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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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»Weshalb wolltet ihr euch treffen?«
    »Wenn wir uns weigern, es Ihnen zu sagen, werden Sie uns vermutlich den Behörden überstellen«, sagte Turkekul.
    »Nein.«
    Turkekul schaute überrascht drein. »Wieso nicht?«
    »Weil Adelphia eine alte Freundin von mir ist. Sie hat mir auch schon mal geholfen. Sie behält Geheimnisse über mich für sich. Ich verrate meine Freunde nicht.«
    »Obwohl Sie, wenn ich recht verstehe, jetzt für Ihre Regierung arbeiten.«
    »Ich verrate meine Freunde nicht«, wiederholte Stone.
    »Ein bewundernswerter Wesenszug«, stellte Turkekul fest. Er schwieg ein paar Sekunden und trommelte mit dem Zeigefinger geistesabwesend auf der Stuhllehne. Schließlich beugte er sich vor. »Ich habe eine Mission, Agent Stone. Eine sehr schwierige. Eine, die noch niemand vollbringen konnte.«
    »Und die wäre?«
    »Uns zu helfen, Osama bin Ladens Nachfolger zu finden.«
    Das hatte nicht Fuat Turkekul gesagt.
    Stone drehte sich um und sah, wie Sir James McElroy ins Zimmer kam.

KAPITEL 25
    McElroy setzte sich Stone gegenüber.
    »Tröstlich zu sehen, dass Sie noch so gut lügen wie eh und je«, sagte Stone.
    »Eine notwendige Fertigkeit in unserem Gewerbe, wie Sie sehr wohl wissen.«
    »Wie groß war die Lüge?«
    »Ich weiß seit geraumer Zeit von Fuat. Wir haben übrigens mit den Amerikanern zusammengearbeitet, um diese Mission endlich abzuschließen.«
    »Ich kann Ihnen jedenfalls sagen, dass Sie mich gezwungen haben, unglaublich viel Zeit zu verschwenden, indem Sie mich im Dunkeln gelassen haben, aber das wissen Sie ja schon.«
    »Ohne jetzt Entschuldigungen vorbringen zu wollen, Oliver, ich muss mich ebenfalls gegenüber höheren Stellen verantworten.«
    »Und die wollten, dass Sie mir die Wahrheit vorenthalten?«
    »Ja. Aber ich habe aus zwei Gründen beschlossen, diese Scharade zu beenden. Erstens war sie Ihnen gegenüber nicht fair. Zweitens ist sie ineffizient.«
    Stone blickte Adelphia an. »Ich nehme an, er hat dich gebeten, zu mir zu kommen?«
    Adelphia nickte. »Aber ich wollte das schon seit Langem. Ich habe unsere Plaudereien vermisst. Unsere Freundschaft.«
    Stone schaute wieder zu McElroy. »Sind Sie lediglich hier, um mir zu sagen, dass es Ihnen leidtut, und mir den Kopf zu tätscheln, oder wollen Sie mich jetzt einweihen? Und weiß Chapman davon?«
    McElroy zog ein Taschentuch hervor, putzte sich die Nase und schüttelte den Kopf. Er trug das gleiche blaue Sakko, aber ein frisches Hemd und andere Hosen. Sein Gesicht war verkniffen, und die Augen kündeten von dem körperlichen Schmerz, unter dem er litt. »Nein, sie weiß nichts.«
    »Na schön«, sagte Stone misstrauisch.
    »Um auf Ihre erste Frage zurückzukommen … Wir haben uns entschieden, es Ihnen zu sagen, weil Sie es vielleicht selbst herausgefunden hätten. Ich weiß, wie beharrlich Sie sein können. Es war ein überaus unglückliches Timing, dass Fuat im Park war, als es passierte.«
    »Und Sie sehen keinen Zusammenhang?«, fragte Stone.
    »Ich wünschte, es wäre so. Das würde wenigstens ein wenig Sinn eine Sache bringen, die bislang unerklärlich ist.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Dass Fuat nicht das Ziel war? Ziemlich sicher. Die Mission hat gerade erst begonnen. Und Fuat steht nicht an der Front. Die Operation befindet sich noch im Planungsstadium, eine empfindliche Zusammenarbeit zwischen mehreren ähnlich denkenden Staaten, aber sie beinhaltet eine neue Herangehensweise mit neuen Bodeneinsätzen. Daher der Zwang zur Geheimhaltung. Adelphia repräsentiert einen dieser Staaten. Mein Interesse ist ja wohl offensichtlich.«
    »Und was sind Ihre Interessen, Mr. Turkekul?« Stone sah den anderen Mann an.
    »Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ging meine deutsche Mutter in die Türkei, wo sie meinen Vater kennenlernte«, sagte Turkekul. »Er hat wahrscheinlich nichts von ihrer ethnischen Herkunft gewusst. Im Krieg wurden die offiziellen Unterlagen von Millionen Menschen vernichtet. Ich selbst fand es erst heraus, als ich längst erwachsen war. Ich wurde in der Türkei geboren, ganz in der Nähe von Konstantinopel, wuchs aber in Pakistan auf, obwohl meine Familie eine Zeit lang in Afghanistan lebte. Ich bin Moslem wie mein Vater, verachte aber die Menschen, die für den 11. September verantwortlich sind. Sie haben das Konzept des Dschihad aufgegriffen und es zu etwas Hässlichem und Unverzeihlichem verdreht, um ihren eigenen Hass auf andere zu fördern.«
    »Fuat ist gewissermaßen eins unserer Asse im Ärmel«, sagte

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