Der andere Tod
Augenbraue.
»Das ist für Sie.«
Hürli sah mich an. »Für mich? Was soll ich damit?«
»Das müssen Sie selbst entscheiden. Basteln Sie Papierflieger daraus, übernehmen Sie das Antiquariat, stecken Sie das Geld in die Drogenhilfe. Irgendetwas wird Ihnen schon einfallen.«
»Sie schulden mir nichts.«
»Das sehe ich anders.«
»Ich habe nicht viel für Sie getan.«
»Oh doch. Sie haben an mich geglaubt, obwohl alles gegen mich gesprochen hatte.« Ich räusperte mich, schob ihm das Geld hin und sagte: »Aber jetzt lassen Sie uns nicht auch noch rührselig werden. Machen Sie damit, was Sie wollen. Außerdem ist es gar nicht meins. Es gehört Max Winther.«
Hürli griff nach seiner Tasse, trank sie leer, ignorierte die Geldscheine und fragte: »Und Sie? Was werden Sie jetzt tun?«
Ich atmete tief durch. »Nun, ich trage Max Winthers Kleider, ich bezahle mit Max Winthers Kreditkarten, ich bin im Besitz seines Reisepasses und ich habe sogar sein Gesicht. Also bin ich doch Max Winther. Oder nicht?«
Hürli nickte langsam. »An Max Winthers Stelle würde ich zunächst einmal untertauchen. Prag ist doch eine interessante Stadt. Keiner weiß von Ihrem Apartment.«
Ich nickte ebenfalls. Dann erhob ich mich. Hürli brachte mich zur Tür.
»Er ist vollgetankt«, sagte ich und deutete mit dem Kinn in Richtung des Volvo.
Hürli schüttelte mir die Hand. »Dann auf Wiedersehen, Herr … Winther.«
Dank
Wie immer gilt mein erster Dank meiner Mutter (ihres Zeichens »Erste Testleserin« von allem, was ich zu Papier bringe): Ich danke dir für deine Ermutigung, für all die Gespräche über Figuren und Plots, für deine Anregungen UND für die konkrete Hilfe im Alltag. Was würden wir ohne dich machen!
Ganz herzlich danken möchte ich Gerhard, der mir den für dieses Buch notwendigen Einblick ins Simulationsbusiness gewährt hat.
Ich danke Konstanze Renner von dtv: dafür, dass sie mich aus dem Wust an Manuskripten herausgelesen hat.
Ich danke Bianca Dombrowa von dtv: für die Unbeirrbarkeit, mit der sie dieses Projekt bis zur tatsächlichen Realisierung verfolgt hat.
Und schließlich bedanke ich mich herzlich bei meiner Lektorin Sonja Walter: für die angenehme Zusammenarbeit und für die Gründlichkeit, mit der sie mein Manuskript unter die Lupe genommen hat.
Mein besonderer Dank gilt Stephanie Weischer vom Atelier Wildes Blut für die Gestaltung des Covers. Ich bin begeistert!,,
Quellenangaben
Die Gedichtzeilen auf Seite 7 stammen aus: Pablo Neruda, Das lyrische Werk 1, hrsg. von Karsten Garscha © Luchter hand Literaturverlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH. Deutsch von Erich Arendt und Stephan Hermlin.
Die Gedichtzeilen auf Seite 17 stammen aus: Rose Ausländer, Da wohne ich. Aus: dies., Und preise die kühlende Liebe der Luft. Gedichte 1983 – 1987. © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 1988.
Die Gedichtzeilen auf Seite 38 stammen aus: Hilde Domin, zweite Strophe aus »Lieder zur Ermutigung«. In: dies., Gesammelte Gedichte © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 1987.
Die Gedichtzeilen auf Seite 73 stammen aus: Rose Ausländer, Die Zeit III (Mit zahllosen Händen/ …). Aus: dies., Und preise die kühlende Liebe der Luft. Gedichte 1983 – 1987. © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
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