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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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menschlichen Seite zugute. Auch in der schalenförmigen Einschließungsfront der Kampfgruppe Darthan leuchteten immer wieder ähnliche Strahlungsausbrüche auf und verblassten dann, und jeder markierte den Tod von Hunderten.
    Unaufhörlich stachen Laserstrahlen kreuz und quer durch den Raum zwischen den Fronten und schossen angreifende Raketen ab, bevor sie ihre Ziele erreichen konnten. Wo die Strahlen zu schwach oder zu langsam waren, um die Raketenkörper zu durchbohren, versuchten Abwehrraketen auf kurze Distanz die anfliegenden Geschosse zu zerstören. Die in solchen Fällen vorzeitig in Zielnähe explodierenden nuklearen Sprengköpfe richteten Schäden vor allem in den empfindlichen Sensoren und Antennenanlagen an. Fielen genug Sensoren aus, musste ein Schiff sich entweder aus der Schlachtordnung zurückziehen oder mit baldiger Vernichtung rechnen.
    Der Schlagabtausch dauerte eine volle Minute, die eine Ewigkeit schien. So rasch wie sie im Faltpunkt erschienen waren, erkannten die Ryall-Schiffe den kürzesten Weg zum Durchbruch in die Freiheit und begannen in diese Richtung zu beschleunigen. Als sie der Blockadestreitmacht näher kamen, wurden sie mit allen im menschlichen Arsenal vorhandenen Waffen unter Feuer genommen.
    Nach diesen sechzig Sekunden Hölle fiel Drake ein Unterschied auf. Während früherer Durchbruchsversuche waren Ryall-Schiffe, die ihre Magazine verschossen hatten, stets durch den Faltpunkt in die Sicherheit der anderen Seite zurückgekehrt. Diesmal verließ kein feindliches Schiff das Gemetzel aus eigenem Antrieb. Gewiss, die Zahl feindlicher Schiffe im Faltpunkt ging stetig zurück, doch nur wegen der dort wütenden Zerstörung.
    Er wandte sich an Captain Carter. »Sie ziehen sich nicht zurück, selbst dann nicht, wenn sie beschädigt sind oder sich verschossen haben. Sie kämpfen weiter, bis sie einen Volltreffer bekommen.«
    Der Kapitän nickte. »Anscheinend versuchen sie nicht mal ihre Transitgeneratoren aufzuladen. Dieser Durchbruchsversuch muss ein Kamikazeangriff sein. Sieg oder Tod ... Was ist das?«
    Drake spähte in die holographische Lagedarstellung, als ein weiterer Alarm durch das Schiff hallte. Die durch das Gemetzel beträchtlich ausgedünnte Ryall-Flotte bekam plötzlich Verstärkung, und nicht bloß von einer weiteren Angriffswelle.
    »Das sind keine Kriegsschiffe«, stieß er hervor. »Das sind Orbitalfestungen!«
    Dasanu vom Sternjäger sah die letzten massiven Festungen des Sterntores ins Nichts verschwinden und fragte sich, wie es seinen Kriegern einhundert Lichtjahre entfernt gehen mochte. Einen Moment überlegte er, ob es klug gewesen war, seinen Schiffen die Rückkehr durch das Tor zu verbieten, selbst wenn sie sich verschossen hatten. Zwar hatte er den Nachschub durch das Sterntor so organisiert, dass solche Schiffe jenseits des Tores aufmunitioniert werden konnten, doch hätte er vielleicht einige Ausnahmen von der Anordnung zulassen sollen, denn jetzt fehlte es an Rückmeldungen über den Verlauf der Schlacht. Aber nein, einigen Schiffen das Verlassen das Schlachtfeldes zu erlauben, den anderen hingegen nicht, wäre schlecht für die Moral der Krieger.
    Ungebeten stellte sich die Erinnerung an eine Geschichte ein, die von einem zweibeinigen Gefangenen Dasanus Vernehmungsoffizieren erzählt worden war. Wie es schien, hatte der Gefangene einer Sippe angehört, die sich »die Griechen« nannte. Er erzählte eine Geschichte von seinen Vorfahren, einer Gruppe, die sich »die Spartaner« genannt hatte. Es schien, dass diese Spartaner vom Ei auf zu Kriegern erzogen wurden. Wenn Spartanerinnen ihre Jungen in die Schlacht schickten, taten sie es mit der Ermahnung: »Komm mit deinem Schild zurück, oder auf ihm«. Es hatte langer Erklärungen bedurft, bis Dasanu den Sinn der Aussage erfasst hatte, der darin bestand, dass von spartanischen Kriegern Sieg oder Kampf bis zum Tod erwartet worden war – eine Einstellung, die für einen Krieger Der Rasse besonders geeignet schien, gerade in der Schlacht, die jetzt jenseits des Sterntores tobte.
    Nachdem auch die Festungen des Sterntores in die Schlacht gegangen waren, blieb nur noch ein Flottenverband übrig, der in den Kampf geworfen werden konnte.
    »Bring das Schiff in Position«, sagte er zum Navigator der Sternjäger. »Bereite alles vor. Wir schwimmen durch das Sterntor.«
    Schwerfällig, langsam und bis zu den Stahlplatten der Rumpfverkleidung vollgepackt mit schweren Raketen, Strahlenwaffen und Fusionsgeneratoren, waren

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