Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
Vom Netzwerk:
die Aster sie zusteuerte. Offensichtlich hatte sie dort auf sie gewartet.
    »Ich glaube, du kennst meine Chefin, Sonderbotschafterin Delevan«, sagte Aster.
    »Ich bin geehrt, Mrs. Delevan«, sagte Bethany und streckte ihr die Hand hin.
    »Sagen Sie Alicia zu mir, Bethany. Das tun alle meine Freunde.«
    »Gut denn, Alicia.«
    »Was möchten Sie trinken, meine Liebe?«
    »Martini, bitte.«
    »Ich nehme auch einen. Wollen Sie so gut sein, Carl?«
    »Selbstverständlich.« Aster eilte davon, die Getränke zu besorgen, während Bethany gegenüber der Vertreterin der Konservativen Allianz in der Nische Platz nahm.
    »Ich habe mich darauf gefreut, Sie kennen zu lernen, Bethany«, sagte Alicia. »Carl redet die ganze Zeit von Ihnen. Ich hoffe, ich störe nicht Ihre Wiedersehensfeier.«
    Bethany lächelte. »Mit weniger als einer Stunde bis zum Abgang der Fähre würde es ohnehin nicht viel von einer Feier gewesen sein.«
    »Trotzdem, es ist unbedacht von mir. Ich hätte es auch nicht getan, wenn es nicht mein Job wäre.«
    »Ihr Job ...?«
    »Sie sind eine wichtige Person, Bethany. Es ist der Job von Politikern wie mir, wichtige Leute kennen zu lernen. Und da ich nicht sicher sein konnte, ob ich später noch eine Gelegenheit haben würde, Sie zu sprechen, bat ich Carl, diese Zusammenkunft zu arrangieren.«
    »Ich glaube, Sie überschätzen mich, Alicia.«
    »Tue ich das? Wer sonst in dieser Expedition hat ein absolutes Vetorecht über alle Entscheidungen, die Richard Drake trifft? Glauben Sie mir, der Sicherungscode, den Sie in Ihrem Kopf haben, verleiht Ihnen Macht. Sie müssen sich bloß entscheiden, Gebrauch davon zu machen.«
    »Wirklich, es ist überhaupt nicht so ...«
    Alicia lächelte. »Und Sie sind auch noch bescheiden. Kein Wunder, dass Carl Sie so liebt. Ich kann jetzt verstehen, warum er außer sich war, als Captain Drake ihm eine Kabine an Bord der Discovery verweigerte.«
    »Carl wollte eine Kabine an Bord des Kreuzers?«
    »Wussten Sie das nicht? Ich gab ihm die Erlaubnis zum Transfer, bevor wir die Umlaufbahn verließen. Er wollte in Ihrer Nähe sein, und ich wollte jemanden an Bord des Flaggschiffes haben, der mich über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten würde. Daraus wurde nichts, und nun muss ich mich herablassen, die Piloten der Fähren in die Bar einzuladen und mit Getränken zu bearbeiten, wenn ich wissen will, was drüben vorgeht. Carl ging zu Richard Drake und bat um eine Versetzung. Drake lehnte ab. Als Grund nannte er Überfüllung. Carl glaubt, er habe einen anderen Grund, dass er ihn nicht an Bord der Discovery haben will. Nun, da ich Sie kennen gelernt habe, neige ich dazu, ihm beizupflichten.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass ich der Grund gewesen sei?«
    »Sie sind die am besten aussehende Frau im Umkreis mehrerer Lichtjahre. Und unser hochgeschätzter Expeditionsleiter ist in einer Position, die es ihm erlaubt... sagen wir mal, die Konkurrenz zu begrenzen.«
    Bethany schüttelte seufzend den Kopf. »Sie könnten sich nicht mehr täuschen. Als ich Richard Drake zuletzt sah, sagte er mir, wie dumm ich sei, mich vom Antaresaufgang überraschen zu lassen, als wir die Bibliothek fanden.«
    »In meinen Ohren hört sich das wie wahre Liebe an.«
    »Was hört sich wie an?«, fragte Carl Aster, der mit den Martinis zurückkam.
    »Die Art, wie Sie und Bethany übereinander sprechen«, erwiderte Alicia geistesgegenwärtig.
    »Schade, dass ich es verpasst habe. Der verdammte Spender ist außer Betrieb, und ich musste die Martinis von Hand mischen. Hoffentlich schmecken sie.«
    Bethany nahm das tiefe Glas und nippte von der klaren Flüssigkeit. »Vollkommen.«
    »Nicht schlecht, Carl«, sagte Alicia und stellte ihr Glas auf den Tisch. »Nun, genug geschwatzt. Einige von uns hatten nicht das Glück, Landurlaub zu bekommen, Bethany. Erzählen Sie uns, wie es unten an der Oberfläche war. Haben Sie Städte gesehen, die von den Ryall zerstört wurden?«
    Bethany schüttelte den Kopf. »Eine Gruppe Marinesoldaten unternahm eine Kurzexpedition zu den Hekate am nächsten gelegenen Ruinenstädten. Ich wollte mitfahren, aber Dr. Wharton ließ es nicht zu. Immerhin sah ich die Bilder. Die Stadt war eine Trümmerwüste bis zum Horizont, aus der vereinzelte Ruinen ragten. Sie erinnerte mich ein bisschen an die Bilder von Hiroshima.«
    »Wie bitte?«, sagte Alicia.
    »Eine Stadt auf der Erde«, erwiderte Carl Aster. »Japanische Insel. Zeichnet sich dadurch aus, dass sie die erste Stadt war, die durch

Weitere Kostenlose Bücher