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Der Bann Der Magie

Der Bann Der Magie

Titel: Der Bann Der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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der Hand einen Bogen und hatte verschiedene andere Waffen fest an den Körper geschnallt. Targ, der nur einen alten, verschossenen Kilt trug und sein Schwert auf den Rücken geschnallt hatte, schob seinen Stuhl zurück und blickte den anderen an. Die beiden gaben sich fest die Hand.
    »Ich kümmere mich um die anderen«, versprach Targ. »Es wird keiner entkommen.«
    Cade lächelte ihn an. »Gute Jagd«, sagte er leise.
    Targ verzog bei Cades Wortwahl kurz das Gesicht, aber der Blutdurst hatte ihn bereits erfaßt, und er konnte es nicht erwarten, wegzukommen. Keiner sagte etwas zu Raif, als Cade die Tür öffnete und sie in die Nacht hinaustraten. Raif starrte minutenlang auf die offengeliebene Tür. Dann stand auch er auf und schritt hinaus in die Nacht.
    Cade huschte durch die Schatten zum Hafenviertel und achtete darauf, daß ihm niemand folgte. Das Treffen sollte dort in einem großen Lagerhaus stattfinden. Die Straßen waren still in dieser Nacht. Der Mond leuchtete nur als schmale Sichel, und eine dünne Wolkendecke dämpfte den Sternenschein. Es war die perfekte Nacht für den Tod.
    Vier von den Wachsamen standen im Freien Posten: einer auf dem Dach, zwei an der Vorderseite und einer hinter dem Lagerhaus. Sie waren alle gut versteckt, aber sie bewegten sich zuviel. Unvorsichtig! Ihr Erfolg stieg ihnen bereits zu Kopf. Es war nur noch eine Sache der Zeit, bis jemand ein Ende mit ihnen machte.
    Der auf dem Dach war der erste und leichteste. Ein Pfeil durchs Auge tötete ihn sofort. Niemand hörte die Leiche fallen. Cade kletterte aufs Dach und blickte hinunter auf die dunklen Umrisse der beiden Wächter an der Vorderseite. Ein Pfeil durch den Hals, und einer ging zu Boden. Der zweite hatte etwas gehört. Er rührte sich nicht. Schlau.
    Lautlos kletterte Cade die Wand hinunter, bis er sich etwa zehn Fuß über seinem Opfer befand. Dann sprang er. Der Wächter war schnell, aber durch die Überraschung im Nachteil. Noch während er nach seiner Waffe griff, zog ihm Cade ein Messer über die Kehle. Cade starrte hinab auf die zusammengesackte Leiche und sah, wie das Blut aus dem Hals pumpte und den Boden färbte. Er schüttelte den Kopf. Welch eine Vergeudung an Talent. Dieser Mann war einst sehr gut gewesen.
    Der Wächter hinter dem Haus war sorglos. Cade warf eine Schlinge vom Dach, die sich um den Hals des Burschen legte, dann zog er ihn hoch. Sein Hals brach bereits während der ersten fünf Fuß. Cade befestigte ihn an der Hauswand. Die Leiche baumelte zehn Fuß über dem Boden. Sie sollte ein abschreckendes Beispiel sein.
    Cade begab sich durch eine Falltür ins Innere. Das Lagerhaus war mit Schachteln und Kisten gefüllt, was Cade überraschte. Seit wann gingen die Geschäfte in Freistatt so gut, daß soviel gelagert werden konnte? Es gab manches in der Stadt, wovon er nicht wußte und was er nicht verstehen konnte. Lautlos streifte er durch das Lagerhaus.
    Fünf waren übrig. Zwei mit Bogen beobachteten die restlichen drei. Amuuth, die Bestie und ein dritter warteten an einem Tisch in der Mitte des Lagerhauses, und die kleine Lampe auf dem Tisch war die einzige Lichtquelle im ganzen Haus. Cade brauchte zehn Minuten, die beiden Bogenschützen zu töten. Die anderen bemerkten nichts.
    Cade hatte sich auf mehreren Kisten ausgestreckt, die neben der Leiche des zweiten Schützen aufgestapelt waren. Von hier hatte er einen guten Blick auf seine übrigen Opfer.
    Amuuth saß mit dem Gesicht zum Vordereingang am Tisch. Seine Kleidung war teuer, aber schmutzig. Beide verkrüppelten Hände spielten achtlos mit der langen Goldkette um seinen Hals. Sein schwarzes Haar war auf rankanische Art kurzgeschnitten, sein Bart gestutzt. Seine Augen konnte Cade nicht sehen.
    Links von seinem Anführer stand der letzte der Gang. Er war ein stämmiger Mann mit schweren Knochen und kräftigen Muskeln. Er trug einen teuren Kettenharnisch und als Waffe ein Bihänderschwert. Aus seinem Versteck sah Cade, daß sich der Lampenschein in seinen blauen Augen spiegelte. Gewiß kein Iisiger, sondern ein Söldner und anscheinend seinen Sold wert.
    Der letzte der drei stand rechts von Amuuth. Cade war erstaunt, wie klein die gefürchtete Bestie war, die ein fleckiger Umhang vermummte. Das Gesicht des Foltermeisters war unter einer Kapuze verborgen, in seinen bleichen Händen schimmerte ein Messer. Die Bestie achtete nicht auf die beiden anderen, seine Aufmerksamkeit galt etwas anderem. Während Cade ihn beobachtete, fing der Folterer an, leise vor

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