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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Job. Er verdient nicht viel, aber tut sein Bestes.«
    »Ihr Englisch ist sehr gut für jemanden, der erst vor Kurzem hierhergekommen ist«, stellte Chapman fest.
    Carmen lächelte. »Ich lerne Englisch in Schule, schon als ich klein war. Und ich reise nach Texas. Mein Englisch ist das beste in mi familia «, sagte sie stolz.
    »Und der Lafayette Park?«, drängte Stone.
    »Er ging gern spazieren und hat sich immer Ihr Weißes Haus angesehen. Er sagte oft zu mir: ›Carmen, das ist größtes Land auf Erde. Ein Mann hier kann alles erreichen.‹ Er hat mich einmal mitgenommen. Er trug mich auf den Schultern. Wir sehen uns grande casa blanca an. Er sagt, Ihr Präsident wohnt dort. Und dass er großer Mann ist.«
    Stone stand wieder auf. »Ja. Es tut mir sehr leid.«
    »Gibt es jemanden, der zu Ihnen kommen und bei Ihnen bleiben kann?«, fragte Chapman.
    »Ist schon in Ordnung. Ich war auch vorher schon allein.«
    »Haben Sie andere Verwandte?«, beharrte Chapman.
    Carmen schluchzte auf und nickte. »Ich habe Leute, die kommen und mich nach Mexiko zurückbringen.«
    »Zurück nach Mexiko? Aber was ist mit Ihren Ärzten?«
    »Nicht ohne Onkel Freddy«, erwiderte sie. »Meine Eltern tot bei Busunfall. Ich war auch in Bus. Deshalb sind meine Beine so. Onkel Freddy war auch in Bus. Sie nehmen raus seine Milz, aber er wird gesund. Er war wie ein Vater für mich.« Sie hielt inne. »Ich … ich will hier nicht ohne ihn leben. Nicht mal, wenn größtes Land auf der Welt ist.«
    »Werden Sie uns anrufen, wenn Sie Hilfe brauchen?« Stone schrieb seine Telefonnummer auf einen Zettel und gab ihn ihr. Er zögerte kurz. »Könnten Sie uns etwas von Ihrem Onkel geben? Einen Kamm oder eine Zahnbürste? Damit wir …« Er verstummte.
    Sie verließen Carmen mit ein paar Gegenständen, die Alfredo Padillas DNS enthielten, die sie mit den Überresten des Mannes vergleichen lassen würden. Sie versiegelten sie in Plastiktüten, die Chapman mitgebracht hatte. Stone war sicher, dass er der Tote war. Doch erst die DNS würde den endgültigen Beweis erbringen.
    »Alfredo Padilla war eindeutig zur falschen Zeit am falschen Ort«, sagte Stone, als sie zum Wagen zurückgingen. »Und Carmen muss den Preis dafür zahlen.«
    »Er hat auch einen ziemlich großen Preis bezahlt«, sagte Chapman nachdenklich.
    Sie stiegen ein. »Und nun?«, fragte sie.
    »Hoffentlich hat Agent Gross mehr Glück gehabt als wir. Aber irgendetwas sagt mir, dass wir uns nicht darauf verlassen sollten.«

KAPITEL 29
    Sie ließen eine Nachricht für Gross zurück und nahmen auf dem Weg zu Stones Häuschen etwas vom Chinesen mit. Das Wetter war schön, und Stone trug seinen kleinen runden Küchentisch und zwei Stühle auf die Veranda, holte zwei Teller und Besteck und stellte zwei Flaschen Bier aus dem kleinen Kühlschrank in seiner Küche auf den Tisch.
    Sie setzten sich. Chapman hielt ihr Bier hoch und stieß mit Stone an. »Cheers. Sie wissen, wie man eine Lady behandelt.«
    »Sie haben das Essen gekauft. Und ich habe keine Ahnung, wie alt das Bier ist.«
    Sie nippte an der Wonton-Suppe, die so scharf war, dass ihr die Augen tränten, und trank noch einen Schluck Bier.
    »Zu scharf für Sie?« Stone betrachtete sie mit einer gewissen Erheiterung.
    »Eigentlich stehe ich auf Schmerz. Das ist wohl einer der Gründe, warum ich diesen Job gewählt habe.«
    »Ich habe in früheren Jahren mit dem MI6 zusammengearbeitet. Damals gab es wohl noch keine Agentinnen.«
    »Es gibt auch heute noch nicht viele. Das ist schlicht und einfach eine Testosteron-Welt.«
    »Eine klare Karriereplanung, oder sind Sie zufällig hineingestolpert?«
    »Ein bisschen von beidem, nehme ich an.« Sie aß etwas Hühnchen und Reis. »Mein Dad war Polizist, meine Mutter Krankenschwester.«
    »Das erklärt nicht, wieso Sie zum MI6 gegangen sind.«
    »Sir James McElroy ist mein Patenonkel.«
    »Okay«, sagte Stone langsam und ließ die Gabel sinken.
    »Er und mein Großvater waren zusammen beim Heer, bevor Sir James zum Geheimdienst ging. Er hat wohl Gefallen an mir gefunden. Als mein Vater ums Leben kam, wurde er für mich so etwas wie eine Vaterfigur.«
    »Wie ist Ihr Vater gestorben? In Ausübung seiner Pflicht?«
    Chapman zuckte mit den Achseln. »Das hat man zumindest behauptet. Ich habe nie die genauen Einzelheiten erfahren.«
    »Und so sind Sie dann zu den Geheimdiensten gestoßen?«
    »Sir James hat mich die ganze Zeit herangezogen. Die richtigen Schulen, die richtige Ausbildung, die richtigen

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