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Der Auftrag

Der Auftrag

Titel: Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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gestürmt und dabei, die Löcher zu stopfen. Booly sprach in sein Mikro.
    »BT-Eins an BT-Einheit. Auf die Lücken aufpassen. Die versuchen, sie abzudichten.«
    Cyborgs und Bio zielten neu, und die Hudathaner erlitten weitere Verluste.
    Der Schützenpanzer geriet auf eine Felskante, verlor den Halt und kippte zur Seite. Baldwin wurde hinausgeschleudert. Er rappelte sich auf und sah sich um. Leuchtkugeln badeten das Schlachtfeld in gespenstisches Licht, Fahrzeuge brannten wie Freudenfeuer, und Leuchtspurmunition schwebte über den Himmel, als habe sie es nicht eilig, ihr Ziel zu erreichen. Panik stieg in ihm auf, drohte ihn zu überwältigen. Er kämpfte dagegen an.
    Die Bedrohung war offensichtlich. Sobald die Front aufgerissen war, würden seine Leute sich um den nächstliegenden Panzer sammeln, und sein Kommando würde sich zu einer Ansammlung isolierter Grüppchen auflösen. Das würde mit Sicherheit zur Niederlage führen. Er erteilte die notwendigen Befehle und hoffte, dass sie befolgt wurden.
    »Die Front halten! Die Lücken schließen! Lasst sie nicht durch!«
    Die hudathanischen Soldaten waren hart und beeilten sich, Baldwins Befehle zu befolgen. Sie verfügten über reichliche Vorräte an Panzerfäusten und setzten sie wirksam ein.
    Booly spürte, wie Rogers ins Stolpern geriet, als eine Rakete ihm ein Bein abriss. Er versuchte abzuspringen, schaffte es aber nicht ganz. Der Trooper II stürzte, setzte sich auf und fuhr fort zu feuern. Benommen, aber nicht ernsthaft verletzt, schlug Booly auf den Schalter, der seine Gurte löste. Ein schneller Blick in die Runde durch seine Nachtsichtbrille zeigte ihm, dass die hudathanischen Truppen die meisten Lücken geschlossen hatten und die Front hielten. Das hieß jetzt oder nie! Die Naa verstanden nicht viel von Funkvorschriften, also blieb er formlos.
    »Okay, Hartmann … hol sie dir.«
    Die Krieger erhoben sich aus dem Schutz, den das Flussufer ihnen geboten hatte, und rannten los. Die meisten hatten sich im Arsenal der Legion bedient und waren mit einer bunten Mischung aus Waffen und Munition behängt. Zuerst wirkten sie wie Schatten, huschten von Fels zu Fels wie Geister der Toten und feuerten nur dann, wenn sie sich ihres Zieles sicher waren.
    Aber es dauerte nicht lange, bis die Hudathaner sie entdeckten, das Feuer auf sie eröffneten und ihren Tribut nahmen.
    Hartmann ahnte, dass er seine Verluste reduzieren konnte, wenn alles schnell ging; deshalb befahl er seinen Einheiten anzugreifen und feuerte selbst sein Sturmgewehr ab. Gestalten erhoben sich, stellten sich gegen ihn, Flammen zuckten zu der Stelle, wo er gerade noch gewesen war. Dann war er mitten unter ihnen, mitten in ihrem Gestank, nahm ein Leben nach dem anderen.
    Die feindlichen Kugeln drangen durch seinen Rücken ein und traten an der Brust wieder aus. Der Häuptling brauchte drei Sekunden, um zu sterben. Das war mehr als genug, um sich nach vorne fallen zu lassen und einem Hudathaner sein Messer durch die Kehle zu treiben.
    Die Naa kämpften wie Dämonen, setzten Fähigkeiten ein, die sie im Kampf mit der Legion immer weiter verfeinert hatten, und trieben die Hudathaner zurück. Die Aliens hielten stand, kämpften tapfer, aber ein erneuter Angriff der überlebenden Cyborgs brachte den Ausschlag. Die Hudathaner bargen die ihnen verbliebenen Waffen, sammelten sich um die Überreste ihrer Panzer.
    Baldwin wusste, dass die Niederlage nicht mehr zu vermeiden war. Er hatte noch siebzig, vielleicht achtzig Soldaten übrig, und das reichte nicht. Er konnte noch eine Weile kämpfen, aber das war sinnlos. Er schaltete auf Kommandofrequenz, sodass jeder noch lebende Hudathaner ihn hören konnte.
    »Ihr habt tapfer und ehrenvoll gekämpft, aber es gibt keine Hoffnung auf Sieg, und weitere Todesopfer wären sinnlos. Die Menschen sind nicht nur bereit, Kriegsgefangene zu machen, sondern haben auch eine lange
    Tradition, sie gut zu behandeln. Möglicherweise werden sie euch sogar nach Hause schicken. Stellt das Feuer ein und legt eure Waffen auf den Boden. Ich wiederhole, stellt das Feuer ein und legt die Waffen auf den Boden.«
    Die Soldaten sahen ihre Unteroffiziere an, sahen dort nur nichts sagende Gesten und kamen dem Befehl nach. Das gegnerische Feuer hielt an.
    Baldwin befolgte den eigenen Befehl, indem er sein Sturmgewehr auf den Boden legte. Dann schaltete er von Frequenz zu Frequenz in der Hoffnung, eine zu finden, die von der Legion abgehört wurde. Baldwin erklärte sich bereit zu kapitulieren. Sein

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