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Der azurne Planet

Der azurne Planet

Titel: Der azurne Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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fest.
    Meril schaute sich um und blickte über die Schulbänke hinweg. »Ich habe die Schreiberakademie auf Quatrefoil besucht. Dort gibt es vier große Gebäude, in denen man seine Studien betreiben kann, außerdem einen Speisesaal und zwei Schlafsäle. Ich habe mir die Aufgabe gestellt, eine solche Akademie auch hier zum Leben zu erwecken. Sie soll nicht nur der Ausbildung von Schreibern dienen, sondern auch alle anderen Wissensbereiche abdecken. Es gibt einige Hinweise in den Aufzeichnungen, die wir erforschen müssen … Dies ist also mein Ziel: Ich will eine Akademie gründen, an der junge Leute ihr Berufswissen erlernen und die Aufzeichnungen studieren können. Und gleichzeitig sollen sie erfahren, wie unbefriedigend ein zielloses Leben ist, damit auch sie sich für später eine Aufgabe stellen.«
    Sklar Hast schwieg. Dann sagte er: »Ich versichere dir, daß ich dir dabei mit all meinen Kräften beistehen werde … Du beschämst mich, denn jetzt frage ich mich ebenfalls, was denn überhaupt meine Ziele sind. Ich muß zugeben, daß sie – zumindest teilweise – erreicht waren, als der Ladebaum den Krakon aus dem Wasser hob. Weiter habe ich gar nicht gedacht. Natürlich will auch ich, daß die Bevölkerung dieser Plattform glücklich wird und wächst …« Er runzelte die Stirn. »Ich habe ein Ziel. Zwei Ziele, um genau zu sein. Das erste ist, daß ich dich und keine andere zur Frau haben will. Das zweite: Ich will König Krakon vernichten.« Er ergriff auch ihre andere Hand. »Was sagst du dazu?«
    »Vernichte König Krakon – unter allen Umständen.«
    »Und zu meinem ersten Ziel?«
    »Ich würde meinen, es ist – erreichbar.«
     
    Eine Hand schüttelte Sklar Hast. Er erwachte und sah dunkle Umrisse, die sich über ihn beugten, sich vor die Sterne schoben und sie verdeckten. »Wer ist da?« fragte er. »Was willst du von mir?«
    »Ich bin Julio Rile und bewache die Boote. Ich möchte, daß du mit mir kommst.«
    Sklar Hast stand auf, warf einen Umhang um seine Schultern und schlüpfte in die Sandalen. »Was ist denn los? Versuchen sie unsere Boote zu stehlen?«
    »Nein. Aber aus dem Wasser kommt ein merkwürdiges Geräusch.«
    Sklar Hast eilte mit dem jungen Mann zum Rand der Plattform, kniete sich hin und brachte seinen Kopf dicht an den Wasserspiegel. Er hörte ein stöhnendes, kratzendes, pfeifendes Geräusch, das keinem glich, das er kannte. Es gab nur eines, das ihm ähnlich war … Sklar Hast wandte sich um und begab sich geradewegs in die Hütte, in der das Horn aufbewahrt wurde, das man Barquan Blasdel abgenommen hatte, nahm es mit, kehrte an den Plattformrand zurück und schob es ins Wasser. Das Geräusch war jetzt überraschend laut. Er drehte das Horn in eine andere Richtung und stellte fest, in welcher Richtung es seine größte Intensität erreichte.
    Mit einem grimmigen Lächeln sagte er zu dem jungen Mann: »Geh und weck Phyral Berwick, Rollo Barnack und Rubal Gallager auf. Beeil dich und bring sie hierher.«
    Er selbst weckte Poe Belrod und Roger Kelso. Als alle versammelt waren, drängte sich die ganze Gruppe um das Horn, horchte und schaute schließlich in jene Richtung, aus der der Ton zu kommen schien. Es war die Hütte, in der Barquan Blasdel untergebracht war.
    Sklar Hast flüsterte: »Irgend jemand soll die Vorderseite beobachten; wir anderen schleichen uns von hinten heran.«
    Sie huschten geräuschlos durch die Schatten und erreichten die Rückseite von Blasdels Unterkunft. Sklar Hast zückte ein Messer, schlitzte die dünne Fensterfolie auf und drang in die Hütte ein.
    Eine auf dem Regal stehende Lampe erhellte den Raum nur ungenügend. Um das im Boden befindliche Loch knieten Barquan Blasdel und Luke Robinet und bedienten ein Gerät, das aus Holz, Leder und Stricken bestand und durch das Bodenloch in das schwarze Wasser hinabgelassen worden war. Neben ihnen lag ein Pfropfen aus Unterbodenmaterial, der das Loch tagsüber verschloß.
    Barquan Blasdel erhob sich langsam, und Luke Robinet tat es ihm gleich. Jetzt kamen auch Phyral Berwick, Roger Kelso und die anderen herein.
    Niemand sagte ein Wort, denn es gab nichts zu sagen. Sklar Hast begab sich an den Rand des Loches, zog den Geräusche erzeugenden Mechanismus heraus und brachte den Pfropfen wieder an die dafür vorgesehene Stelle.
    Aus dem Vorderraum hörte man eilige Schritte. Dann sagte eine Stimme durch die geschlossene Tür: »Vorsicht, macht mal eine Pause. Es sind Leute unterwegs.«
    Sklar Hast riß die Tür auf und

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