Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen
Ableger hier hinterm Haus einzupflanzen. Matt hob das Beet aus. Während er schlief, schüttete ich Kompost darüber und vermischte ihn mit der Erde. Später pflanzten wir zusammen die Ableger ein und gossen sie. Als wir fertig waren, sagte er, dass wir gerade die ,Farbe der Liebe‘ gepflanzt hätten.“
„Oh, Clay“, sagte sie mühsam, da ihre Kehle plötzlich wie zugeschnürt war. „Das hättest du mir schon längst erzählen können. Es hätte nichts geändert.“
„Ich weiß“, sagte er schlicht. „Darum sage ich es dir jetzt. Matt hat dich geliebt, Janna. Er hätte es nie zugelassen, dass du Lainey allein großziehst, nicht, wenn es nach ihm gegangen wäre.“
Clay wusste also, dass sie in ihm keine Kopie von Matt sah. Darüber hinaus war dies die schönste Liebeserklärung, die ihr je ein Mann gemacht hatte. „Du bist ein ausgesprochen seltenes Exemplar“, sagte sie, und als sie lächelte, zitterten ihre Mundwinkel ein wenig.
„Nein. Nur ein Mann, der dich liebt.“
„Doch“, widersprach sie ihm mit festerer Stimme. „Und weil das so ist, werden wir die ,Farbe der Liebe‘ nicht antasten, falls du nichts dagegen hast. Es wird andere Farben geben, andere Muster und andere Stoffe, aber das hier wird ganz allein uns gehören. Der Becher der Aphrodite soll immer als Erinnerung hier in Grand Point wachsen, und eines Tages, wenn Lainey erwachsen ist, werde ich ihr einen Ableger geben, den sie bei sich zu Hause einpflanzen kann, und unseren anderen Kindern auch.“
„Unseren anderen Kindern?“ fragte er mit hochgezogener Augenbraue, obwohl die freudige Hoffnung, die in seinen Augen aufleuchtete, seinen beiläufigen Tonfall Lügen strafte.
„Ja, unseren anderen Kindern“, sagte sie fest. Dann legte sie sich seinen Arm um die Taille und ging neben ihm zurück ins Haus.
– ENDE –
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