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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Wir müssen uns beeilen. Es gibt viele unter Denen Die Herrschen , die den Eid der Sippenehre zurückziehen möchten, der euch hier schützt.«
    »Richard, was ist geschehen?«, fragte Bethany, die von ihrem halblauten Gespräch nun ebenfalls erwacht war.
    Varlan erklärte ihr rasch, dass es Zeit zur Abreise sei und dass die Queen Julia zum Sterntor zurückgeleitet würde.
    »Abreisen? Werfen sie uns hinaus?«
    »Wie ich gerade erklärt habe, steht ihr noch unter dem Schutz des Sippeneides. Tarsanau bestand darauf, dass die Sippenehre nicht verletzt werde, und Valascar unterstützte ihn. Aber es gibt Grenzen für unseren Schutz, und diese Grenzen schließen die Zeit mit ein. Deshalb müsst ihr euch beeilen.«
    »Kommst du mit uns?«
    »Ich werde euch zum Sterntor begleiten. Für eure Sicherheit und um zu dolmetschen, sollte es notwendig werden. Am Tor werde ich mich auf Fernsucher übersetzen lassen und hierher zurückkehren.«
    »Und du kannst uns nicht sagen, wie die Entscheidung ausfiel?«
    »Nicht, wenn ihr diese Welt verlassen wollt«, erwiderte sie.
    »Gut«, sagte Drake. »Das scheint mir deutlich genug. Bethany, weck die anderen. Wie viel Zeit haben wir bis zum Start, Varlan?«
    »Eure Startfreigabe gilt noch –« sie rechnete rasch nach »-vierzig Minuten. Bis dahin müsst ihr auf dem Weg zur Umlaufbahn sein.«
    »Verstehe. Dann ist keine Zeit zu verlieren. Vorwärts!«
    Eine halbe Stunde später liefen die senkrecht geschwenkten Triebwerke des Raumtransporters an. Ihre heißen Abgase rüttelten an den beiden orangefarbenen Kuppelzelten, die sie zurückließen. Der Transporter hob ab, und bald verschwanden die Lichter der Hauptstadt unter einer dichten Wolkendecke. Als sie die Wolkenoberseite durchstießen, durchflutete das helle Licht des größeren Mondes den Passagierraum. Angeschnallt auf ihren Sitzen und in einem Netz für Frachtgut waren fünf Menschen und eine Ryall. Sie hatten nur ihre Kleider, ihre persönlichen Sachen und die Instrumente mitnehmen können, mit denen sie ihren Besuch auf der Heimatwelt des Feindes aufgezeichnet hatten. Während ihres Aufstiegs durch die Atmosphäre grübelten fünf Gehirne über eine einzige Frage: Was war schief gegangen?
    Zur allgemeinen Erleichterung kam die Queen Julia genau zur vorausberechneten Zeit in Sicht. Die Passagiere starrten aus den Steuerbordfenstern der Passagierkabine und spähten hinaus. Der Anblick des rasch größer werdenden Kreuzers zerstreute ihre Befürchtungen und verbreitete neue Zuversicht. Bald darauf vernahmen sie lautes Zischen, als der Raumtransporter mit den Steuertriebwerken vor das offene Hangartor des Kreuzers manövrierte, gefolgt von sanfter Beschleunigung, als sie von einer Winsch an Bord gezogen wurden.
    Phillip war als Erster durch die Luftschleuse und bei seinem Ersten Offizier, der ihn erwartete. Nach einem flüchtigen Blick in die Runde fragte er: »Wo sind all Ihre Bewacher?«
    »Von Bord gegangen, Kapitän.«
    »Von Bord gegangen?«
    »Vor etwa einer Stunde kam ein Ryall-Transporter und holte sie ab. Das geschah ungefähr zur gleichen Zeit, als wir hörten, dass Sie an Bord zurückkehren würden. Was ist unten passiert?«
    »Ich weiß es nicht genau, aber ich habe den Eindruck, dass wir sie aufbrachten. Sind alle Ryall fort?«
    »Alle, Sir. Kann nicht sagen, dass ich traurig wäre. Nachdem die Dolmetscher gegangen waren, gab es nicht mehr viel zu reden, und wenn es etwas gab, mussten wir es mit Zeichensprache versuchen.«
    »Wenn Sie nicht reden konnten, wie erfuhren Sie dann, dass wir zurückkommen würden?«
    »Wir erhielten eine Botschaft in Standard auf der Radiofrequenz, die wir offen halten sollten.«
    »Stimme oder Daten?«
    »Daten. Die Botschaft besagte, dass Sie an Bord zurückkommen würden, und gab uns Starterlaubnis zum Verlassen der Umlaufbahn, dazu die Parameter für den Kurs.«
    »Wie lange bleibt unser Zeitfenster offen?«
    »Ungefähr zwanzig Minuten, Sir.«
    Phillip spitzte die Lippen und pfiff. »Man kann nicht sagen, dass sie bummeln, nicht?«
    »Nein, Sir. Was ist los?«
    »Anscheinend reagierten die Herrschenden stark auf unsere Kapitulationsaufforderung. Sind an Bord alle in Ordnung?«
    »Keine Probleme. Warum lassen sie uns abreisen, wenn ihnen nicht gefiel, was Sie ihnen sagten?«
    »Gute Frage, Captain Lieutenant. Ich wünschte, ich wüsste es. Vielleicht wollen sie warten, bis wir von all diesen kostspieligen Orbitaleinrichtungen weg sind, damit sie uns abschießen können, ohne sich wegen

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