Es wird auf ihrem Radar auftauchen. Wenn sie verbotene Chemikalien an Bord haben, dürfte zumindest der Kapitän Bescheid wissen. Er wird seine Besatzung zu größter Wachsamkeit anhalten.«
»Daran lässt sich nichts ändern. So sieht es aus, bis ich absolute Gewissheit habe. Wenn es kritisch wird, erwarte ich, dass Sie und Ihre Leute die Situation auf keinen Fall eskalieren lassen.«
»Haben wir jemand, der uns eine Bestätigung beschafft?«
»Das hoffe ich.« Brose überlegte. »Wurde der Frachter am Monatsersten beladen, spätnachts?«
»So lauten

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