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Der Befehl aus dem Dunkel

Der Befehl aus dem Dunkel

Titel: Der Befehl aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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In Gegenwart des Oberstkommandierenden, des Marschalls Takamori, fand an Bord des Flaggschiffes »Jimmu« eine militärische Besprechung statt, an die sich eine kleine Siegesfeier anschloß.
    Takamori, der Jemitsu sehr nahestand, begegnete dessen Freund Turi Chan mit besonderer Auszeichnung. Dieser war nicht wiederzuerkennen. Jemitsus Rat war gut gewesen. Der Anblick der siegreich vordringenden eigenen Truppen, der fast widerstandslos sich ergebenden reichen Riesenstädte, schien seinen Augen den alten Glanz, seinem Körper die alte Kraft wiedergegeben zu haben. Dazu die Ehrung durch den Marschall. Er schwelgte im Höchstgefühl des Triumphes.
    Inzwischen nahmen die Ereignisse in Australien ihren Lauf. Die australisch-englische Flotte wich einer Blockade aus und zog sich kämpfend nach Westen zurück. Die in Sydney und Melbourne gelandeten Truppen traten den Vormarsch an. Vom Widerstand der australischen Truppen war wenig zu spüren. Er beschränkte sich auf kleine Plänkeleien, die den Vormarsch kaum ernstlich zu verzögern vermochten. Die chinesischen Flieger wußten nur von stärkeren australischen Truppenkonzentrationen westlich von Canberra zu melden.
    Da wurde die Welt durch einen überraschenden Erfolg der australischen Truppen in Staunen gesetzt. Eine chinesische Brigade, die von Melbourne aus das Gebirge überschritten hatte, wurde beim Austritt aus den Bergen von verhältnismäßig schwachen australischen Kräften überrumpelt und gefangen.
    Im chinesischen Hauptquartier in Sydney herrschte starke Verwirrung. Man stand vor einem Rätsel. Das Auffälligste war, daß dabei überhaupt keine Fliegermeldungen nach rückwärts gekommen waren. Die dieser Brigade zugeteilten Flieger mußten von starken feindlichen Geschwadern überraschend angegriffen und restlos vernichtet worden sein. Auch aus den australischen Berichten war nichts Genaueres über die Einzelheiten dieser Aktion zu entnehmen. Sie sprachen nur kurz von dem Sieg, der mit ganz geringen Verlusten errungen sei.
    Die unmittelbare Folge dieser Schlappe war, daß die übrigen chinesischen Abteilungen nur langsam und unter Beobachtung größter Vorsichtsmaßregeln vorrückten.
    Da traf den chinesischen Kommandierenden in Melbourne ein neuer schwerer Schlag. Auf die Nachricht von der Gefangennahme der Brigade und der Vernichtung von deren Fliegerverbänden hatte der General zwei Aufklärungsverbände ausgeschickt, die sofort Einzelheiten über die Gefangennahme der Brigade erkunden sollten.
    Von den zwanzig Flugzeugen dieses Verbandes kehrten nur vier zurück. Es war jedoch nicht möglich, aus den Aussagen der Flieger ein Bild zu gewinnen, was eigentlich den übrigen Flugzeugen zugestoßen wäre. Nach ihren übereinstimmenden Meldungen hatten fünfzehn Flugzeuge der Staffel plötzlich ein Ackerfeld angesteuert und mußten notlanden.
    Nach der Landung waren sie von australischen Soldaten gefangen genommen worden. Der Führer des Verbandes, der auf dem rechten Flügel flog, war herbeigeeilt, um die Ursachen dieser verhängnisvollen Landung festzustellen. Dabei hatte er plötzlich sein Flugzeug abgedreht, war ebenfalls niedergegangen und gefangen worden.
    Einem scharfen Verhör unterworfen, konnten die vier Zurückgekommenen nichts anderes sagen, als daß sie durch das rätselhafte Schicksal ihrer Kameraden derartig verwirrt worden wären, daß sie nichts anderes tun konnten, als nach Melbourne zurückzufliegen.
    Die Nachricht von diesem unerklärlichen Ereignis kam zu Marschall Takamori, als er mit Turi Chan und mehreren hohen Offizieren auf dem Deck des Flaggschiffs »Jimmu« eine Besprechung abhielt.
    Der Marschall las die Meldung und erbleichte. Auch die Offiziere um ihn standen gelähmt wie von einer Furcht vor etwas Unheimlichem. Sie fuhren zusammen, als Turi Chan mit kreischender Stimme schrie: »Der Verstärker!« und dann in schwerem Fall zu Boden stürzte.
    *

Jan Valverde saß im Schatten einer Platane beim Nachmittagskaffee. Ein Kraftwagen fuhr am Hause vor, Rochus Arngrim und Lydia Allgermissen stiegen aus. Jan eilte ihnen entgegen.
    »Ah, famos! Seien Sie herzlich willkommen. Verlobungsvisite? Ist ja ausgezeichnet! Kommen Sie, wir wollen zusammen Kaffeestunde halten.« Er drückte den beiden die Hand und zog sie, ohne sie viel zu Worte kommen zu lassen, in den Garten.
    »Verlobungsvisite … teils, teils, Jan. Ich möchte ehrlicherweise von vornherein bemerken, Verlobungsvisite ist schon richtig, aber was anderes spricht auch mit.« Arngrim sah

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