Der Auftrag: Thriller (German Edition)
Basketball?«
»Es würde funktionieren«, sagte Garchik. »Ein paar Leute haben so etwas schon mal gemacht. Allerdings sind sie alle tot. Man schneidet den Basketball auf, steckt die Bombe hinein, versiegelt ihn und pumpt ihn auf, damit er sich echt anfühlt, sollte jemand ihn anfassen. Ich würde allerdings nicht empfehlen, damit zu dribbeln.«
»Wie wurde er gezündet?«
»Nach dem derzeitigen Stand der Dinge vermute ich, per Fernzündung und nicht mit einem Zeitzünder.«
»Aber wir wissen, dass die Bombensuchhunde am Abend der Explosion auf dem Gelände Streife gegangen sind. Hätten sie die Bombe nicht bemerkt? Sie haben doch gesagt, man könne sie nicht täuschen.«
»Kann man auch nicht. Aber ihnen sind Grenzen gesetzt.«
»Wie sehen diese Grenzen aus?«, fragte Chapman.
»Der typische Geruchsradius der Hunde beträgt etwa einen Meter überirdisch in alle Richtungen. Und sie können Explosivstoffe riechen, die sich etwa bis zu dieser Tiefe im Boden befinden.« Garchik zeigte auf den Krater. »Bevor die Bombe hochging, war dieses Loch ungefähr eins zwanzig tief und hatte einen Durchmesser von gut zweieinhalb Metern.«
»Aber es war nicht bedeckt«, warf Stone ein.
»Ja, aber der Wurzelballen war riesig. Fast zwei Meter breit und über einen Meter hoch.«
Stone fiel etwas ein. »Und das Loch war mit gelbem Warnband abgesperrt. Also sind die Hunde nur auf vielleicht drei Meter herangekommen.«
»Genau«, sagte Garchik. »Ob die Bombe also nun hier war oder nicht, als die Hunde Streife gingen, sie hätten sie wohl nicht entdeckt, hätten ihre Führer nicht die Absperrung ignoriert und sie direkt auf den Wurzelballen steigen lassen. Und ich bezweifle, dass sie das getan haben.«
Stones Blick richtete sich augenblicklich auf das Weiße Haus. »Dann müssen wir so schnell wie möglich mit den Leuten sprechen, die die Absperrung eingerichtet haben. Aber zuerst müssen wir uns das Video ansehen.«
»Das Video?«, fragte Chapman.
»Es wird uns zeigen, wann der Baum eingelassen wurde und wer mit der Arbeit beauftragt wurde. Und es wird uns zeigen, ob danach jemand dorthin zurückgekehrt ist. Und was dieser Jemand dabeihatte. Zum Beispiel eine Tasche, die groß genug war, um einen Basketball darin zu verstecken.«
»Es ist ziemlich schwer, einen Basketball in einen Wurzelballen zu schieben, ohne dass jemand es sieht«, sagte Garchik. »Der Ballen steckt in einem Leinensack, der die Wurzeln und die Erde zusammenhalten soll, aber es wäre trotzdem sehr kompliziert. Man müsste den Ball irgendwie dorthin schaffen, in das Loch steigen, den Sack aufschlitzen, den Ball hineinstecken und den Sack wieder zunähen.«
»Und man könnte nicht einfach so an den Wachen vom Weißen Haus vorbeispazieren«, fügte Chapman hinzu. »Ich gehe davon aus, dass die Arbeiter die Checkpoints passieren mussten.«
»Ja, das ist richtig«, antwortete Stone. »Und eine Röntgenuntersuchung des Basketballs würde verraten, dass sich eine Bombe darin befindet, oder?«
»Auf jeden Fall«, sagte Garchik.
»Wenn einer der Arbeiter darin verwickelt war, hat er den Ball nicht durch die Sicherheitsvorkehrungen des Weißen Hauses gebracht.« Stone sah sich um. »Aber er hätte direkt in den Park kommen und mit der Arbeit anfangen können. Jemand hätte ihm den Ball dort geben können. Das Weiße Haus hätte dann nichts damit zu tun.«
»Was auf dem Video festgehalten worden wäre«, sagte Garchik. »Wir müssen diese Möglichkeit überprüfen, aber sie kommt mir unwahrscheinlich vor. Die Gefahr, dass wir ihn dabei ertappen, wäre viel zu groß gewesen.«
»Und das heißt, dass wir etwas übersehen haben.« Stone blickte in den Krater hinunter. »Überprüfen wir das Video. Sofort.«
KAPITEL 27
Ein paar Minuten später standen sie in der FBI-Kommandoleitstelle am Jackson Place. Sie hatten zwei Agenten vom Secret Service hinzugezogen, die sich mit ihnen vor den großen Fernsehbildschirm kauerten. Die Videoaufnahme, die sie sich ansehen wollten, stammte aus dem Archiv des Secret Service.
»Wir bewahren die Aufnahmen mindestens fünfzehn Jahre lang auf«, erklärte einer der Agenten vom Secret Service.
»Sie sind aber nicht der einzige Geheimdienst mit elektronischen Augen im Park«, sagte Stone.
Der Agent lächelte. »Wir alle haben Kameraaugen an unseren kleinen Abschnitten der Hell’s Corner. In einer idealen Welt würden wir miteinander teilen, was wir sehen, aber diese Welt ist alles andere als ideal.«
»Wonach genau suchen
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