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Der Aufstand Auf Dem Jahrmarkt

Der Aufstand Auf Dem Jahrmarkt

Titel: Der Aufstand Auf Dem Jahrmarkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Peters
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protestieren, und erhob sich von seinem Platz, sehr groß und kerzengerade, mit kalten Augen. »Dieses Kapitel ist abgeschlossen.«
    Einige Zunftmeister hätten trotzdem versucht, auf ihrem Anliegen zu beharren, aber Geoffrey Corviser hatte eine bessere Einschätzung von seiner und der Stadt Würde und eine realistischere dessen, was diesen selbstsicheren und gestrengen Mann beeindrucken oder nicht beeindrucken konnte. Er machte eine abrupte, doch tiefe Verbeugung vor dem Abt, drehte sich auf dem Absatz um und schritt aus dem Kapitelsaal, und seine geschlagenen Gefährten kamen zur Besinnung und marschierten ebenso hochmütig hinterdrein.
    Auf dem großen Dreieck des Pferdemarkts wurden bereits Einfriedungen und Verkaufsstände errichtet, und auch vor dem Tor herrschte von der Brücke bis zu der Biegung, wo die Straße rechts nach St. Giles und zur Landstraße nach London führte, reges Leben.
    Stromabwärts von der Brücke, wo die Gärten und Obstpflanzungen des Klosters sich am Fluß in einer fruchtbaren Niederung, die Au genannt, weit hinzogen, befand sich ein neuerrichteter hölzerner Landungssteg. Auf dem Fluß, auf der Landstraße, zu Fuß durch die Wälder und über die Grenze von Wales strömten Händler aller Art nach Shrewsbury. Und im großen Hof der Abtei versammelte sich der gesamte Landadel der Grafschaft mit seinen Frauen, Söhnen und Töchtern, um für die drei Tage des Jahrmarkts Aufenthalt in den Gästequartieren zu nehmen. Was sie zum unmittelbaren Lebensunterhalt benötigten, pflanzten, züchteten, spannen, webten und brauten sie das Jahr hindurch selbst. Doch einmal im Jahr kamen sie, die feinen Stoffe zu kaufen, die Weine, die seltenen Früchte, die Gold-und Silberarbeiten, alle die Schätze, die zum Fest St. Peter ad Vincula auftauchten und drei Tage später verschwanden. Zu diesen großen Jahrmärkten kamen sogar aus Flandern und Deutschland Händler, Schiffsleute mit französischen Weinen, Schafscherer mit der feinsten Wolle aus Wales und Tuchhändler mit Zuschnitten für Gewänder, Wämser, Beinkleider nach städtischer Art. Noch waren nicht viele Verkäufer eingetroffen, die meisten wurden am nächsten Tag erwartet. Doch allenthalben wurden schon Verkaufsstände aufgeschlagen, damit der Markt früh am Morgen des Festtags beginnen konnte. Und die Kauf-und Schaulustigen strömten bereits in ansehnlicher Zahl herein, bestrebt, sich für die Dauer ihres Aufenthalts gute Betten zu sichern.
    Als Bruder Cadfael am Ende eines anstrengenden, doch glücklichen Nachmittags von den Erbsen-und Bohnenfeldern am Neole-Bach zur Vesper heraufkam, wimmelte der weitläufige Hof von Besuchern, Dienern und Pferdeknechten, und bei den Stallungen ging es zu wie in einem Taubenschlag. Er blieb eine Weile stehen, um das Treiben zu beobachten, und neben ihm schaute Bruder Mark mit vor Aufregung gerötetem Gesicht und großen Augen umher, geblendet vom Spiel der Farben und der vielfältigen Bewegungen im Sonnenschein.
    »Ja, ja«, sagte Cadfael, der mit philosophischer Distanz betrachtete, was Bruder Mark mit aufgeregtem Staunen anstarrte, »die ganze Welt wird sich hier ein Stelldichein geben, entweder um zu kaufen oder um zu verkaufen.« Und er musterte seinen jungen Schützling prüfend. Dieser hatte wenig genug von der Welt gesehen, bevor er von einem geizigen Onkel, der ihm den Unterhalt selbst gegen harte Arbeit mißgönnte, mit sechzehn wohl oder übel zum Tor hereingestoßen worden war, und er hatte erst vor kurzem seine endgültigen Gelübde abgelegt. »Findest du dort irgend etwas, was dich zur Rückkehr in das weltliche Leben verlocken könnte?«
    »Nein«, sagte Bruder Mark heiter und ohne zu zögern. »Aber ich habe meine Freude daran, zuzuschauen, genauso wie im Garten, wenn der Mohn blüht. Es ist keine Schande für die Menschen, wenn sie versuchen, alle die Farben und Formen, mit denen Gott seine Werke schmückte, in die ihrigen zu legen.«
    Unter den vielen Besuchern, die auf dem großen Hof und auf dem Platz vor den Stallungen umherwanderten, gab es ohne Zweifel einige von Gottes bezauberndsten Werken - junge Frauen, strahlend und blühend wie der Mohn und um so hübscher, weil sie sich voller Erwartung auf ihren einzigen großen Ausflug des Jahres freuten.
    Einige kamen auf ihren eigenen Pferden dahergeritten, andere saßen hinter Ehemännern oder Stallmeistern auf dem Sattelkissen, und es gab sogar eine Pferdesänfte, die eine Witwe von Stand aus dem Süden der Grafschaft brachte.
    »Ich habe noch

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