Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
Männer nicht Frauen, die nicht klammerten und ständig über Beziehungen redeten?
Was stimmte bloß nicht mit ihm?
Seufzend und mit der Präzision eines Air-Force-Piloten lenkte sie den Wagen auf den Highway. Diese Fähigkeit war in LA durchaus erforderlich, besonders um neun Uhr morgens in der Stoßzeit. Sie dachte an ihre Arbeit und wünschte sich für den Tag viel Glück, denn sie hatte sich für den anstehenden Anderson-Auftrag wirklich die Finger wundgearbeitet, eine großartige, neue, landesweite Getränkefirma. Sie wünsche sich diesen Erfolg so sehr, dass sie es fast auf der Zunge schmecken konnte. Mithilfe eines hervorragenden Kreativteams hatte sie die Kampagne von Anfang bis Ende entworfen. Sie konnte bereits sehen, wie die Öffentlichkeit und die Medien alles, was sie ihnen vorsetzte, gierig schluckten.
Es wurde bereits wärmer, und so stellte sie die Klimaanlage an. Als sie auf den südlichen Highway wechselte, hörte sie die Verkehrsnachrichten. In der Stadtmitte wechselte sie auf die Nummer 6 und war bald auf dem Parkplatz ihrer Firma angelangt.
Als sie das fünfunddreißigstöckige Glas- und Stahlgebäude betrat, in dem sich ihre Werbeagentur befand, war
sie zu allem bereit. Und als sie im obersten Stockwerk aus dem Fahrstuhl stieg, lächelte sie.
Oh yeah. Sie hatte alles, was man sich wünschen konnte: eine fabelhafte Karriere, ein wunderschönes Haus in einem hügeligen Vorort - alles, was sie sich jemals erträumt hatte, als sie noch als »Apple« im Wohnwagen saß und aus dem Fenster die Nachbarn beobachtete, die sich auf ihrer Veranda stritten, während ihre Mutter und Sugar Pläne schmiedeten, wie sie sich einen Mann angeln konnten.
Niemand aus ihrem damaligen Leben würde die Frau erkennen, zu der sie sich zielstrebig enwickelt hatte. Intellektuell. Elegant. Cool, gelassen, eiskalt.
Genau, wie sie es sich immer vorgestellt hatte.
Gen, die Empfangsdame, winkte ihr zu. In den umliegenden Büros summte es vor Aktivität. Telefone klingelten, Menschen liefen herum, redeten, verhandelten, organisierten. Mia hatte die Gerüchte gehört, dass Entlassungen drohten, dass die obersten Bosse die Firma verschlanken wollten, aber ihr gefiel, wie riesig und geschäftig das Büro war, und sie hoffte, es würde so bleiben. Sie kam zu ihrer Abteilung. Vor den drei Büros der Kreativdirektoren saß Tess Reiss an ihrem Schreibtisch. Ihre Finger hämmerten auf der Tastatur, entweder für den Schleimer Ted oder die gelassenere, aber noch wahnwitzig ehrgeizigere Margot - Mias Kollegen.
Im Unterschied zu Mia war Tess nicht nur überdurchschnittlich groß. Tess war in keiner Weise durchschnittlich. Sie war eine hochgewachsene, elegante Siebenundzwanzigjährige mit Porzellanteint, die wie eine teure Puppe mit Sammlerwert aussah. Sie hätte Model werden können, müsste eigentlich ein Model sein, aber da bestand ein großes Hindernis.
Sie hasste es nämlich, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.
Doch sie liebte es, andere zu organisieren, eine Tatsache, für die Mia tagtäglich dankbar war, seit Tess in ihr Leben getreten war.
Tess bemutterte sie, kommandierte sie herum und steckte ihre Nase in alles, was sie nichts anging. »Weißt du was«, sagte sie, noch ehe Mia den Mund öffnen konnte. »Heute gibt es eine gute Nachricht und eine schlechte Nachricht.«
Da sie nicht nur Kolleginnen, sondern auch befreundet waren, vertraute Mia ihr sehr. »Zuerst die gute Nachricht.«
In diesem Augenblick trat Margot an den Schreibtisch. In ihrem schwarzen Chanelkostüm und mit der blonden Knotenfrisur wirkte sie makellos und professionell. Sie blieb stets beherrscht, auch jetzt, als sie den Blick auf Mia heftete, während sie Tess einen Stapel Akten reichte.
Mia zog eine Braue hoch.
» Du Hexe! «
Mia durchraste ein Adrenalistoß. »Habe ich den Anderson-Auftrag bekommen?«
»Das nehme ich doch an, wenn man sich das Präsent ansieht, das dir heute Morgen gebracht wurde.« Margot schüttelte den Kopf. »Verdammt, ich gratuliere dir erst, wenn ich das kann, ohne dich dabei anzuspucken.«
Mia war so aufgeregt, dass sie das Letzte kaum gehört hatte. »Ein Präsent?«
»Eine verdammte Riesenpflanze, die du vermutlich ebenso schnell eingehen lässt wie alle anderen.« Damit drehte sie sich auf dem Absatz um und entfernte sich.
Huh. Die Welt begann sich schneller zu drehen. Hinter ihr kicherte ein Trio von Assistenten, alle in den Zwanzigern und ständig zu Albernheiten aufgelegt, vor
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