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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Atomwaffen zerstört wurde. Im Ersten Weltkrieg, glaube ich.«
    »Zweiten«, berichtigte ihn Bethany.
    Aster legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie an sich, dann wandte er sich an Alicia Delevan und sagte: »Sie werden sich daran gewöhnen. Bethany ist ein wahres Füllhorn von interessanten historischen Belanglosigkeiten.«
    »Ja, Sie sind von Beruf Historikerin, nicht wahr?«
    Bethany nickte. »Mein Spezialfach ist vergleichende Geschichte.«
    »Haben Sie eine professionelle Meinung dazu, was wir dem Parlament im Hinblick auf diese Bedrohung durch Außerirdische, die Sie entdeckten, empfehlen sollten?«
    »Wir wissen nicht, ob die Ryall eine Bedrohung für uns sind«, erwiderte Bethany. »Diese Ruinen sind hundert Jahre alt, und der Faltpunkt, den die Ryall für ihren Einfall ins Napier-System benutzten, besteht längst nicht mehr. Außerdem kann sich das Problem von selbst erledigt haben, wenn ihr Heimatsystem in der Nähe ist.«
    »Weshalb?«, fragte Alicia Delevan.
    »Ist es nicht offensichtlich? Wenn ihr Sternsystem irgendwo in der Nähe ist, dann hat die Supernova ihre Welt genauso gründlich sterilisiert wie New Providence.«
    »Hmm. Eine interessante Hypothese, an die ich nicht gedacht hatte. Trotzdem glaube ich, dass es besser sein würde, wenn wir im Hinblick auf diese Zentauroiden keine Risiken eingehen. Darin werden Sie mir sicherlich beipflichten. Der gesunde Menschenverstand sagt, dass wir uns schützen sollten, bis wir wissen, dass keine Notwendigkeit dafür besteht.«
    »Richtig.«
    Alicia nahm einen Schluck von ihrem Martini und betrachtete Bethany. »Nun, da wir von ihrer Existenz erfahren haben, stellt sich die Frage nach unserem nächsten Schritt.«
    »Um darauf zu antworten, sollten wir jemanden suchen, der uns sagen kann, was vorgeht.«
    »Das war meine erste Reaktion«, sagte Alicia mit einem entwaffnenden Lächeln. »Aber nachdem ich darüber nachgedacht habe, bin ich zu dem Schluss gelangt, dass es das Schlimmste wäre, was wir im Moment tun könnten.«
    »Wieso?«
    »Weil ich der Meinung bin, dass wir gar nicht wissen, welches Glück wir gehabt haben. Seit mehr als einem Jahrhundert haben wir unsere erzwungene Isolation als einen Fluch betrachtet. Wir haben so lange gestöhnt und geächzt, bis wir daran geglaubt haben. Nun aber, nachdem wir entdeckt haben, was nach der Antares-Supernova aus New Providence geworden ist, beginne ich zu glauben, dass unsere lange Isolation ein Segen war. Wäre unser Faltpunkt vor hundert Jahren offen gewesen, könnte auch unsere Welt heute in Schutt und Asche liegen.«
    »So hatte ich es noch nicht gesehen.«
    »Niemand scheint es so gesehen zu haben«, erwiderte Alicia.
    »Führen wir diesen Gedanken noch einen Schritt weiter. Soweit es das äußere Universum betrifft, ist unser Faltpunkt noch immer geschlossen und wird es bleiben, bis das Gegenteil bewiesen ist.«
    »Siehst du, worauf Alicia abzielt?«, fragte Aster. »Solange wir unsere Anwesenheit nicht preisgeben, wird niemand – weder Ryall noch Menschen – einen Grund haben, uns zu suchen. Wir werden so sicher sein, wie wir es immer waren.«
    »Sie schlagen vor, dass wir uns verstecken sollen?«, fragte Bethany.
    »Nicht unbedingt«, antwortete Alicia. »Ich will sagen, dass die Entscheidung, uns dem äußeren Universum zu öffnen, nicht von uns auf dieser Expedition getroffen werden kann. Sie steht rechtmäßig dem Parlament zu. Ich bringe dies zur Sprache, weil Gerüchte umlaufen, denen zufolge Captain Drake beabsichtigt, einen weiteren Übergang zu Sandarsons Welt zu machen. Ich möchte das verhindern. Wenn das Parlament eine zweite Expedition zu Sandarsons Welt – oder anderswohin, was das angeht – genehmigt, so sei es. Aber wir sollten uns diese Verantwortung nicht selbst anmaßen.«
    »Wenn der Expeditionsleiter den nächsten Übergang machen will, wie sollte jemand ihn daran hindern können?«
    »Wie ich vorher sagte, Bethany, sind Sie die einzige Person, die gegen Richard Drakes Entscheidungen ein wirksames Veto einlegen kann. Sie verwahren die Springercodes der Discovery. Ohne diese wird er nirgendwo hingehen.«
    »Verlangen Sie von mir, dass ich gegen Captain Drakes Willen eine Rückkehr nach Alta erzwingen soll?«
    »Nichts so Drastisches«, versicherte Alicia. »Wir ersuchen Sie lediglich, sorgfältig abzuwägen, was ich gesagt habe, und uns zu helfen, vernünftig mit ihm zu reden, wenn die Zeit kommt.«
    Bethany nagte an ihrer Unterlippe. »Das werde ich mir noch überlegen

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