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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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klar wurde, dass du für Lainey nach einer anderen Lösung suchst.“
    „Kann sein, aber ich kam nicht dazu, es Gower zu sagen. Er stürmte in Anitas Büro und schrie irgendetwas von einem Kontaktmann in der Innenstadt und dass gleich eine Razzia stattfinden würde. Ab da ging alles Schlag auf Schlag.“
    „Roan hat sofort die Ohren gespitzt, als du das von diesem Kontaktmann sagtest, obwohl schon klar war, dass Gower jemanden bezahlen muss, weil er sich sonst in diesem Geschäft gar nicht so lange hätte halten können.“
    „Glaubst du, dass sie den Mann finden?“ fragte Janna mit besorgter Miene.
    „Vielleicht. Aber darum muss sich die Polizei in Baton Rouge kümmern. Sie observieren die Klinik offenbar schon seit einer ganzen Weile, doch bisher hatten sie nichts in der Hand, was es ihnen erlaubt hätte, irgendwelche Schritte einzuleiten. Apropos Schritte einleiten, ich muss mich entschuldigen, da ich dich hintergangen habe, aber es ging nicht anders.“
    „Warum denn?“ fragte sie mit ausdrucksloser Stimme und blickte zur Seite. „Weil du dachtest, ich würde Dr. Gower etwas davon erzählen? Hast du angenommen, ich würde mit ihm unter einer Decke stecken? Oder dachtest du vielleicht, dass ich dich in erster Linie bei mir festgehalten hatte, weil ich von dir eine Niere für Lainey wollte?“
    „Ich habe es zumindest in Erwägung gezogen“, sagte er mit Blick auf den See.
    „Ich auch. Leider habe ich es nicht über mich gebracht.“
    „Ich dachte mir schon, dass du es nicht schaffst.“
    „Tatsächlich?“ Zweifelnd schaute sie ihn an.
    „Wenn du bereit gewesen wärst, mich Dr. Gowers Skalpell zu überantworten, hättest du ihm das an dem Abend, an dem er bei der Hütte war, gesagt. Dann wäre die Narbe auf meinem Rücken, mit der ich jetzt prahlen kann, ein ganzes Stück weiter unten und wie ein Krummsäbel geformt. Vorausgesetzt natürlich, ich wäre noch am Leben.“
    „Sag so etwas nicht“, entgegnete sie, während sie schnell den Atem einzog und seinem Blick auswich. „Dir dieses Schlafmittel einzuflößen war mehr als unvernünftig. Es kommt mir vor, als ob das gar nicht ich gewesen wäre, die das getan hat, aber das ist keine Entschuldigung. Ich kann nur sagen, dass es mir Leid tut, unendlich Leid.“
    „Mir nicht.“
    Sie drehte sich um und suchte seinen Blick. Seine Augen waren dunkel und ruhig wie der See, der ausgebreitet vor ihnen lag, mit denselben lavendelfarbenen Widerspiegelungen des schwindenden Lichts. „Warum nicht? Oh, ich verstehe, wegen Lainey.“
    Sein Gesicht blieb eine ganze Weile unbewegt, dann lächelte er ein wenig schief. „Sie hat mich Daddy genannt. Hast du es gehört?“
    Janna nickte langsam. „Sie hatte Panik. Es hatte nichts zu bedeuten.“
    „Mir hat es aber etwas bedeutet, Janna. Ich wünschte mir, ich könnte ihr ein Vater sein.“
    „Ihr Vater ist tot.“ Ihre Stimme klang nüchtern und fast schroff, aber sie konnte nicht anders, um den Schmerz nicht spüren zu müssen.
    „Ich weiß. Und du willst keine Kopie. Aber es muss noch einen anderen Weg geben.“
    „Du kannst sie nicht bekommen.“
    Er starrte sie an, aus Augen, deren Pupillen so geweitet waren, dass sie pechschwarz wirkten. Schließlich meinte er: „Ich will sie dir nicht wegnehmen, Janna.“
    „Wirklich nicht?“
    „Ich will nur, dass sie zwischen all den anderen Benedictkindern den ihr zustehenden Platz einnimmt“, sagte er. „Ich will, dass sie weiß, wo sie herkommt und wie sie dort hingekommen ist. Ich will ihr Wurzeln geben, damit sie ein aufrechter, starker Mensch wird und sich später, wenn sie erwachsen ist, nie Gedanken darüber machen muss, ob sie vielleicht unerwünscht war oder ob ihr Vater sie wirklich ebenso sehr geliebt hätte, wie ihre Mutter sie liebt.“
    Jedes Wort war wie ein Schlag mitten in ihr wundes Herz. Es war genau das, was sie sich immer für Lainey gewünscht hatte, genau das, was ihre Tochter brauchte. Aber es war auch das Einzige, was sie nie bekommen würde, weil Zeit und Hoffnung knapp wurden und bald gar nicht mehr vorhanden sein würden.
    „Das wäre wunderbar“, erwiderte sie mit einer Stimme, die nicht lauter war als das Flüstern der leichten Abendbrise. „Wenn ich mir nur sicher sein könnte, dass sie überhaupt erwachsen wird.“
    „Wenn?“ Zwischen seinen Augenbrauen bildete sich eine steile Falte. „Aber weißt du denn nicht … natürlich weißt du es nicht. Oh, Gott, Janna.“
    „Was denn?“
    „Du bist so sensibel, dass es mir oft

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