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Der aufziehende Sturm

Der aufziehende Sturm

Titel: Der aufziehende Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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an ihm rächen konnten.
    »Was hätte ich mit ihnen anfangen sollen?«, sagte er zu Balwer.
    »Nun, mein Lord, es gibt viele interessante Dinge zu erfahren. Zum Beispiel hat es den Anschein, dass viele der Shaido sich für das Benehmen ihres Clans schämen. Die Weisen Frauen selbst waren sich uneins. Außerdem hatten sie mit sehr seltsamen Individuen zu tun, die ihnen Objekte der Macht aus dem Zeitalter der Legenden anboten. Wer auch immer sie waren, sie konnten Wegetore erschaffen.«
    »Verlorene«, sagte Perrin schulterzuckend und ließ sich auf ein Knie nieder, um das rechte Vorderrad zu betrachten. »Ich bezweifle, dass wir herausbekommen, wer von ihnen das war. Vermutlich hatten sie sich sogar verkleidet.«
    Aus den Augenwinkeln bekam er mit, wie Balwer bei dieser Bemerkung die Lippen schürzte.
    »Ihr seid anderer Meinung?«, fragte er.
    »Nein, mein Lord«, lautete die Antwort. »Die Objekte, die man den Shaido überließ, sind meiner Ansicht nach sehr verdächtig. Man hat die Aiel hereingelegt, auch wenn ich noch nicht ergründen kann, welcher Grund dahintersteckte. Aber wenn wir mehr Zeit hätten, um die Stadt zu durchsuchen ...«
    Beim Licht! Wollte denn jeder im Lager ihn um Dinge bitten, von denen sie wussten, dass sie sie nicht bekommen würden? Er legte sich auf den Boden, um die Hinterseite der Radnabe zu begutachten. Etwas daran störte ihn. »Wir wissen bereits, dass uns die Verlorenen bekämpfen, Balwer. Sie werden Rand nicht mit offenen Armen willkommen heißen, um sich von ihm wieder mit einem Siegel wegsperren zu lassen oder was auch immer er vorhat.«
    Diese verdammten Farben, die ihm Rand vor seinem inneren Auge zeigten! Er schob sie zur Seite. Jedes Mal erschienen sie, wenn er an Rand oder Mat dachte, brachten ihm Visionen von ihnen.
    »Wie dem auch sei«, fuhr er fort, »ich verstehe nicht, was ich Eurer Meinung nach tun soll. Wir nehmen die Gai'schain der Shaido mit. Die Töchter haben viele von ihnen gefangen genommen. Ihr könnt sie verhören. Aber wir werden diesen Ort verlassen.«
    »Ja, mein Lord«, sagte Balwer. »Es ist nur schade, dass wir diese Weisen Frauen verloren haben. Meiner Erfahrung nach sind das unter den Aiel diejenigen, die den größten ... Durchblick haben.«
    »Die Seanchaner wollten sie«, sagte Perrin. »Also bekamen sie sie auch. In diesem Punkt habe ich mich nicht von Edarra herumschubsen lassen, und was getan ist, ist getan. Balwer, was wollt Ihr eigentlich von mir?«
    »Vielleicht könnte man ja eine Nachricht schicken«, meinte Balwer, »um den Weisen Frauen ein paar Fragen zu stellen, wenn sie erwachen. Ich ...« Er hielt inne, dann beugte er sich zu Perrin herunter. »Mein Lord, das stört doch wirklich sehr. Könnten wir niemand anderen finden, der die Wagen inspiziert?«
    »Alle anderen sind entweder zu erschöpft oder zu beschäftigt. Ich will, dass die Flüchtlinge in den Lagern warten, damit sie sich in Bewegung setzen können, wenn wir den Marschbefehl geben. Und die meisten unserer Soldaten durchsuchen die Stadt nach Vorräten - jede auffindbare Handvoll Getreide wird dringend benötigt. Die Hälfte ist sowieso verdorben. Dabei kann ich nicht helfen, da ich an einem Ort sein muss, an dem mich die Leute finden können.« Das hatte er akzeptiert, auch wenn er es lästig fand.
    »Ja, mein Lord«, sagte Balwer. »Aber sicherlich könntet Ihr doch anderswo zu erreichen sein, ohne unter einen Wagen kriechen zu müssen.«
    »Diese Arbeit kann ich erledigen, während Leute mit mir sprechen«, sagte Perrin. »Ihr braucht meine Hände nicht, sondern nur meine Zunge. Und diese Zunge sagt Euch, dass Ihr diese Aiel vergessen sollt.«
    »Aber ...«
    »Da kann ich nichts mehr machen, Balwer«, sagte Perrin fest und schaute ihn durch die Radspeichen an. »Wir ziehen nach Norden. Mit den Shaido bin ich fertig; meinetwegen können sie alle zu Asche verbrennen.«
    Balwer schürzte wieder die schmalen Lippen und roch leicht nach Wut. »Natürlich, mein Lord«, sagte er und machte eine schnelle Verbeugung. Dann ging er.
    Perrin schob sich wieder nach vorn und stand auf, nickte einer jungen Frau zu, die in einem schmutzigen Kleid und abgetragenen Schuhen neben der Wagenreihe stand. »Geht und holt Lyncon«, sagte er. »Sagt ihm, er soll sich diese Radnabe ansehen. Ich glaube, das Lager ist kaputt, das verdammte Ding sieht aus, als würde es gleich allein losrollen.«
    Die junge Frau nickte und rannte los. Lyncon war ein Zimmermannmeister, der das Pech gehabt hatte, Verwandte

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