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Der Automatische Detektiv

Der Automatische Detektiv

Titel: Der Automatische Detektiv Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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müssen, was für eine Art Robo ich war. Konnte ich jemanden töten, sogar einen unschuldigen Jungen, selbst wenn es die logischste Entscheidung war? Wenn ich es nicht konnte, bedeutete das, dass ich diese schwer zu fassende Eigenschaft der Menschlichkeit besaß oder war ich dann einfach nur dumm? Wenn ich es konnte, war ich dann genau der mitleidlose Automatische, als der ich gebaut worden war, oder tat ich nur, was getan werden musste? Lauter gute Fragen, aber sie würden nicht heute beantwortet werden. Und ich hoffte, das musste auch nie geschehen.
    Holt stöhnte und öffnete ein wenig die Augen. Er sprach so leise, dass ich es kaum erfasste.
    »Mack«, sagte er. »Du hast mich gefunden. April sagte mir, dass du das tun würdest. Sie sagte mir, ich solle keine Angst haben.«
    »Ja, Junge«, sagte ich. »Alles wird gut.«
    Er lächelte unter Schmerzen, dann schloss er die Augen und schlief wieder ein. Nur dass Schlaf ein zu freundliches Wort dafür war. Er war ohnmächtig geworden, bewusstlos. Sein Atem ging flach und unregelmäßig. Ich musste ihn hier herausbringen, ein Krankenhaus finden und ihn noch fünf Minuten vom Bauch des Monsters fernhalten.
    Die Aberration kreischte, als sie sich gegen den Schutzraum warf. Inzwischen hatte sie so viel gefressen, dass sie zu groß war, um durch die Türen zu passen. Stattdessen hämmerte das Ding gegen die Wände und versuchte, mit einem seiner Arme hereinzugreifen. Ich trat ihm so gegen die Knöchel, dass es die Extremität zurückzog, aber die Wände lösten sich unter seiner ätzenden Berührung auf und gaben unter seinen kraftvollen Schlägen nach. Sie würden nicht länger als ein paar Sekunden standhalten.
    Ich griff nach oben und riss die Versiegelung der Röhre über meinem Kopf ab. »Halt durch, Holt!« Ich weiß nicht, warum ich das sagte. Er konnte mich nicht hören.
    Ich aktivierte meinen Booster und startete mit Raketenantrieb die Röhre hinauf, in Richtung Labor. Es war allerdings ein langer Weg, und der Gürtel hatte nicht mehr genug Saft für auch nur einen Sprung. Also grub ich auf halber Höhe meine Finger in die Röhrenwand und hing da, hielt Holt in meinem beschädigten Arm, der dafür noch funktionstüchtig genug war, und wartete, bis sich der Booster neu geladen hatte.
    Unter mir schrie das Monster und knurrte, während es den Schutzraum zerlegte. In einer Sekunde würde es bemerkt haben, dass Holt nicht da war und uns verfolgen. Das Ding hatte eine Art Verbindung zu Holt. Ich nahm an, es würde nicht lange so verwirrt bleiben.
    Der Booster brauchte länger als sonst zum Nachladen. Er nutzte sich ab. Ich brauchte ihn nur, um ein kleines bisschen länger auszuhalten. Nur einmal noch. Mehr verlangte ich gar nicht.
    Ich schaltete mein Funkgerät an: »Humbolt, bist du da?«
    »Ja, Mack«, antwortete er.
    »Ich muss mit den Cops reden.«
    »Gut zu wissen«, sagte Humbolt. »Wir haben hier draußen verdammt viele Cops.«
    »Detective Alfredo Sanchez«, sagte ich. »Klein, pelzig, sieht aus wie eine Ratte. Finde ihn!«
    »Ich bin dran.«
    Unter mir wurde die Aberration plötzlich still. Selbst ihr rasselnder Atem hörte auf. Ich wusste nicht, ob sie nach Holts Geruch in der Luft schnüffelte oder telepathisch scannte, aber ich war sicher, lange würde sie nicht brauchen, um die Fährte aufzunehmen.
    Das Ding hob den Kopf, sah mir direkt in die Optiken und lachte. Ich schwöre, es lachte. Habe die Aufzeichnung des Geräuschs dreimal abgespielt, und jedes Mal konnte es nur ein Kichern sein. Ein hungriges, boshaftes Kichern.
    Es war zu groß, um leicht in die Röhre zu passen, aber es war matschig genug, um sich nach oben zu quetschen. Sein tropfendes Fleisch löste sich am Rand auf und machte seinen Aufstieg mit jedem Zentimeter leichter.
    »Komm schon, Lucia! Lass mich nicht hängen!«
    Der Gürtel reaktivierte sich.
    Ich boostete den Rest des Weges, als die Aberration kurz davor war, mich am Fuß zu packen. Meine Kraft genügte nicht ganz, und ich schaffte es gerade bis zur Kante. Ich griff mit meiner freien Hand danach und zog mich hoch, ohne Holt dabei zu verlieren. Doch es blieb keine Zeit, um mir selbst zu gratulieren. Hinter mir kreischte die Aberration. Ich hatte einen Vorsprung von fünfzehn oder zwanzig Sekunden herausgearbeitet. Vielleicht weniger.
    Ich befand mich immer noch sechzehn Stockwerke unter der Erde. Also musste ich schnell nach oben. Meine Speicherdatei führte mich zu einer nahe gelegenen Strecke von Not-Levitatorgondeln. Sie waren

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