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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Schließlich sank die Zahl der Feindschiffe in den zweistelligen Bereich. Gerade als dies geschah, explodierten die beiden letzten Orbitalfestungen der Ryall.
    »Nur weiter so, Leute«, murmelte er zu sich selbst, als deutlich wurde, dass seine Kampfgruppe die Oberhand gewann. Wenn die Ryall nicht weitere tausend Schiffe hatten, die sie ihnen entgegenwerfen konnten ...
    »Ich glaube, wir werden es schaffen«, sagte Drake zu sich selbst, als er die Explosion der letzten Ryall-Festung beobachtete. Conqueror II war eines der Schiffe, die sie mit Raketen eingedeckt hatten, nachdem Admiral Gower die eigenen Festungen auf die Dezimierung der Ryall-Schiffe angesetzt hatte.
    Die Kampfführung im Raum erforderte einen gewaltigen Materialeinsatz. Dies geschah zum einen durch die Ausschaltung feindlicher Sensoren und zum anderen durch den Einsatz so vieler Offensivwaffen, dass die Abwehr überfordert wurde. Lag ein Schiff im Dauerbeschuss von Raketen, musste die Abwehr früher oder später einen anfliegenden Gefechtskopf verfehlen.
    So war es der Festung ergangen. Ein paar Nahexplosionen hatten einen Großteil der Sensoren auf einer Seite ausgeschaltet, und dann hatten sich die Computer der Abwehr als unfähig erwiesen, mit dem Geschosshagel von drei Schlachtschiffen und zwei Kreuzern fertig zu werden. Lange hatten sie jede Rakete im Anflug zerstört, plötzlich war aber doch eine durchgedrungen und hatte die Festung mit ihrem atomaren Sprengsatz vernichtet.
    Es ist eine natürliche menschliche Reaktion im Kampf, die Aufmerksamkeit ganz auf den Gegner zu konzentrieren, der einen zu töten versucht. So war Drake, als er zum ersten Mal seit dem Beginn des Duells der Conqueror II mit der Orbitalfestung die holographische Lagedarstellung betrachtete, um das gesamte Kampfgeschehen zu verfolgen, sehr überrascht, dass weniger als achtzig Ryall-Schiffe übrig waren. Die Zahl der roten Echozeichen verringerte sich stetig, und innerhalb von wenigen Minuten waren es nur noch sechzig. In dem Maße, wie die Zahl feindlicher Schiffe abnahm, konnten mehr eigene die überlebenden unter Feuer nehmen. Der Prozess wurde zu einer Todesspirale. Rasch verringerte sich die Zahl der roten Echozeichen auf eins, und dann verschwand auch das letzte, als ein Ryall-Kreuzer explodierte.
    Richard Drake konnte seinen Pulsschlag in den Ohren pochen hören, als es in der Zentrale der Conqueror totenstill wurde. Eine lange Minute gab es nichts als Stille, während besorgte Blicke nach neuen Feinden Ausschau hielten. Dann stieß jemand einen Jubelschrei aus. Richard war nicht sicher, ob die Stimme aus der Bordsprechanlage oder von jemandem in der Zentrale kam. Damit aber war der Bann gebrochen. Plötzlich brachen Hunderte von Stimmen in Triumphgeschrei aus, und das Schiff verwandelte sich in einen Hexenkessel. Aus der offenen Flottenfrequenz drang das Triumphgeheul anderer Stimmen.
    Nach einer halben Minute befahl Captain Carter: »Beruhigt euch, Leute. Waffenmeister, wie hoch ist der Bestand an Raketen?«
    »Wir haben noch achtundzwanzig, Sir.«
    »Laser?«
    »Kühlmittel auf zwanzig Prozent herunter.«
    Drake befeuchtete sich die Lippen. Sie hatten es knapp geschafft. Als er die Lagedarstellung mit den noch glühenden Plasmawolken betrachtete, stellte er sich vor, wie viele Trümmer den Raum diesseits des Faltpunktes füllten, Überreste von Schiffen und Kriegern. Als ihm das ganze Ausmaß der Katastrophe bewusst wurde, die über die Feinde gekommen war, kam ihm plötzlich ein schrecklicher Gedanke.
    »Angenommen, sie sind noch nicht fertig?«
    Pelham Carter wandte nicht den Kopf. Er brauchte es nicht. Drake sah, wie Carters Hals sich rötete, wo er aus dem Kragen seines Schutzanzuges kam. Es war offensichtlich, dass der Kapitän den gleichen Gedanken gehabt hatte.
    Wer konnte sagen, dass die Ryall nur tausend Schiffe gegen sie aufgeboten hatten, wo sie doch auf die Ressourcen von Dutzenden von Welten zurückgreifen konnten. Vorausgesetzt, er verfügte über ausreichende Kampfmittel, würde Drake seine Feinde in zwei Wellen angegriffen haben. Zuerst würde er die Hälfte seiner Flotte durch den Faltpunkt schicken, die Magazine der Verteidiger erschöpfen, und dann, während sie sich zu ihrem Sieg beglückwünschten, mit der anderen Hälfte seiner Flotte einen Überraschungsschlag führen. Eine einleuchtende Taktik, die noch in der vermeintlichen Niederlage das Blatt wenden konnte.
    Er hatte nicht die Gelegenheit, seinen Verdacht auszusprechen. Plötzlich ging

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