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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Augen.
    „Cousine Betsy wird wollen, dass Sie für das, was Sie getan haben, vor Gericht gestellt werden. Das ist jetzt schon das zweite Mal, seit sie den Laden hat."
    Er spricht mit mir, um zu verhindern, dass ich wieder bewusstlos werde, erkannte Tory vage dankbar. Sie wollte ihm widersprechen, aber sie bekam nicht genug Luft, um auch nur ein einziges Wort herauszubringen. Dafür schössen ihr alle möglichen Bilder durch den Kopf. Es fühlte sich an, als ob er ein heißes Bügeleisen gegen ihre Schulter presste. Es war fast, als ob sie von dem harten Griff des Sheriffs gezeichnet, als Verbrecherin gebrandmarkt würde. Die Tränen, die unter ihren Wimpern hervorquollen, schienen sie zu verbrühen, so heiß waren sie.
    „Beim ersten Mal waren es zwei junge Burschen aus dem Ort, die sich auf leichte Art ein bisschen Geld beschaffen wollten", fuhr er fort. „Sie sind mit einer Bewährungsstrafe davongekommen, weil sie noch minderjährig waren. Das Geld war futsch, weil der Vater von dem einen Jungen es auf einem der Kasinodampfer durchgebracht hat und bei den Familien nichts zu holen war. Deshalb wird Betsy nicht lockerlassen. Sie werden Ihre Strafe absitzen."
    Der heftige Schmerz in ihrer Schulter schien mit der Unerbittlichkeit, die in der Stimme des Polizisten mitschwang, zu verschmelzen. In Tory stieg weißglühender Zorn auf. Sie klammerte sich daran, da es ihr half, einen einigermaßen klaren Kopf zu behalten. Mit heiserer Stimme sagte sie: „Das werde ich nicht. Niemals."
    „Glauben Sie, dass das Gesetz für Sie nicht gilt, nur weil Sie eine Frau sind, oder was?" Er presste den Verbandmull noch fester auf die Wunde, fast als ob er dadurch seine Befähigung, sie einer gerechten Bestrafung zuzuführen, unterstreichen wollte.
    „Nein, nicht ... nur unschuldig." Es war erstaunlich, wie schwer es ihr fiel, die Worte zu formen. Ihre Augen liefen wieder über. Tränen verschleierten ihren Blick, so dass der Mann, der neben ihr kniete, in allen Regenbogenfarben schillerte.
    „Das halte ich für äußerst unwahrscheinlich, Honey. Bewaffneter Raubüberfall, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Androhung von Schusswaffengebrauch gegenüber einem Polizeibeamten und so weiter und so fort. Es gibt eine lange Liste von Fragen, die Sie mir beantworten müssen."
    Während er sprach, wischte er wie nebenbei mit seiner freien Hand die Tränenspur auf ihren Wangen fort. Tory wandte den Kopf, um seinen warmen Fingern zu entkommen, die mit dem beunruhigenden Gefühl einer Liebkosung einen Moment länger als erforderlich zu verweilen schienen. Sie wollte nicht, dass er sie weinen sah, und sie hasste es, sich so schwach zu fühlen, während er so stark war. Dieses Gefühl verlieh ihr neue Kraft. „Nennen Sie mich nicht ständig Honey, verdammt. Ich habe nicht ... ich habe niemanden ausgeraubt. Und bevor ich auch nur eine einzige Nacht in Ihrem blöden Gefängnis verbringe, schmoren Sie in der Hölle."
    „Wenn Sie jetzt nicht auf der Stelle den Mund halten, werden Sie noch heute Nacht genau dort landen."
    „Wahrscheinlich wollen Sie mich in einer Einzelzelle schmoren lassen." Ihr Atem kam in kurzen Stößen, und ihr war klar, dass sie ihre Kräfte besser schonen sollte, aber sie war einfach zu frustriert, zu verzweifelt, um zu schweigen. Sie hatte drei schreckliche Tage mit Zits und Big Ears hinter sich, und dass es jetzt auch noch so kommen musste, war einfach zu viel.
    „Oh, wir werden schon Gesellschaft für Sie finden. Die Ganoven, die Sie sitzen gelassen haben, Ihre vermeintlichen Freunde, sind bestimmt nette Zellengenossen."
    „Wenn Sie sie schnappen."
    In dem Moment, in dem ihr die gereizte Bemerkung entschlüpft war, wusste Tory, dass sie einen Fehler gemacht hatte.
    „Vielen Dank, dass Sie mich erinnern", sagte er schroff, während er sich abwandte, um wieder in das Mikrofon zu sprechen, das an seinem Hemdsärmel befestigt war. „Sherry, gibts was Neues?"
    „Die Verdächtigen konnten noch nicht lokalisiert werden, Sheriff Benedict." Im Anschluss rasselte die Frau in der Zentrale die jeweiligen Standorte eines halben Dutzends Streifenwagen herunter und schloss mit den Worten: „Einheit 120 übernimmt den östlichen Teil."
    „Das ist heute Nacht Cal, richtig?"
    „Positiv."
    „Dann sagen Sie ihm, dass er die Fire Tower Road überwachen soll."
    „Verstanden."
    Während Tory zuhörte, verspürte sie ein flaues Gefühl im Magen. Sie musste ihren ersten Eindruck revidieren. Dass der Mann neben ihr ein tumber

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