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Der Bastard und die Lady

Der Bastard und die Lady

Titel: Der Bastard und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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Falten seiner Krawatte. „Wir könnten das Land verlassen. Nur für kurze Zeit. Bis Thomas … bis er …“
    „An Altersschwäche gestorben ist?“, schlug Beau vor und lächelte sie an. „Die Art von Beleidigung, die ich ihm zugefügt habe, vergisst ein Mann nicht. Reiten wir einfach nach Schottland und heiraten, und befassen wir uns mit Thomas und seinem Zorn, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Für alles andere ist es zu spät.“
    Das war’s. Er dachte, es wäre zu spät. Weil er sie in sein Bett geholt hatte, wenngleich sie selbst es gewesen war, die den Grundstein zu ihrem Ruin gelegt hatte. Es lag nicht daran, dass er sie nicht gewarnt hätte. Es lag nicht daran, dass er sich in sie verliebt hatte, auch nicht an sonstigem romantischem Unsinn. Er hatte etwas angefangen, und er würde es zu Ende führen. Jack hatte ihn als pflichtbewusst bezeichnet, und das war er. „Bist du sicher?“
    Sein Lächeln verblich. „Verdammt, Chelsea, ich hatte recht, nicht wahr? Du spielst mit dem Gedanken, zu ihm zurückzugehen, dich seiner Gnade anheimzugeben oder so. Dich zu opfern wie die Heldin in einem Kitschroman. Wärst du überhaupt noch hier gewesen, wenn ich bis morgen Früh gewartet hätte, um dich zu holen?“
    „Du hast mich beim Nachdenken gestört, deshalb weiß ich es nicht“, sagte sie ehrlich. „Irgendwann hätte ich vielleicht diesen Entschluss gefasst. Ich habe es in Erwägung gezogen. Es erscheint mir der richtige Weg, bis ich an Francis Flotley denke, und dann verlässt mich der Mut.“
    „Dich verlässt nicht der Mut, du kommst zu Verstand.“
    „Aber ich hatte kein Recht, dich in diese Lage, dich in Gefahr zu bringen. Wenn Thomas glaubt, ich könnte noch zu retten sein, und das glaubt er anscheinend, denn sonst hätte er die Verfolgung inzwischen abgebrochen, dann wird es nicht vorbei sein, wenn wir verheiratet sind. Ich weiß nicht, wieso ich das geglaubt habe. Doch wenn ich jetzt zu ihm ginge und um Vergebung flehte, dann hätte er keinen Grund, dir … dir etwas anzutun.“
    „Er wird mir nichts antun, Chelsea.“
    „Das sagst du, aber du kannst es nicht wissen. Bitte, Oliver, betrachte die Sache von meinem Standpunkt aus. Ich habe das alles in die Wege geleitet, nicht du. Wenn dir etwas zustößt, ist es meine Schuld.“
    „Ach? Und ich bin in jeder Hinsicht unschuldig? Ich hätte Nein sagen können, Chelsea. Zugegeben, ich war wohl leicht angetrunken, als du mit deinem Plan zum Grosvenor Square gekommen bist, doch ich habe meinen Vorteil auf Anhieb erkannt. Ich mag deinen Bruder nicht, so einfach, vielleicht sogar kleinlich, ist das. Ich habe genauso wenig an dein Wohlergehen bei diesem Vorhaben gedacht wie du an meines – du wolltest fliehen, und ich wollte Rache. Ich hätte dir sagen können, was zu erwarten ist, bevor wir den ersten Schritt getan haben, aber ich habe es unterlassen.“
    „Du stellst uns beide so scheußlich dar“, sagte sie. „Vielleicht sogar schlimmer als scheußlich, denn ich glaube, wir haben die Reise ziemlich … genossen.“
    „Wir haben einander genossen“, sagte er, zog sie enger zwischen seine Beine und begann sachte ihr Ohr zu liebkosen. „Wollen wir uns heute Nacht nicht darauf konzentrieren und morgen morgen sein lassen?“
    „Das sagst du nur, um mich abzulenken“, schimpfte sie und neigte leicht den Kopf, um ihm seine Zärtlichkeiten zu erleichtern.
    „Verdammt, du hast mich durchschaut. Klappt es denn?“
    „Das sollte es nicht. Andererseits kann ich wohl nicht noch mehr ruiniert werden, als ich schon bin.“ Sie schloss die Augen, als Beau die Bänder ihres Hemds löste, die Hände in das Mieder schob und ihre Brüste umfasste. Noch einmal versuchte sie, sich auf wichtigere Dinge zu konzentrieren, doch sie wusste, dass sie den Kampf verlor. Und was konnte schon wichtiger sein als das hier? Er hatte Empfindungen in ihr wachgerufen, von denen sie nichts gewusst hatte. Wenn dieser Genuss sie in Thomas’ Augen zur Sünderin stempelte, dann sollte es so sein. Und kein Wunder, dass es so viele Sünderinnen gibt …
    Beau streichelte mit den Daumenkuppen ihre Brustwarzen.
    Chelsea fiel es immer schwerer, an etwas anderes zu denken als an die Gefühle, die er in ihr entfachte.
    Er war ein so kluger Mann. Und der nächste Tag kam so oder so, warum sollten sie dann die Nacht nicht genießen?
    „Gut. Genug geredet. Ich möchte dich viel lieber nackt sehen“, sagte er mit tiefer, leicht rauer Stimme. Wie zur Bekräftigung schob er ihr das Hemd von den

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