Der Antares-Krieg
Bündnissen. Wenn es einen Streit gibt, dauert der Wettkampf an, bis die eine oder die andere Seite ihre Niederlage zugibt. Wenn dies geschieht, räumt die nachgebende Sippe die strittigen Fischgründe oder anerkennt das strittige Prinzip, oder schwört der überlegenen Sippe die Gefolgschaft«, erwiderte Tarsanau. »Aber keiner dieser Ausgänge ist möglich, wenn es sich um einen Streit zwischen konkurrierenden Arten handelt. Wir besitzen Land, das ihr eines Tages brauchen werdet, um eure Jungen aufzuziehen. Ebenso seid ihr im Besitz von Welten, die eines Tages unsere wachsende Bevölkerung von Schwimmern beherbergen werden. Wie können zwei solche Arten Frieden miteinander machen?«
»Wir wollen eure Welten nicht. Wir haben selbst mehr als genug.«
»Ihr müsst unausweichlich in unseren Bereich expandieren – oder wir in euren. Das ist die Art der Lebewesen.«
»Wir sind anderer Meinung. Der Raum ist groß und die Zahl geeigneter Welten beinahe unendlich. Wenn wir im Frieden leben, können wir alle Anstrengungen, die wir gegenwärtig für die Kriegführung aufbieten, neuen Entdeckungen und Forschungen zuwenden.«
»Die Bevölkerung muss unvermeidlich wachsen und den vorhandenen Lebensraum besetzen«, erwiderte Tarsanau.
»Das ist das Gesetz des Lebens.«
»Das ist das Gesetz für stumme Tiere. Es ist nicht das Gesetz für intelligente Wesen. Wir können unsere Intelligenz gebrauchen, um unser Wachstum zu begrenzen. Das könnt auch ihr, wenn ihr wollt.«
Darauf folgte ein langes Stillschweigen, als hätte Drake eine besonders schwierige und verwickelte Sprache gebraucht und der Ryall hätte Schwierigkeiten, die Worte zu sortieren. Schließlich sagte er: »Ein fremdartiges Konzept, und ein interessantes. Wie schlägst du vor, dass wir diesen Kampf beenden, in den wir so lange verstrickt gewesen sind?«
»Ich schlage vor, dass ihr euch uns ergebt.«
Diesmal kam die Antwort sofort nach Varlans Übersetzung.
»Ergeben? Du meinst, wir liefern uns auf Gedeih und Verderb Ungeheuern aus?«
»Ich meine genau das, Tarsanau. Wenn ihr euch ergebt, werden wir eure Art verschonen. Wenn nicht, werden wir eure Welten zerstören.«
»Hättet ihr diese Macht, so würdet ihr es bereits getan haben.«
»In der Vergangenheit unserer Entwicklung gab es die Schnellen Esser nicht. Daher betrachten wir den Krieg nicht auf diese Weise. Wir kämpfen nur um unser eigenes Überleben, nicht um euch zu vernichten. Sobald unser Überleben gesichert ist, haben wir kein Verlangen, eure Welten zu sterilisieren. Im Gegenteil, im Lauf der Zeit hoffen wir Güter und Ideen mit euch auszutauschen. Sicherlich habt ihr Einsichten in die Natur des Universums gefunden, die uns entgangen sind. Wir haben Philosophien, die ihr nützlich finden werdet. Es ist unsere Art, Güter und Ideen auszutauschen und dadurch zu erreichen, dass unsere beiden Arten voneinander abhängen.«
»Dann seid ihr wahnsinnig.«
Drake nickte. »Nach eurer Art der Weltbetrachtung magst du Recht haben. Aber stimmst du mir nicht zu, dass es eine schlechte Sache ist, wenn das Schicksal der Jungen in der Macht wahnsinniger Ungeheuer liegt?«
»So ist es«, erwiderte Tarsanau.
»Dann lass uns von diesem Unterschied in der Betrachtungsweise sprechen. Vielleicht können wir zu einer beiderseitigen Übereinkunft kommen, die das massive Bombardement eurer Heimatwelten verhindert.«
»Ihr werdet sie sowieso zerstören.«
»Vielleicht«, sagte Drake. »Aber ist es nicht wert, darüber zu sprechen, wenn auch aus keinem anderen Grund, als dass wir nicht bombardieren werden, solange wir sprechen?«
Der Ryall machte eine zustimmende Geste. »Es ist ein Vorteil für uns, den Augenblick aufzuschieben, wenn deine Schiffe durch die Sternportale kommen.«
Drake nickte. »Und für uns.«
»Wie schlägst du vor, diese unsinnige Übereinkunft zu erreichen?«
»Wir sind bereit, euch nach Darthan zu folgen; wo wir unsere Gedanken Denen Die Herrschen erklären werden. Wir versprechen, dass es keine Versuche geben wird, uns den Weg durch eure Verteidigung zu erkämpfen, solange wir verhandeln.«
»Was ist das Versprechen eines Tieres wert?«
»Vielleicht ist mein Wort nichts wert. Galatan hat jedoch gesehen, dass ich meine Versprechen einhalte. Außerdem, wie kann das Gespräch mit uns eure Situation schlimmer machen, als sie bereits ist?«
Wieder kam es zu einer langen Pause. Schließlich sagte Tarsanau: »Ich sehe nicht, wie das Gespräch mit dir die Große Jagd weder in ihrer Richtung
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